Stefan steht schon frueh auf und geht zum River Rafting. Es regnet und so lasse ich mir Zeit mit dem Aufstehen und dann beim Fruehstueck. Endlich lese ich die letzten Teile der "Zeit" und als es zu regnen aufhoert, ist es fast Mittag. Sofort ist es heiss und ich suche mir einen Fahrradverleih. Hier treffe ich wieder auf die Kanadierin aus dem Otavalo Bus, die mir sofort wieder dasselbe erzaehlt. Dass wir uns schonmal getroffen haben, weiss sie nicht mehr. So wie sie drauf ist, kann ich mir das gut vorstellen. :)
20km entlang an mehreren Wasserfaellen, das ist der Plan fuer heute und ich radle los. Es geht eigentlich immer bergab, was die ganze Sache ziemlich angenehm macht. Nur, dass man staendig Angst haben muss, dass einen einer der Busse uebersieht, macht es ein wenig gefaehrlich. Aber die Busse scheinen die Radfahrermassen gewohnt zu sein. Sie halten grossen Abstand. Ueberall wird Zip lining ueber den Canyon angeboten und die Schlangen dafuer sind lang. Die Wasserfaelle sind schoen, aber nicht besonders spektakulaer. Viel lustiger finde ich, dass die Equadorianer ihr Auto an einem Wasserfall waschen, der auf eine Strasse spritzt. Vor und zurueck, so lange bis das Auto sauber ist. Das ist wirklich witzig.
Am "Ende" der Wasserfalltour ist der bekannte Paillion del Diablo. Zu diesem Wasserfall muss man 35 min wandern. Ich sehe ein Schild und biege ab. Am Ende der Strasse ist nichts. Ein wenig mehr touristischen Sinn haette ich bei dieser Attraktion schon erwartet, aber gut. Ich schliesse mein Rad ab und laufe los. An einem Bamustor zahle ich 1$ und wundere mich, ob ich nun Eintritt in einen Privatgarten bezahlt habe oder ob das wirklich die Route zum Wasserfall ist. Es gibt noch ein paar andere Touristen, also kann ich nicht soo falsch sein. Einen Fluss gibt es auch und ich hoere schon, dass es da auch irgendwo einen Wasserfall gibt. Ueber 2 Haengebruecken und ich sehe ihn. Der ist nun wirklich beeindruckend weil er sich schon tief in den Felsen gegraben hat und auch wirklich tief faellt. Hier merke ich auch, dass ich von der anderen Seite an den Wasserfall gelaufen bin als die meisten Touristen. Das erklaert wohl, dass es keine Staende und Verkaeufer gibt hier.
Ein Haus mit ein paar Stuehlen und einem rauchenden Grill davor finde ich aber doch und die Hausherrin bietet das typische ecuadorianische Essen an. In Wasser gequellte Maiskoerner, Tomatensalsa, eine Kochbanane und ein Stueck gegrilltes Huhn. Selten habe ich so ein gut gewuerztes Huehnchen gegessen!
Am Touristeneingang warte ich dann auf einen der angekuendigten weissen Trucks, die mich wieder nach Baños bringen. Lange bin ich die Einzige, aber nach einer Weile kommen noch 2 Deutsche dazu. Zusammen mit unseren Fahrraedern nehmen wir auf der Ladeflaeche auf kleinen Holzbaenken Platz und lassen uns nach oben schaukeln. Die beiden Koelner sind 3 Wochen unterwegs. Ich bin fasziniert, dass das Maedel mit vollem Make up auf eine Fahrradtour geht.
Sie erzaehlen mir, dass sie im Cafe del Cielo einen superentspannten Tag im Thermalbad mit Blick auf Baños hatten und ein tolles Essen dazu. Na, das hoert sich doch mehr nach Entspannung an. Das ueberlege ich mir auf jeden Fall.
Zurueck im Hostel liegt Stefan auf dem Bett und will auch mit. Aber sicher! Zu zweit macht es mehr Spass.
Mit dem Taxi fahren wir auf den Vulkan und geniessen sogar einen tollen Blick auf den rauchenden Tungurahua...
Cafe del Cielo ist genau das, was ich mir unter Wellness vorgestellt habe. Die erste halbe Stunde verbringen wir im Whirlpool und wollen gar nicht mehr raus. Aber es gibt noch mehr Becken. Das Zweite ist superheiss, hat aber den allerbesten Blick ueber Baños. Selbst zum Schwimmen kommen wir und am Ende zum Relaxen in das letzte Becken. Es ist schon lange dunkel und man kann die Sterne sehen. Wir treffen auf ein schwedisches Paerchen und unterhalten uns bis uns der Kellner aus dem Restaurant kommt und uns darauf aufmerksam macht, dass wir auch noch ein Essen haben und sie um 10 schliessen. Nur ungern schaelen wir ins aus dem Pool zum Duschen.
Das Restaurant hat grosse Fenster mit Blick auf Baños, das ziemlich weit unten ist. Das Essen schmeckt super, auch wenn wir die letzten sind und alle Gaenge schon bekommen, wenn wir noch am Essen sind. :)
Es hat angefangen zu regnen und auf der zurueckfahrt, sehen wir eine der Touren, die abends in Richtung Vulkan fahren. Mit der lauten Musik und den tanzenden Mitfahrern schaut es nach superviel Spass aus!
Was fuer ein geiler Tag!
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