Tuesday, October 8, 2013

05. Oktober Otavalo

12h Schlaf! Ich bin wie neu geboren, die Erkaeltung ist weg und ich fuehle mich gut. 
Zum Fruehstueck sitze ich schon wieder in einem sonnenwarmen Raum. Bewaffnet mit der Zeitungm die ich noch aus DE dabei habe, geniesse ich ein equadorianisches Fruehstueck, Kaffee und Sonne.
Im Kamin brennt ein "falsches" Feuer. Hier koennte ich bleiben.
Und doch mache ich mich irgendwann auf ins Getuemmel des Otavalo Markts am Samstag... Schon an der Strassenecke geht es los... Hier kann man alles kaufen und mit alles meine ich ALLES :)
Ich arbeite mich durch die ersten 25 Staende, werde mit Schals, Decken, Taschen, Muetzen und Al Paca Sachen behaengt, kann aber den kompletten Markt noch gar nicht ueberblicken. Zum eigentlichen Marktplatz komme ich nur schwer vorwaerts, also biege ich ab und gehe in einer Seitenstrasse nach oben. Hier gibt es nicht die typischen Souvenirs und das, wonach die Busladungen Touristen aus sind, die sich jetzt alle paar Minuten in die Stadt ergiessen. Hier kaufen die Locals ein. Pfannen, Teller, Spuelmittel, Shampoo, Unterwaesche, Fake Aerpostal und Hollister,...
Und natuerlich gibt es inmitten der Staende ueberall etwas zu essen. Mit Gasflasche und Kocher ausgestattet, kann hier jeder kochen.
Und schon bin ich am Ende der Strasse, die im Mercado Central muendet. Hier ist es wie immer super interessant. Neben Gemuese und Obst, das ich nicht kenne wird hier um alles gefeilscht. Nur lebendige Tiere gibt es nicht. Die sind am Ende der Stadt.
In der Markthalle gibt es Fleisch, Fisch, Getreide, Kaese und eine Menge Essensstaende. 
Das Gewusel ist unglaublich und ich suche einen ruhigeren Ort. Ein paar Blocks und ich sehe Barney, den pinken Dinosaurier :) Hier will ich mich hinsetzen und das Treiben beobachten. Aber dazu kommt es nicht, eine Kanadierin spricht mich an und fragt, was es hier zu sehen gibt und wo vor allem der Bus spaeter wieder abfaehrt. Ich versuche zu erklaeren und ende damit, es ihr direkt zu zeigen. So gewinnt man eine temporaere Reisefreundin :)
Wir schauen uns den Markt nochmal gemeinsam an, gehen zum Bus und entscheiden uns dann kurzfristig zum Viehmarkt zu fahren. Der Taxifahrer wundert sich, faehrt uns aber hin und wir stellen fest, dass hier alles schon vorbei ist. Hmmm, also fahren wir nach Cocachi, der Lederstadt. Christy will eine Tasche und ich schau's mir halt mal an. :) due Stadt ist mini und ausser den Laeden mit dem Leder gibt es nicht viel. 
Nach erfolgreichen Shopping kommen wir zurueck in die Markthalle zum essen. Eigentlich gibt es an jedem Stand mehr oder weniger dasselbe. Es gibt drei Reihen: Fisch, Huhn und Schwein
In der Schwein-Reihe gibt es an fast jedem Stand ein Spanferkel, das von hinten nach vorne gegessen wird. Das Fleisch wird mit den Haenden direkt abgerupft und zusammen mit eingelegtem Mais, Bohnen und Erbsen auf einen Teller geklatscht. 1$ und das Mittagessen ist fertig.
Wir probieren also das Schwein und machen uns dann in eine andere Reihe auf. Christy, meine Begleiterin denkt, wir essen Muscheln in der Suppe, aber ich fuerchte, es sind Kutteln. Egal, auch das ist essbar. :)
Wir haben wirklich viel Spass miteinander und Christy findet es schade, dass ich noch 1 Nacht in Otavalo bleiben will, sie wollte eigentlich in Quito ausgehen, traut sich aber nicht allein.
Da ich ja eigentlich keine konkreten Plaene habe und Christy mich in ihr 2. Bett im Marriott einkaedt, nehme ich an und packe schnell meine Sachen zusammen, bezahle den verwunderten Edgar an der Rezeption und schon sitzen wir in Bus zurueck nach Quito. Im Gegensatz zu gestern abend, wo ich die einzige Auslaenderin war, sind jetzt nur "Gringos" im Bus. Die Kanadierin auf dem Sitz gegenueber redet und redet. Bis sie einschlaeft wissen alle, was sie fuer wen gekauft hat und was sie in Suedamerika alles gemacht hat. 
In Quito nehmen wir ein Taxi zum Hotel. Christy hat noch Angst vorm Busfahren. Das werde ich ihr morgen lernen. Mit meinem Trekkingrucksack und den Wanderstiefeln schlage ich im Marriott auf, Das haette ich heute morgen auch noch nicht gedacht, dass mir heute noch ein Mann im Zylinder die Tuer aufmacht und ein anderer meinen Rucksack mit einem Gepaeckwagen durch eine Hotellobby faehrt, aber man ist ja offen fuer alles :)
Wir ziehen uns um und gehen ins Mariscal zum essen und was trinken.
Im ecuadorianischen Restaurant kann ich Christy gerade noch davon ueberzeugen kein Meerschweinchen zu bestellen. Das ist eine ecuadorianische Spezialitaet, aber wir bleiben bei Ceviche, Empanadas und Ziege.
Der Kellner empfiehlt uns eine nette Bar, deren Name wie "Brao" klingt. Als wir davor stehen, fangen wir beide an zu lachen. Es ist ein deutsches Brauhaus. Dann gehen wir doch lieber woanders hin :)
Mitten am Plaza Foch hat jede Bar ihre eigene Musik, die sich in den meisten Faellen ueberschneidet. Nur wenig ist lateinamerikanisch, von Michael Jackson ueber Aerosmith bis zu ACDC ist alles vertreten.  So feiert also Quito am Sa abend, und wir sind mittendrin.

1 comment:

Jules said...

Finger weg von den Meerschweinchen! :D