Saturday, November 1, 2014

29. Oktober Stadtspaziergang und eine sehr coole Überraschung!

Heute lasse ich es ein wenig entspannter angehen und stehe nicht schon so früh auf. Die Mädels sitzen unten und planen ihren Tag. Ich muss erstmal Schuhe kaufen weil ich in den den neuen Flipflops Blasen kriege. Evelyn will mit mir das Ende des Stadtspaziergangs machen, muss aber auch noch ein paar Dinge erledigen, also komme ich in 1.5h zurück. Das sollte mir genügend Zeit geben, den im Internet aufgespürten Tommy Hilfiger Laden und hoffentlich Flipflops zu finden und vielleicht noch einen neuen Selfie Stick. Den anderen habe ich in Australien verloren :(
Das Einkaufszentrum ist zwar schön, von TH aber keine Spur. Also muss ich doch auf den Markt. Ich finde ein Paar "echte" :) Luis Vuitton und schaffe es sogar einen ordentlichen Preis rauszuhandeln. Stolz überkommt mich und ich bin mutig genug auch bei einem Selfie Stick und Schutz für mein Kameradisplay zu handeln. Aber diese Verkäuferin ist hartnäckig und lässt nicht nach beim Preis. Ich laufe weg und sie geht mir wirklich nicht hinterher. Das muss ich nochmal üben. 

Vietnamesischer Kaffee to go

Zusammen mit Evelyn und Marian fahre ich zum Postamt, das wirklich beeindruckend ist. Den französischen Einschlag merkt man hier wirklich. Und nebenan ist gleich die Notre Dame Kathedrale, die auch in einer französischen Stadt stehen könnte. Leider ist sie über Mittag zu, wie uns der nette Polizist erklärt. Wir wollen weiter zum Unabhängigkeitsplatz und er begleitet uns. Er bietet uns auch an, uns nach seiner Schicht mit dem Motorroller die Stadt zu zeigen und ich glaube Evelyn wäre interessiert. 


Hier wird alles vom Motorroller aus verkauft

Der Unabhängigkeitspalast schaut aus wie ein gutes DDR-Gebäude. :) Der Kommunismus-Einfluss ist nicht zu übersehen. Innen werden wir in die 70er zurückkatapultiert... 
Ausser Räumen für Empfänge ist hier aber nicht besonders viel zu sehen. 


Vor dem Kriegsmuseum essen wir noch eine Suppe. 

Eigentlich würde ich unter keinen Umständen in ein Kriegsmuseum gehen, aber dieses hier soll sehr gut sein und über den Vietnamkrieg weiss man aus der Schule ja eher nichts. 
Mir war da so einiges nicht ganz klar. Die Bilder sind sehr hart und in einigen Räumen muss ich vor Ende der Ausstellung aufhören weil mir schlecht wird. 
Wie hier noch welche vor dem Waffenschrank oder Fotos von verstümmelten Vietnamesen für ein Foto posieren können, ist mir ein absolutes Rätsel, aber Geschmacklosigkeit kennt bekanntlich keine Grenzen. 
Interessant ist besonders die Ausstellung über Code Orange, das Gift das die Amerikaner während des Krieges versprüht haben, das bis heute in der DNA der Menschen ist. Noch immer werden Kinder mit Verstümmelungen geboren und die Missgeburtenrate ist in manchen Gegenden besonders hoch. Die USA bezahlen dafür bis heute keine Entschädigung. 

Vor dem Museum brauche ich definitiv Zeit um das eben Gesehene zu verarbeiten. Das wird wohl länger dauern. 

Dummerweise haben wir Karten für das Wasser-Marionetten-Theater, und so kommt es zum absoluten Kontrastprogramm. Den Inhalt der Show verstehen wir zwar alle Drei nicht, aber unterhaltsam sind die 50min trotzdem. 



Interessant ist, dass die Puppen von 8 Schaustellern gesteuert werden, die mit Stäben hinter dem grünen Vorhang hantieren. Dass die sich nicht verheddern, ist schon ein Wunder. 

Vorbei an all denen, die uns etwas verkaufen wollen "1 dollar noodle", "taxi", "motorbike ride", "food", "cheap massage" und was man sich sonst noch vorstellen kann, bahnen wir uns einen Weg durch die Massen. Im Park vor unseren Hostel ist Abendsport. Bei lauter Musik treffen sich hier mehrmals am Tag unterschiedliche Gruppen und sporteln gemeinsam. Die anderen machen alleine Thai Chi und ein paar tanzen auch Standard in den kleinen Pavillons. 


Evelyn will unbedingt Streetfood, also laufen wir an einigen gut aussehenden Restaurants vorbei und merken nicht, dass es immer dunkler wird. Plötzlich kommen wir in einen heftigen Platzregen und die Suche nach dem perfekten Restaurant wird jetzt davon bestimmt ob sie Stühle im Trockenen haben. 
Sintflutartig strömt der Regen die Strassen entlang und die Rollerfahrer sind wieder in ihre Regenmäntel eingepackt. Aber auch hier stehen viele unter. Das ist kein normaler Regen mehr und die Kellnerin versucht uns zu erklären, dass in einer Stunde das Wasser reinkommt weil der Kanal es nicht mehr schafft. Zum Glück regnet es nicht so lange. 


Um 10:30 kriege ich eine Whats App... Gretel, eine ehemalige Lodestone Kollegin ist in Saigon gelandet und will sich noch auf ein Bier treffen. Yipiee!!! Und sie wohnt in derselben engen Gasse wie ich. Da ist ein Treffen leicht zu organisieren. Spontan bucht sie auch den Trip ins Mekong Delta morgen früh und so beginnt ein hoffentlich wunderschöner Urlaub zusammen. :)



No comments: