Es ist angenehm kühl hier. Wir suchen erstmal Frühstück und landen in einer Bar, in der der Boden wahrscheinlich von der Party gestern nacht noch klebt. Die jungen Kellner haben noch keinen rechten Plan und das was auf der Karte steht, gibt es nicht. :( Baguette mit Marmelade wäre nicht shper aufwändig, aber so ist es eben. Also trinken wir erstmal nur einen Kaffee mit Milch und einen Ingwertee. Der Schwarztee mit 1 Scheibe Ingwer kommt nach ca. 15 min und der Kaffee mit Milch nch weiteren 10. Das hatten wir uns ein wenig anders vorgestellt, aber egal. Wir sind im Urlaub und flexibel... Nachdem wir Kaffee hatten!
Die Suche nach einem Cafe, das schon auf hat und nicht nur vietnamesische Nudelsuppe zum Frühstück serviert, gestaltet sich als schwierig. Wir finden ein frz. Bistro, aber die Bedienung kann kein English und versteht ihre eigene Karte nicht. Das ist aber kein Problem. Ein paar Minuten später kommt ein Mädel im Schlafanzug und ninmt unsere Bestellung auf. Nein, wir fühlen uns gar nicht schlecht.
Eigentlich wollen wir heute ein wenig ausruhen und uns die Stadt anschauen und morgen dann eine Tour in die Umgebung machen. Das Reisebüro hat schon auf, wir gehen rein und erkundigen uns. Das sehr nette Mädel bietet uns immer wieder Rafting und Canyoning an. Dazu ist es mir aber schon ein wenig zu kalt. In meinen Turnschuhen und mit dem Pulli passt es heute wirklich gut.
Da wir ohnehin einen privaten Fahrer kriegen, machen wir einen Mix aus zwei Touren und legen auch schon 30min später los. Soviel zum Thema ausruhen. Gretel wirft eine Paracetamol ein ind los geht's!
Und wir haben nicht nur einen Fahrer und einen Tourguide. Das Mädel, das uns die Tour verkauft hat, kommt auch mit. Die sind schon geil...
Alle drei sind nur schwer zu verstehen. Ihr Englisch hat einen wahnsinnig starken Akzentm aber irgendwie verständigen wir uns schon. Wir klären alle wichtigen Themen, wie alt wir sind, woher wir kommen, warum wir nicht verheiratet sind und warum das Mädel den Tourguide nicht süss findet.
An einer Blumenfarm ist unser erster Stopp. Hier wachsen Rosen, Gerbera und Nelken, die hauptsächlich für Saigon produziert werden.
Für mich das absolute Highlight sollte eigentlich der nächste Stopp auf der Kaffeeplantage werden. Zuerst eine Einführung in die unterschiedlichen Kaffeesorten und dann eine Verköstigung des teuersten Kaffees der Welt, des Weasle-Coffee.
Für ungerechnet horrende 2USD bekommen wir hier eine Tasse nachdem wir uns die Katzenartigen Tiere angeschaut haben, die die Bohnen schon einmal verdaut haben bevor sie geröstet und nun aufgebrüht wurden.
Und ich muss sagen... Der schmeckt auch nicht arg viel anders als normaler Kaffee. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele elitäre Schnösel, die den Kaffee von überall her einfliegen lassen es nicht einmal merken würden wenn sie normalen Kaffee bekommen würden.
Schon beim Riechen der Bohnen kann ich keinen grossen Unterschied feststellen. Vielleicht bin ich aber auch einfach kein Feinschmecker. Naja, jetzt weiss ich es... 😄😄
Zurück auf die Strasse und vorbei an einer Menge Kaffeefelder. So stellt man sich Vietnam vor, endlos grün! Das ist wirklich wunderschön.
Und wieder ein Tempel... So viele habe ich davon auf dieser Reise noch nicht gesehen, aber ein Happy Buddha ist immer cool und das direkt neben den Elefanten-Wasserfällen. Die sind jetzt nach Iguazu nicht wirklich spektakulär, aber es ist cool, sich am Fall entlang nach unten zu arbeiten, ein wenig nass zu werden und wieder hochzuklettern.
Hugh erklärt mir den Sinn des Sonnenzeichens, dem das Hakenkreuz nachempfunden wurde. Das isr definitiv die sinnigere und schönere Bedeutung.
Und hier, mitten in der vietnamesischen Provinz, bekommen wir ein echt vietnamesisches Essen mit echten Vietnamesen. 😄
Zum Glück haben wir schon gegessen als wir in der Seidenfabrik sehen, wie Seide gemacht wird. Die Raupen spinnen sich ein. Wenn die Hüllen gross genug sind, werden sie in heisses Wasser geschmissen, Fäden gezogen, die dann auf eine Spule kommen, bis nur noch die Haut übrig ist, in der die Raupe liegt. Das ist alles leider nur sehr wenig tierlieb.
Auf dem Rückweg besuchen wir noch eine Reiswein Fabrik. Da werden Unmengen Reis gekocht und in blauen Tonnen gelagert, bis sie gären, dann gepresst und distilliert. Zuerst kommt 90%iger Alkohol raus und am Ende 0. Die Mischung macht dann 42%. Schmecken tut der mit hoher Drehzahl gar nicht.
Zum Schluss halten wir noch an einer Cricket-Farm. Hier werden Grillen für den Verzehr gezüchtet. Das ekelt mich schon ein wenig beim Reingehen. Aber man schaut es sich halt auch mal an. Probieren will ich hinterher aber keine.
Mit Weihnachtsmusik und Modern Talking fahren wir zurück nach Dalat. Das ist schon sehr surreal... Man sitzt in einen Auto nit 3 Vietnamesen, fährt an Kaffeefeldern vorbei und hört 'Mary's Boy Child'.
Heute abend müssen wir unbedingt in ein bestimmtes Pub kommen. Da gibt es Free beer und live Musik. Gretel hat schon im Auto schlapp gemacht und muss erstmal ausruhen.
Zum Abendessen landen wir in einem Touri-Restaurant und ich wage mich an einen Salat... Kartoffel, rote Beete, Avocado, Gurke und Tomate.
Wenn das nur auch das wäre, was kommt... Ich bekommengrünen Salat, rote Beete, Kartoffeln, viel Majo und durchgekochte Karotten. Hmmm.... Also bleiben wir doch lieber beim Vietnamesischen Essen.
Party oder nicht? Wir sind beide unentschlossen und werfen eine Münze. Party!
Leider ist da aber noch nichts los und es schaut auch nicht so aus als ob hier bald der Bär steppt. Da siegt dann doch die Müdigkeit und der verpasste Schlaf der letzten Nacnbzw. Die Erkältung. Mit einem Umweg bei einer Bäckerei - ja, die gibt es hier! - gehen wir ins Zimmer und verschwinden unter der Blumen-Plastikzudecke...
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