Wir haben 1h fuer Fruehstueck und Checkout und kommen am Schluss fast zu spaet zur Haltestelle. Aber das ist fuer eine Deutsche und vor allem einen Schweizer in Ecuador ueberhaupt nicht moeglich. Eine halbe Stunde nach der Abfahrtszeit stehen wir immer noch da, sehr zum Aerger des Zverkaeufers, dessen Stand wir verstellen. Mehrfach weist er Fahrgaeste darauf hin, Abstand zu nehmen, damit er etwas verkaufen kann. Wir werden so langsam nervoes. In Riobamba muessen wir umsteigen in den den Bus nach Cuenca. Keine Ahnung, ob er warten wird wenn wir so spaet kommen. Unsere Sorge war hier natuerlich voellig unbegruendet :)
Der Bus kommt, wir laden unsere Sachen zusammen mit dem Hausrat mehrerer Familien ein und der Fahrer tut alles dafuer die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Er brettert los und haelt das Tempo auch auf den kurvigen Strassen. Mit nur wenigen Minuten Verspaetung kommen wir in Riobamba an. Die Landschaft war wahnsinnig gruen und superschoen. Da lohnt es sich immer aus dem Fenster zu kucken.
Jetzt stehen wir an einer wahnsinnig staubigen Strasse in Riobamba und warten auf unseren Anschluss, der natuerlich auch nicht puenktlich ist. Gemeinsam mit 2 Schweizer Maedels stehen wir im Buero des Busunternehmens. Garage trifft es allerdings besser. Das Klo erinnert an Club Las Piranhas :)
Es gibt hier 3 Schilder mit den Abfahrtszeiten der Busse nach Cuenca und auf allen Dreien steht etwas anderes. Als alle 3 verstrichen sind, stehen wir immer noch da. Vielleicht sollten wir uns im Supermarkt nebenan wenigstens mal mit etwas zu Essen eindecken. Hier ist aber alles so staubig, dass wir das schnell lassen. Die werden schon etwas verkaufen.
Der Bus kommt. Von der modernen Variante, die wir bis hierher hatten, ist aber nicht viel uebrig geblieben. Wir laden unsere Sachen ein, auf einen Bueschel Gras, zusammen mit ein paar Moebeln. Nur das lebendige Huhn fehlt noch. Im Bus ist freie Platzwahl, ausnahmsweise. Wir finden ganz hinten noch 4 Plaetze, die zwar schon total verbraucht sind, aber noch am wenigstens eklige Sachen auf den Sitzen kleben haben. Und schon geht die Verkaufsshow los. Heute im Angebot: Bananenbrot. Das gab es noch nie und deshalb wird es probiert. Nur von Chips kann sich dieses Land wohl auch nicht ernaehren.
Auf dem Sitz mir gegenueber schlaeft ein kleines Kind, das immer dann wenn es wch ist, gefuettert wird. Muttermilch, Wackelpudding, Banane, Kekse, es ist unglaublich. Wenn es nicht isst oder schlaeft, flirtet es mit mir. Ich kann nur leider bis zum Schluss nicht rauskriegen ob es ein Junge oder ein Maedchen ist.
Gegen 18 Uhr kommen wir endlich in Cuenca an und nehmen ein Taxi zum Hostel. Wir kriegen eunen Viererzummer mit Blick auf die Bar im Innenhof. Das ist superlaut, aber wir muessen uns ja nur dazugesellen bis die Bar um 12 zumacht - also kein Problem.
Auf der Suche nach etwas zu essen, landen wir im Spezialitaetenrestaurant fuer Meerschwein, das essen die hier wirklich und Stefan will es unbedingt probieren. Ich bestelle mir was normales, warte aber mit ihm die Stunde bis das Tier komplett geroestet hergetragen wird. "Jetzt koennt ihr Fotos machen, dann schneiden wir es auf!" Ein wenig eklig ist es schon und der Geschmack ist wohl aehnlich wie Huehnchen, aber richtig viel dran ist nicht an der Meersau...
Wir sind supermuede, obwohl wir eigentlich ausser Rumsitzen heute nichts gemacht haben. Auf einen Cocktail haben wir keine Lust mehr und gehen hoch ins Zimmer. Hier hat sich mittlerweile auf dem 3. Bett jemand ausgebreitet.
Obwohl es superlaut ist, schlafe ich ohne Ohrenstoepsel sofort ein.
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