Saturday, November 1, 2014

31. Oktober Mekong Delta Tag 2

Ring, ring... Das Telefon klingelt??? Das kann ich ja wohl nur träumen, aber Gretel ist schon auf dem Weg. Das war der Wake-Up Call von der Rezeption, damit wir ja nicht verschlafen. Wir wollen doch den Floating Market auf dem Mekong sehen und wie überall passiert hier früh morgens am meisten. 
Überpünktlich laufen wir los zum Boot und sitzen dann dort für 25 min in der Sonne weil 2 Spanierinnen noch nicht vom Homestay da sind. An die kann ich mich auch gar nicht mehr erinnern wenn ich ehrlich bin. Und als sie kommen, stellt sich heraus, dass sie erst heute zu unserer Gruppe hinzustossen und in ihrem Homestay auch 25 min auf ihr Taxi gewartet haben. Trotzdem kriegen sie einen Anschiss von JJ...
Unsere Homestay Gruppe wartet in einem anderen Boot im Schatten eines Grösseren auf uns. Dass beim Umsteigen keiner ins Wasser fällt, ist ein kleines Wunder.

Der Floating Market ist sehr gross. Es wird hier alles gehandelt, was auf einem Boot transportiert werden kann. Im Gegensatz zu dem Floating Market in Thailand, bei dem jedes Boot viele unterschiedliche Dinge hatte, scheinen die Boote hier direkt von den Erzeugerfarmen zu kommen. Sie haben nur Ananas, nur Kokosnuss, nur Kohl und alles fliegt in Windeseile von einem Boot zum nächsten. Und in dieser Affenhitze sind dabei alle auch noch eingepackt als wäre es tiefster Winter. Alle haben lange Hosen, Socken, Sweatshirtjacken, Hüte und die hier unumgänglichen Atemmasken auf. 




Zwischen den ganzen Booten schippern wir Touristen nun rum und auf kleinen Booten bekommen wir Getränke und Essen angeboten. 

Mobile Tankstelle

Vom Markt fahren wir in eine Reisnudelfabrik. Hier sehen wir jetzt wie die Reisnudeln hergestellt werden. Auch das ist wieder mehr oder weniger unter freiem Himmel und ohne jegliche Hygiene-Vorschriften. Zwischen den Arbeitern laufen Hunde rum, eine Hündin hat grad Junge bekommen...
1kg Reisnudeln kostet 1USD.
Natürlich können wir auch hier wieder welche kaufen. 


Und jetzt kommt endlich die ultimative Vietnam-Erfahrung... Ein paar von uns leihen Fahrräder aus und wir fahren mit JJ durch dieses kleine Dorf. D.h. viele Mädels und ein vietnamesischer Führer radeln auf einen kleinen Feldweg, der nicht breit genug für ein Auto ist, am Fluss entlang, rechts Häuser und Reisfelder, links das Wasser. 


Wenn uns jemand sieht, winkt er wie verrückt und schreit Hallo. 
An einer selbstgebauten Brücke halten wir an. Die sogenannte Affen-Brücke ist für uns Europäer natürlich ein Highlight und wie die Affen klettern wir darüber. Ich möchte nicht wissen wie viele Vietnamesen jetzt in den Büschen sitzen und sich totlachen. 


Die, die nicht fahrrad gefahren sind, liegen bei der Reisfabrik in der Hängematte und tun das, was die Vietnamesen regelmässig tun... Schlafen. 
Auch die 40minütige Rückfahrt nach Can Tho verschlafen die meisten. Der Floating Market ist fast leer, nur noch wenige Boote sind da, aber auch die scheinen kein Business mehr zu machen. Die warten wohl schon auf morgen. 

Das Mittagessen selbst ist recht unspektakulär. Der Grill auf der Strasse zieht dagegen einige aus unserer Gruppe an. Hier grillt einer noch lebende Langusten und andere Schalentiere. Eine hüpft sogar vom Grill. Das ist wirklich grausam wie die Tiere zappeln bis das Feuer sie endgültig verbrannt hat. Da bleibt man lieber bei den vegetarischen Nudeln. 

Der Teil unserer Gruppe, der 3 Tage unterwegs ist, verabschiedet sich und läuft mit JJ los. Auf uns warten jetzt "nur noch" 4h Busfahrt mit einmal Umsteigen in einen anderen Bus. Das sollte ja zu schaffen sein. 

Die Vietnamesin hinter mir regt sich auf als wir fragen ob es in Ordnung ist, dass wir den Sitz ein Stück zurückmachen. Sie sitzt alleine und ist ca. 1.50m gross, wir klemmen uns zu zweit in einen der engen Sitze. Naja, jeder hat sein Päckchen zu tragen. :)

In einen nicht besonders gemütlichen Strassenrestaurant halten wir an. 2 schwarze Kaffee und 2 Hängematten... Kommt sofort. 

20 min später halten wir auf einem Platz an und müssen alle aussteigen. Buswechsel... Wir warten in der Sonne und schwitzen vor uns hin... 10, 20, 30 min... Nichts tut sich. 
Aus dem Mini-Supermarkt kommt eine Mama mit ihrer Tochter raus, zieht ihr die Hose aus und lässt sie in der Hocke direkt vor den Laden auf den Gehweg pinkeln... Kein Kommentar. 

Als der andere Bus kommt, müssen auch da alle aussteigen und wir tauschen sozusagen Fahrzeuge. Welchen Sinn das hat, wissen wir auch nicht so genau, aber der Bus ist jetzt auf jeden Fall bequemer und so wollen wir uns ja mal nicht beschweren. 😄

Bis wir in HCMC sind, haben wir richtig Hunger. Hostel verlängern oder essen? Das Essen gewinnt erstmal. Und die wirklich netten Kollegen im Hostel haben auch in 1h noch ein Zimmer für uns und auch den Nachtbus nach Dalat können wir gleich buchen. Jetzt wissen wir wie es weitergeht und haben noch 1 Tag in Saigon. 

Ich habe schon den ganzen Tag leicht Kopfweh und lechze nach einer Massage. Schon wieder... Gretel befürchtet schon, dass sie das jetzt jeden Tag machen muss, aber für eine Fussmassage ist sie auch immer zu haben. 


Heute ist Halloween und während ich mich durchkneten lasse, laufen draussen auf der Strasse alle rum, verkleidet oder nicht, Hauptsache man ist dabei.


Und beim Zurückgehen ins Hostel kann ich nicht widerstehen... 😄😄😄




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