Bei Tag ist hier im Viertel nicht ganz so viel los.
Bevor ich mich ins Getuemmel stuerze und die Stadt erkunde, muss ich meine Galapagos Tickets abholen. Da nehmen wir doch mal den oeffentlichen Bus, sollte ja kein Problem sein.
Hmmm, es gibt keine Karten, die zeigen, welche Busse wohin fahren. Der Busboy, der auch das Geld einsammelt, haengt beim Heranfahren an eine Bushaltestelle wagemutig seinen kompletten Koerper aus der Tuer und bruellt wohin der Bus faehrt. Das hilft mir nur leider ueberhaupt nicht. Bei 4 Bussen werde ich mit meiner ausgedruckten Google Map abgewiesen. Keiner scheint zu wissen, wo er hinfaehrt.
Endlich sehe ich einen Bus, der zumindest mal die naechste grosse Strasse unter den vielen Namen im Fenster haengen hat. Und er kann mir auch sagen, dass das die falsche Richtung ist und ich 2 Querstrassen weiter in die Gegenrichtung einsteigen muss. Das schaffe ich! Und schon bin ich die Einzige Nicht-Suedamerikanerin im oeffentlichen Bus. Das ist erwehnenswert weil sich das nicht aendern wird so lange ich in Quito bleibe.
Der Busboy, der die 25Cent Fahrpreis sammelt, ist auch noch so nett und sagt mir, wo ich aussteigen muss.
Das ist nur leider unten an einem Berg, den ich jetzt erstmal hochmuss, um zum Reisebuero zu kommen. Eigentlich kein Problem, aber hier merke ich die Hoehe zum ersten Mal. 2850m... Da bewege ich mich normalerweise nur auf Skiern. Voellig ausser Atem komme ich an und bekomme gleich Wasser. Ich scheine nicht die Einzige zu sein, die hechelnd in deren Buero steht, wohl aber die Einzige, die kein wartendes Taxi vor der Tuer hat :)
So, das haetten wir. Der Weg zurueck ist schon einfacher weil ich den richtigen Bus kenne. Und da gehe ich doch dann gleich ein wenig weiter Richtung Okd Town. Verlaufen kann ich mich nicht, weil ich kein Ziel habe.
Obwohl Quito so hoch liegt, ist es sehr heiss. Man spuert die Sonne sofort auf dem Kopf. Im Schatten ist es aber immer kalt. Also haben alle immer eine Jacke dabei, oder aber an.
Ich laufe rum, gehe in einer dieser unzaehligen Garagen etwas essen. Dort wo sich so viele Ecuadorianer aufhalten, kann es nicht schlecht sein und das ist es auch nicht. :)
Quito ist eine faszinierende Stadt. An jeder Strassenecke kann man alles kaufen, hauptsaechlich Obst und frittiertes (Bananen, Kartoffelchips, Sachen, die ich noch :) nicht kenne,...).
Obwohl ich eigentlich erst morgen nach Otavalo will, entschliesse ich mich kurzfristig, heute schon zu fahren und schon wieder sitze ich in einen Bus, dieses Mal mit allem Gepaeck. Gut, dass ich nicht so viel mitgenommen habe. :)
Ein Bus in diese kleine Stadt in den Bergen - hier ist alles in den Bergen - faehrt alle 10 min. Und schon habe ich das naechste Bus-Erlebnis... Ich suche mir einen schoenen Platz, von dem aus ich gut fotografieren kann. Nein, nein... Ich muss auf den Platz sitzen, der auf meinem Ticket steht. :( jetzt habe ich einen Haufen Aufkleber vor dem Fenster... Das ist hier normal. Die Fenster sind mit Aufklebern der Busgesellschaft vollgepappt. Bis wir aus Carcelen abfahren, ist der Bus bis auf den letzten Platz besetzt und neben mir sitzt eine traditionell gekleidete Frau mit einem Haufen Plastiktueten und einem Handy am Ohr (@Dingolfinger Lodestone Kollegen: Euer Samsung Prepaid Modell ist hier der letzte Schrei :) ) Hinter mir sitzen ein paar Teenager in der letzten Reihe und gegenueber eine Mama mit schreiendem Baby... Ja, so muss das sein beim Busfahren. Zur Abfahrt macht der Fahrer lateinamerikanische Musik an, so dass ich keinen ipod mehr brauche. Die scheint aber den Teenagern nicht zu gefallen, sie haben einen Lautsprecher dabei und machen ihre eigene Musik an. Also habe ich jetzt traditionelle Musik gemixt mit Latino Pop... Nein, ich habe kein Kopfweh bekommen :)
Kaum sind wir auf dem Weg, haelt der Bus an und ein Mann steigt ein um Tomaten und Mandarinen zu verkaufen. Das will aber niemand. Und auf der 2,5 stuendigen Fahrt geht es so weiter. Chips, Mandarinen, Eis, etwas das in Bananenblaetter eingewickelt ist und alles moegliche kann man kaufen. Das witzigste ist allerdings die Frau, die warmes Huehnchen im Becher verkauft. Das findet bei mir hinten im Bus reissenden Absatz. Die Verkaeufer stehen alle an der Srrasse, der Bus haelt kaum an, sie springen auf, verkaufen ihre Sachen, springen wieder ab und stelle sich auf die andere Strassenseite um den naechsten Bus zurueck abzuwarten. So verkaufen sie den ganzen Tag auf einem bestimmten Strassenabschnitt ihre Ware.
In Otavalo mache ich nicht mehr viel. Ich bin immer noch ein wenig erkaeltet und jetlagged. Morgen ist der grosse Markt, ich bin gespannt!
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