Sunday, October 13, 2013

08. Oktober Wellness, oder so aehnlich

Heute ist der Tag, an dem ich faulenzen werde. Das Wetter ist besser, nachdem ich heute morgen vom Regen geweckt wurde. Ich werde mir eine Massage goennen und dann ins angepriesene Thermalbad gehen. Aber zuerst Fruehstueck. Das gibt es ueberall und ich entscheide mich gegen ein Expat Cafe und fuer ein lokales Restaurant. Hier laeuft die Bestellung ein wenig anders. Es gibt keine Karte. Die Bestellung ist gleich erledigt, weil die Wahl sich auf Kaffee mit oder ohne Milch und die Art des Fruchtsafts beschraenkt. Davon gibt es aber eine Menge. Ananas, Papaya, Brombeere, Erdbeere, Orange, Mandarine, Mango oder Tomate de Arbol (Baumtomate). Das probier ich doch mal, nachdem das hier fast jeder trinkt und ich die Fruechte ueberall auf den Marktstaenden sehe.
Naja, es gibt wohl einen Grund, warum das nicht exportiert wird. :) Ich werde wieder zu Brombeere zurueckkehren...
Der Rest des Fruehstuecks besteht aus Ruehrei und 2 Semmeln mit. Butter und Marmelade. Fuer 1,50$ ist das eine ganze Menge.

So, ich bin gestaerkt fuer meinen Wellnesstag. Auf der Suche nach der vom Venezuelaner empfohlenen Chinesin, die die besten Massagen gibt, sehe ich die ganze Stadt. So gross ist sie ja nicht. :)
Nix gefunden, also suche ich mir ein anderes Massagestudio, geben tut es ja genug. Zu einer Massage gehoert hier auch eine Gesichtsbehandlung. Ok...
Richtig entspannen kann ich nur leider auf der Liege nicht. Der Raum ist eiskalt und so friere ich mich 1h durch die Massage, die allerdings schon ziemlich gut ist.
Nach Rosenoel duftend, stehe ich 1,5h spaeter wieder auf der Strasse. Es regnet und ist nicht superwarm, aber ich bin wild entschlossen in der Stadt, die Badezimmer heisst, auch zu baden. Der aeussere Anblick des "Thermalbads" ist allerdings weniger ansprechend. Fuer 2$ gehe ich rein, bekomme eine Plastikhaube fuer die Haare und stehe kurz danach im Bikini an einem Beckenrand. H er merke ich, dass viele Equadorianer keinen Badeanzug besitzen und mit kurzen Hose , Tank Tops, Jeans und allem, was sich bietet in die braune Bruehe steigen. In einem der beiden warmen Becken tummeln sich so viele Kinder, dass ich mich lieber ins ruhigere Becken zu den Omis und Opis geselle. 1, 2, 3 bin ich drin ... Und auch gleich wieder draussen. Das Becken ist superheiss! Deshalb sind hier also kaum Leute drin. Langsam versuche ich es nochmal und bin die Attraktion des heissen Pools. Dann doch lieber mit den 100 Kindern, auch wenn hier die Idee eines relaxten Nachmittags im Thermalbad nicht passt. Das hatte ich mir ja aber schon beim Anblick der Blechliegestuehle, die mehr wie Fangotherapie wirken, weil sie so heiss sind, abgeschminkt. Eine gemuetliche Ecke zum lesen findet sich in dem Bad sicher nicht und wenn, dann waere sie schon von eine Familie mit gefuehlten 15 Kindern belegt. Also entscheide ich mich um, geniesse eine lange, heisse Dusche mit dem nach Eisen riechenden Heilwasser und gehe zurueck in die Stadt. Ich laufe an einem Cafe vorbei, vor dem ein Dackel sitzt und bei dem man auf den Stufen sitzen kann. Das ist doch ein gemuetlicher Ort, um ein paar Stunden zu verbringen. Neben mir sitzt eine Deutsche, die sich ueber Skype mit einem Freund unterhaelt und sich beschwert, dass ihre Mutter heute noch kommt, um sie zu besuchen und auch zu ueberzeugen wieder nach DE zurueckzukommen und einen Beruf zu lernen. Sie habe sich fuer diesen Besuch seit 2 Monaten zum ersten Mal die Haare gekaemmt, werde aber auf keinen Fall nach DE zurueckkommen. Sie habe hier schliesslich jetzt einen Job im Cafe. Die Mama lerne ich spaeter noch kennen un sie weint nach 2 min als sie mir erzaehlt, dass sie hier ist, weil die Tochter heimkommen soll. Das werden sicher "schoene" 10 Tage fuer die beiden...
Ich lese die Zeitung, beobachte die Leute und schreibe ein paar Emails. Ein richtig schoener Nachmittag!
Dann kaufe ich auf dem Markt noch Zutaten fuer Guacamole ein und kuckenmich nach einem vertrauenswuerdigen Fahrradverleih um fuer morgen, wenn ich die Wasserfalltour machen will. Meine Hostelzimmertuer ist offen und auf einem der Betten liegt Stefan, der Schweizer. Er ist gerade angekommen und wartet auf einen Franzosen zum Abendessen. Ob ich auch mitwill? Guacamole kann ich auch morgen noch essen, klar!
Nach einem Spaziergang durch BaƱos enden wir wieder in "meinem" Cafe. Es ist ein lustiger Abend. Stefan ist seit 2.5 Wochen unterwegs und war hauptsaechlich an der Kueste bisher und Pierre ist seit 2 Wochen unterwegs und reist die naecsten 6 Monate durch Suedamerika. Es ist wirklich spannend, wie er Dinge sieht :) schade, dass ich das nicht weiterverfolgen kann...

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