Bevor wir aber dahin kommen, fahren wir mal wieder Bus. Dank Gretel's Verhandlungskünsten von gestern haben Didi, Jon und wir beide nur $75 bezahlt für die bessere Tour mit den wenigeren Leuten. Wenn das bescheiden ist, bekommen wir unser Geld zurück. Das hat uns Rose versprochen. Na dann schauen wir mal.
Der Anfang ist schonmal recht lustig. Alec und Tony sind unsere Tourguides und wie üblich schlecht zu verstehen. Aber wir haben Spass dabei zu entziffern, was sie wohl sagen wollen. Es dauert ewig bis wir aus Hanoi draussen sind. Auf halbem Weg halten wir am klassischen Touri-Spot an. Wieder gibt es Marmorstatuen, die von hier für nicht mal so viel Geld verschifft werden. Ich frage mich trotzdem wer hier in den 30min Pause so schnell eine Entscheidung für eine Meerjungfrau mit vielen Delphinen trifft.
Und es gibt einen Verkaufsraum bei dem ein BMW Lager neidisch werden könnte.
Die Stadt Ha Long besteht eigentlich nur aus Touristen und dem Hafenterminal. Und das quillt fast über vor Tourbussen, Menschengruppen mit mehr oder weniger großen Koffern und auf der Wasserseite Booten.
Das ist wirklich übel. So krass touristisch hätte ich das nicht erwartet. Das ist wirklich der Wahnsinn.
Aber keine Sorge, Team Tony nimmt sich alle Zeit der Welt. Gruppen kommen und gehen, aber wir stehen immer noch da. Es scheint ein Problem mit den Lizenzen zu geben und wir müssen noch warten. 45 min später sind wir nun die letzte Gruppe, die ihren Weg zum Bootssteg macht.
Dort werden wir von Elvis, unserem Bartender begrüsst, der sofort mit dem Mittagessen aufwartet... alles was das Meer so zu bieten hat... Das ist schonmal cool...
Die Kabinen sind sehr gross. Wenn ich da an Galapagos zurückdenke...
Lange chillen ist aber nicht und wir legen gemeinsam mit gefühlten 100 anderen Booten vor einer Höhle an. Ich als absoluter Höhlenhasser entscheide mich in letzter Sekunde, diese Aktivität auszulassen und freue mich die nächste Stunde über Wifi vom neben uns parkenden Boot. Die anderen sind auch nur mässig begeistert. Die Höhle war zwar schön, aber die Touristenmassen machen das Erlebnis ein wenig kaputt.
Und schon sind wir bei der nächsten Aktivität, Kajakfahren. Auch hier paddeln wir mit Hunderten anderen in einer Bucht zwischen den parkenden Booten hin und her. Und das Wasser hat einen Dieselfilm und eine Menge Müll. So schön die Karstberge sind, so schlimm ist die Umweltverschmutzung und die Touristenmassen, die hier täglich durchgeschleust werden.
Ein Foto wie dieses ohne andere Touriboote ist fast unmöglich zu kriegen. Normalerweise sieht es eher so aus.
Naja, Spass bei einen kleinen Duell zwischen Holland und Deutschland haben wir trotzdem und retten sie sogar von einem Felsen auf dem sie steckenbleiben. Natürlich nicht ohne hinterher selbst dort stecken zu bleiben. :)
Zum Abendessen hat die Crew aus den 3 kleinen Tischen einen grossen gemacht um die Teamdynamik ein wenig zu stärken. Das gelingt... Kurz nach dem Essen fangen wir schon mit Karaoke an. Tony singt Hello von Lionel Richie und legt ordentlich vor. Mit Lemontree können Gretel und ich nachlegen und auch Macarena mit der Holländerin kriege noch einigermassen hin.
Den Abschuss bringen aber die Australierin und der Ami. Sie singen auf vietnamesisch ohne die Lieder zu kennen. Das ist wirklich der Abschuss!
Mit Lion King beenden wir die Session und gehen lieber wieder dazu über den Profis das Singen zu überlassen.
Elvis, unser Bartender will uns den Kartentrick vom Nachmittag nochmal vorführen, scheitert aber kläglich. Seine Antwort: Zu viel Wodka. :)
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