Das erste Mal höre ich es noch gern. Bis Weihnachten lief es aber dann doch so oft, dass ich mich frage, ob wir keine anderen Weihnachtslieder haben...
Dieses Jahr fällt es mir ein wenig schwer, mich auf Weihnachten einzustellen. Heute habe ich schon so geschwitzt, dass mein komplettes T-Shirt nass war. Das ist hier in Kambodscha ganz normal und passiert dauernd. Entweder man bleibt unbewegt im Schatten oder gar im Schutz der Klimaanlage, oder man schwitzt sich zu Tode.
Heute will ich aber noch ein paar Sachen einkaufen und die vorletzten Postkarten schreiben. Ja, es liegt wirklich nur noch 1 Land vor mir... Heute abend fliege ich zurück nach Hanoi und von dort morgen nach Delhi...
Also, hier kommt der Plan... So lange wie möglich im Bett bleiben. Die in Plastik eingepackte Matratze, die bei jeder Bewegung das komplette Zimmer weckt, muss man schliesslich nutzen. Das leicht schwitzige Gefühl trotz eisiger 22 Grad - verglichen mit der Aussentemperatur von nie weniger als 25, meistens über 30 bei einer Luftfeuchtigkeit, die einem Dampfbad Konkurrenz machen könnte - ist da nicht zu unterschätzen.
Dann Wäsche holen... Die 2h Express-Wäsche wird hier nicht so genau genommen. Manchmal dauert es eben 16h...
In die Stadt zum Waxing... Man muss schliesslich auch im Urlaub schöne Beine haben. :) und dann auf den Noon-to-Night-Market (12-Nacht-Markt) und die Geschenke kaufen.
Jake, der über mir schläft, liegt auch wieder da und weiss nicht so richtig was mit sich anzufangen. Unglaublich was wir Frauen mit den Männern machen. :)
Er entscheidet spontan mitzukommen, Waxing ausgeschlossen.
Das ist vielleicht gar nicht schlecht und zügelt mich ein wenig, wobei ich sagen muss, den Elefantenstoff kann ich wirklich nicht mehr sehen. Wie ist es dazu gekommen??? Warum gehört der in jeden Backpacker-Rucksack?
Egal. Aus meinem bleibt er draussen.
Es gibt hier in Angkor einen Artisan Market, in dem man auch anschauen kann, wie Dinge gemacht werden. Im Internet hat der sehr gute Reviews bekommen und sowas ist ja auch immer interessant. Ganz so toll ist es am Ende doch nicht und die Sachen, die verkauft werden, kosten so viel mehr als draussen auf der Strasse, dass man sich fragt, wo das Geld wirklich hingeht. Sie haben allerdings auch ein paar schöne Klamotten, die für die Hochzeit in Indien geeignet wären. Leider finde ich nichts, das sich lohnt für den durchaus deutschen Preis zu kaufen.
Jake findet ein paar Sachen für seine Frau, will sie aber heute nicht kaufen.
Beim Rausgehen probieren wir Cookies und meine Weihnachtsstimmung kommt langsam auf. Immerhin sehe ich jetzt mehr und mehr Weihnachtsmarktbilder auf Facebook und in New Hampshire schneit es schon.
Ich habe Hunger. Das Frühstück habe ich mal wieder ausfallen lassen... Jake ist nicht so begeistert von asiatischem Essen, also enden wir beim Mexikaner. Das hatte ich auf diesem Trip noch nicht. Ich bin ja flexibel und Quesadillas gehen immer. :)
Und hier kann ich meine Postkarten schreiben.
Der Noon-to-Night-Market ist noch zu als wir um 2 da hinkommen. Hmmm... Auf Nachfrage bei den Massage-Mädels kriegen wir die Antwort, dass er um 6 aufmacht. Klar... Deshalb heisst er ja auch so.
So ein Sch...
Hier fand ich die Dinge nicht so schlimm in die Stände gepresst wie auf dem Old Market. Ausserdem riecht es hier um einiges besser. Also zurück...
Zum Glück gibt es hier an jeder Ecke einen kleinen Markt. Verkaufen tun sie ohnehin alle dasselbe. Dieser hier hat AC und ist fast leer. D.h. ich muss nicht mit einem Haufen Franzosen und Deutschen um die besten Preise feilschen. Hier ist es um einiges angenehmer. Und ich finde natürlich mehr als nur Ohrringe.
