Sunday, October 26, 2014

24. Oktober Sydney… Ich bin wirklich da.

Gleich um die Ecke von meiner Unterkunft ist ein sehr nettes Café, das mir schon gestern Abend aufgefallen ist. Das bietet sich doch an für ein Frühstück bevor ich zum Opernhaus laufe, das nur ein paar Minuten von hier ist.

Am Nebentisch sitzt ein Kerl, der offensichtlich auch alleine hier ist. Er grinst rüber und wir fangen ein Gespräch an. Vielleicht sollte ich mich jetzt ein bisschen wundern, aber er hat heute nichts besonderes zu tun und würde mir gern seine Stadt zeigen… Hmmm, soll ich das annehmen? Naja, viel kann ja nicht passieren inmitten von deutschen und französischen Touristen rund um die Oper, also nehme ich das sehr nette Angebot an. Er kommt ursprünglich aus Sierra Leone, wohnt aber schon seit 14 Jahren in Sydney.
Wir laufen los, durch den botanischen Garten und sind nur 10 min später in Sichtweite des meiner Meinung nach bekanntesten Gebäudes der Welt. Wie aufregend!!!
Sydney Opera House mit Harbour Bridge. Ibrahim lacht sich halb tot weil ich mich so freue. Wir wandern drum rum, schauen von vorne, von hinten, von oben, von nah, von weit…





Mein eigentlicher Plan wäre für heute gewesen, dass ich zu Bondi Beach fahre. Gut, dass er ein Auto hat. Er fährt mich zu diesem berühmten Strand. Den Bikini habe ich dabei und bin bereit, ins Wasser zu gehen. Das lasse ich aber schnell sein. Es windet stark, der Wind ist im australischen Frühling nicht wirklich warm und dazu hat das Wasser nur 18 Grad. Die Beine gehen, aber den Bikini mache ich lieber nicht nass. Ich bin eine Pussy, ich weiss!


Trotzdem ist es schön hier und wir bewegen uns gemeinsam mit 1000en anderen auf dem Coastal Walk zwischen den Stränden hier. Da gibt es gerade eine Kunstausstellung und überall stehen Kunstwerke von lokalen Künstlern, die alle mehr oder weniger etwas mit der Gegend oder dem Meer zu tun haben.
Manche versteht man, andere eher weniger.


Am Tamarama Beach steht eine riesen Bratpfanne. Das ist lustig!
Das einzige, was weniger cool ist, sind die Massen von Menschen und wir brechen den Spaziergang noch vor Congee Beach ab und gehen zurück. 
Bondi ist ein typischer Beachtown… Alle laufen mit Surfboard unter dem Arm rum mit ihren Neoprenanzügen. Das Wasser wimmelt von Surfern und alle Läden verkaufen entweder Fast Food, irgendwas sehr Gesundes oder Strandaccessories. 
Als wir zum Auto zurücklaufen, sehen wir einen Haufen asiatischer Touristen, wie üblich voll angezogen, um sich vor der Sonne zu schützen, ganz vorne am Wasser, um die üblichen V-Grinse-Fotos zu machen. Das ist wirklich eine ausserirdische Szene.


Zurück in Sydney verabschiede ich mich freundlich und bedanke mich für den netten Nachmittag. Mein Begleiter ist zum Abendessen verabredet und muss zurück nach Hause. Ausserdem bin ich sicher, dass das nicht sein Plan war, heute einer Deutschen eine Stadtrundfahrt zu geben und Bondi Beach zu zeigen.
Eigentlich müsste ich noch ein paar Sachen kaufen bevor ich weiterfliege am Montag und auch die Situation mit dem Hochladen meiner Fotos wird immer kritischer. Ich brauche hier wirklich bald eine Lösung. Google Drive war so gut im letzten Jahr, aber dieses Mal klappt es überhaupt nicht. 
Das muss ich heute Abend nochmal genauer recherchieren ob es hier keine bessere Lösung gibt. Im äussersten Notfall kaufe ich ein paar USB Sticks, aber dann brauche ich immer einen Computer… Das sind die weniger coolen Themen beim Reisen…
Und ich brauche neue Flipflops… Meine Tommys geben nach mind. 7 Jahren den Geist auf und die Sohle löst sich. Eigentlich hatte ich gedacht, sie schaffen es noch bis Indien und finden da ihre letzte Ruhe, aber jetzt scheint es wohl schon in Australien zu passieren.

Fragt sich nur noch, was ich heute Abend mache. Aber dank Facebook ist auch dafür schnell eine Lösung gefunden… Dank meiner ständigen Posts und dem letzten "Hello Sydney!" hat sich ein Freund gemeldet, den ich letztes Jahr in Ecuador kennen gelernt habe. Er wohnt jetzt hier und wenn ich Bock habe, kann ich mit ihm und seinen Freunden heute Abend weggehen! Sehr cool… Das mach ich doch glatt.

Und so enden wir in der Bar direkt an der Oper. Drinks mit einem Wahnsinns Blick und ein paar netten Leuten… 



Was will man mehr??? Auch die anschliessende Tour durch Chinatown und die Party in Maroubra sind cool! Ich schaffe es nur nicht mehr zurück in die Stadt und ende auf der Couch… Aber was macht das schon aus? Ich kann die Wellen durch das offene Fenster hören. :) 

No comments: