Und wieder sind wir frueh wach. Weil wir nicht lange nach einem Cafe suchen wollen sondern lieber den Blick von oben auf Quito geniessen wollen bevor die allmittaeglichen Wolken kommen, entscheider Christy, dass es fuer mich Zeit ist, mein allererstes Mc Donald's Fruehstueck zu mir zu nehmen. Wenigstens der Kaffee ist gut, wenn auch der Egg Mc Muffin laut ihrer Aussage anders aussehen muesste. Den muss ich also in CA nochmal probieren... Klar.
Mit dem Taxi fahren wir zum Teleferiquo, der Seilbahn, die auf den Hausberg von Quito fuehrt. Und hier stehe ich - ohne Ski - in der Schlange. Komisches Gefuehl!
Die leichtbekleidete Daenin, die mit uns in der Gondel sitzt, will weg von den Menschenmassen - wo waren die denn? - und ist wild entschlossen, den Gipfel xu besteigen. Ob das geklappt hat, bleibt bis heute ein Geheimnis.
Oben angekommen, muessen wir als erstes unsere Jacken rausholen. Trotz der Naehe zum Aequator ist es aus 4000m ziemlich frisch und vor allem windig. Der Blick entschaedigt das aber alles.
Wir machen einen Spaziergang und suchen die ueberall angepriesenen Pferde zum Ausleihen, koennen aber keine finden. Es ist eben nicht Hauptsaison, aber mir macht es nichts, dass meine Klamotten nicht stinken werden. :)
Wieder unten angekommen, lassen wir uns ins Nobel-Einkaufszentrum fahren - das wissen wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Tiffany & Co., Ralph Lauren, TH, Esprit,... begruessen uns, aber auch Zara, Stradivarius und Bershka gibt es... Ein riesen Tempel, nagelneu und sehr elegant. Aber es hilft nichts. Ich muss meine im Atlanta Flieger liegen gelassene Jacke ersetzen und brauche zumindest was gegen den Regen, den es hier schon des oefteren gibt. Wie sonst soll dieses Land so wahnsinnig gruen sein?
Mit meinen Wahnsinns-Spanischkenntnissen schaffe ich es im Sportladen, den Verkaeufer davon zu ueberzeugen mir eine Kinder-Regenjacke zu verkaufen, die ich mit Kreditkarte bezahlen will, obwohl ich keinen Pass dabei habe. Der Chef entscheidet schliesslich, dass ich vertrauensvoll aussehe und die Karte nicht gestohlen ist und ich darf bezahlen. :)
Und jetzt muessen alle Freunde der lokalen Kueche ein paar Zeilen ueberspringen... Zum Mittagessen gab es naemlich hervorragendes Sushi!
Nach dem Essen statte ich dem Beauty Salon einen kleinen Besuch ab und lasse mich von der netten Dame auf Spanisch zutexten. Dass ich nur die Haelfte verstehe, scheint sie nicht zu interessieren. Aber ich lerne viel und so denke ich, hatten wir beide unseren Spass.
Zurueck im Marriott trennen sich Christy's und meine Wege - leider. Es ware cht lustig mit ihr... Sie fliegt morgen nach Galapagos und ich mache mich jetzt auf in Richtung Baños, der Stadt mit den Thermalquellen. Ich freue mich auf ein paar entspannte Tage...
Zuerst aber kommt eine der schlimmsten Busfahrten mit dem Trole, dem Elektrobus. Der Erste, den ich sehe, ist brechend voll. Und als ich dann in der Haltestelle warte, werden es mehr und mehr Leute, die kommen und warten. Nur ein Bus kommt nicht. Und als endlich einer auftaucht, ist er sooooo voll, dass eigentlich keiner mehr reinpasst. Fuer die 3 Leute, die er foermlich ausspuckt, draengen sich ca. 7 rein. Der Rest bleibt auf dem "Bahnsteig" stehen und waetet auf den naechsten. Bei den folgenden 3 Bussen versuche ich nicht einmal mich mit meinem fetten Rucksack, dem kleinen Rucksack und meiner Tasche reinzudraengen, aber es hilft nichts. Irgendwann muss ich es wagen. Mein erster Versuch scheitert klaeglich. Meine Handtasche ist drin, ich draussen, die Tuer schliesst und ich stehe auf dem Trittbrett, das gleich nach oben geklappt wird. Wenn das passiert, falle ich ca. 1m nach unten, meine Handtasche mit Geld, Pass und Lonely Planet faehrt los und wahrscheinlich ueber mich drueber. Mit viel Gewalt drueck ich die Tuer wieder auf, schaffe es, meine Handtasche zu retten und wieder auf den Bahnsteig zurueck zu springen. Jetzt weiss ich, wie sehr ich beim naechsten mal druecken muss und dann schaffe ich es tatsaechlich die zleute, die nicht aussteigen im naechsten Bus so weit weiter reinzuschieben, dass ich es mit Gepaeck reinschaffe. Angenehm ist es trotzdem nicht, umfallen unmoeglich und die Gerueche, die von ueberall kommen, lassen jede Fantasie zu.
Beim Umsteigen habe ich Glueck - denke ich! Der naechste Bus, den ich nehmen muss, scheint leer zu sein wenn er hier haelt. Nur leider kommt ca. 25 min keiner und so ist der Bahnsteig soo voll, dass mind. 2 Busse damit gefuellt werden koennten. Aber ich habe gelernt und meinen Platz direkt neben der Tuer verteidigt. Dass ich dann aber beim Einsteigen fast zwischen Bahnsteig und Bustuer links hinuntergedrueckt werde, haette ich nicht gedacht. Fuer die einstuendige Fahrt bis ans suedliche Ende von Quito, zur Quitumbre Station stehe ich und bewache meine sieben Sachen. Der Bus wird genau so voll und es ist unglaublich, dass selbst jetzt Leute noch Dinge verkaufen, Reden halten und zu singen anfangen.
Als ich schon wieder befuerchte, dass ich zu weit gefahren bin, weil die Haeuser immer weiter auseinander liegen und es schon fast nicht nehr nach Stadt aussieht, taucht fast aus dem Nichts ein riesen Busterminal auf. Es ist neu und glaenzt noch. Drumherum werden eine Menge neuer Reihenhaeuser gebaut. Und von hier geht doch tatsaechlich alle paar Minuten ein Bus nach Baños. Es scheint als ob alle Gringos von hier nach Baños wollen. Ich werde sofort zu einem Schalter gezerrt, der Tickets dafuer verkauft und fuer 3.50$ sitze ich nur 5 min spaeter im Bus. 3.5h werde ich jetzt durchgeschaukelt, hoch, runter, Ueberholmanoever und ein Gewitter sehe ich.
In Baños finde ich sofort ein wunderschoenes Hostel und habe das 6er Zimmer fuer mich alleine. Essen... Kein Problem, aber heute ist wirklich der Tag des nicht-equadorianischen Essens. Ich laufe an einer Pizza-Garage vorbei ind an dem, was der junge Ecuadorianer da aus dem Holzofen zieht, kann ich nicht vorbeilaufen. Im Hostel sitzen ein paar Backpacker um den TV und in der Kueche treffe ich ein paar Jungs aus Venezuela, mit denen ich mich den ganzen Abend auf Spanisch unterhalte, oder mehr zuhoere. :) Ich schaffe es allerdings zu erklaeren, was ich in Deutschland arbeite. Die Jungs werden in den naechsten 5 Tagen den Vulkan hier besteigen.
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