Beim Waxing Place tausche ich dann fast noch meine Flipflops für die Massageschuhe, die ich bekommen habe. Ein so schlechter Tausch wäre das gar nicht gewesen. :)
Ach ja, meine gute Tat von gestern war natürlich ein Trick. Im Massage-Salon sehe ich ein Schild von childrensafe.org, dass man den Kindern kein Milchpulver kaufen soll und das sogsr schlecht ist für sie. Ich muss das nochmal recherchieren warum. Aber ich nehme an, sie tauschen das Pulver wieder um und müssen die Kohle abgeben. Das ist wirklich schlimm. Ich hatte wirklich gedacht, ich tue etwas Gutes.
Jake sitzt allein rum und scheint auf nichts zu warten. Wir essen noch gemeinsam, füttern das süsse Kätzchen und schon sitze ich bei Pikso im Tuktuk zum Flughafen. Er fährt irgendwelche kleinen Strassen. Das ist superinteressant. Hier sieht man wie die Leute wirklich wohnen.
Check-In am Flughafen. Allein hier zu stehen, ist einen eigenen Blogeintrag wert. In der Priority Schlange steht eine deutsche Reisegruppe. Keiner ist natürlich Vielflieger bei Vietnam Airlines, aber das ist der einzige Schalter an dem Vietnam Airlines dran steht. Und in meiner Schlange steht natürlich auch ein Ableger der Gruppe. Die drei älteren Pärchen wollen bestimme Sitzplätze. Aber in der vollen Maschine nach Hanoi gibt es nur noch bestimmte Sitzreihen. Ich erinnere mich kurz an Yvonne und ihre Angewohnheit in Reihe 20 zu sitzen. Einer der Männer regt sich in seinen sehr deutsch akzentuierten Englisch auf, dass er nicht nur neben seiner Frau sondern auch in Reihe 18 sitzen will. Das dauert und dauert und die Asiaten, die auch noch da stehen, sind schon ein wenig irritiert, was denn das Problem sein könnte. Am Ende dürfen sie nachher am Gate nochmal zum Schalter und vielleicht sitzt ja jemand um. Ich glaub mein Schwein pfeift!
Deutsche im Urlaub sind manchmal wirklich peinlich.
Und jetzt kommen wir endlich zurück zum Anfang des Blogposts... Im Flieger denke ich mir nichts, verstreue erstmal meine restlichen vietnamesischen Dong über mehrere Sitze, sortiere mich und mache eine riesen Sauerei - mein Flug ist fast leer - als ich plötzlich in all dem asiatischen Gedudel eine bekannte Melodie erkenne.... Last Christmas! Boom! Das war 2014... Ganz lokal mit asiatischen Instrumenten und ohne Gesang.
Bei der Einreise in Vietnam ist der Grenzbeamte irritiert. Mein Visum gilt noch genau bis morgen und trotzdem komme ich jetzt an? Ich zeige ihm meinen Weiterflug, er fragt seinen Boss und lässt mich schliesslich rein.
Das Gepäck ist schon da, und plötzlich fällt mir auf, dass ich keine Ahnung habe, wie mein Hotel heisst. Ich weiss nur noch so ungefähr wo es ist. Das kann lustig werden. Internet habe ich auch nicht, aber sofort ein paar Backpacker, die auch ein Taxi suchen.
Die beiden, die sich mords kümmern sind am Ende die, die schon eins arragniert hatten. Der Fahrer des einen Hostels lässt uns trotzdem mitfahren, weigert sich dann aber am Strassenrand anzuhalten als wir in der Strasse meines und des Hostels des Pärchens sind. Wir müssen also zurück laufen. Auch nicht so wild. Die Atemperatur ist angenehm und es fühlt sich ein wenig an wie nach Hause kommen.
Mein Zimmer riecht nach Rauch, aber ein anderes haben sie leider nicht. Was bleibt mir übrig, ich habe schon gezahlt. Mein Gepäck liegt ordentlich im Regal und ich packe um während ich einen schönen Chickflick kucke.
So geht die letzte Nacht in Südostasien auch vorbei. Morgen fliege ich nach Indien.
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