Einen Sonnenaufgang sehen wir wegen des immer noch ziemlich trüben Wetters leider nicht, aber dafür dürfen wir auch ein wenig länger schlafen.
Sofort nach dem Frühstück legen wir an einer Perlenfarm an. Endlich erfahre ich mal wie das mit den natürlichen Perlen funktioniert. Das ist nicht mal uninteressant. Die Muscheln werden künstlich befruchtet und es dauert 2 Jahre bis eine Chance auf Perlen besteht. Nur 30% der Muscheln haben überhaupt Perlen nach dieser Zeit und davon sind nur 10% auch wirklich ganz rein und haben sehr gute Qualität. D.h. es ist ein ziemlich mühsames Geschäft mit den Perlen. Auch die Farbe kann nicht vorbestimmt werden bei der Befruchtung. Jetzt weiss ich warum Perlen so teuer sind. Nicht, dass ich sie deshalb jetzt toller finde, aber als "random fact" ist das doch schonmal gut zu wissen.
Die Gruppe, die 3 Tage in der Bay bleibt, muss auf ein anderes Boot umsteigen und wir sammeln noch fleissig Facebook und Email Adressen... Es ist schon immer spannend nachher zu verfolgen was die anderen noch so machen. Die meisten reisen ja auch länger und manche trifft man vielleicht nochmal irgendwo.
Heute ist es richtig kalt und oben auf dem Sonnendeck - die Ironie des Schicksals - weht ein kalter Wind. Das ist aber die einzige Stunde in der wir die wunderschöne Bucht geniessen können ohne Programm.
Und schon kommt Tony wieder, schlägt beide Hände vor seiner Brust zusammen wie ein Priester und bittet uns nach unten wo er uns zeigen will wie man vietnamesische Frühlingsrolle macht, damit wir unser Mittagessen selber machen können. Für mich Nicht-Koch ist das jetzt weniger spannend, aber die anderen haben einen Heidenspass mein Mittagessen zu machen. :)
Bis wir mit dem Essen fertig sind, sind wir auch schon wieder angedockt und das Touri-Spektakel Ha Long Bay ist vorbei. Wie das wohl vor ein paar Jahren war, bevor es so mit Leuten überschwemmt wurde?
Im Cafe warten wir auf unseren Bus und versuchen verzweifelt uns am Wifi einzuloggen. :)
Die Rückfahrt scheint endlos und wird nur durch den obligatorischen Stop bei den Statuen und anderem Krimskrams unterbrochen.
Grosses Highlight ist eine Unterhaltung im hinteren Teil des Busses von einem pensionierten Ungarn, der in den USA lebt und Obama einen Nigger nennt, der wegmüsste. Gut, dass ich das nicht mit anhören muss.
In Hanoi entscheiden wir uns gegen eine weitere Nacht im Backpacker Hostel und gehen mit Jon in das von ihm reservierte. Leider ist da schon voll... Wobei, im nachhinein tut es uns nicht leid. Für 16$ bekommen wir ein Hotelzimmer mit Fernseher und Allem... Das ist so viel besser als ein Schlafsaal und für unseren Chill-Abend ist ein Fernseher genau das was wir brauchen.
In einem süssen Cafe mit Blick auf die erstaunlich ruhige Strasse unter uns - wir sind im 1. Stock - essen wir erstmal und schauen dann ein paar Filme. Das ist auch mal dringend nötig, vor allem im lauten und vollen Hanoi.
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