Sunday, October 12, 2014

11. Oktober Tilcara nach Salta

Heute geht es mir schon besser. Die Bauchkrämofe sind noch da, aber lange nicht mehr so schlimm wie gestern. Ich bin fest entschlossen zumindest noch Purmamarca anzuschauen, den Hügel mit den sieben Farben, den ich auf dem Herweg schon aus dem Bus heraus gesehen habe. 
Die Mädels hatten keine gute Nacht. Maku hat vom vielen Staub hier Nasenbluten bekommen und ist heute morgen mit einem blutverschmierten Gesicht aufgewacht. 

Mein Plan ist einfach. Es fährt ja jede Stunde ein Bus nach Jujuy. Ich nehme als einen, steige in Purmamarca aus, schaue mich um und steige eine Stunde später in den nächsten ein, der mich idealerweise bis Salta bringt. Von da will ich dann einen Bus nach Cordoba ergattern. 

Um halb zwölf schaffe ich es zum Terminal. Und manchmal wissen wir ja, kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. Es fahren nur 3 Busse nach Salta heute, weil Samstag ist. Der um 12:05 ist schon ausgebucht und der um 15:00 hält nicht in Purmamarca. Der um 17:40 wäre zu spät. Ich überlege und plane und probiere viel. Am Ende buche ich den Bus um 3, verabschiede mich nochmal von den Mädels und bedanke mich für all ihre. Hilfe und den Spass den wir auch miteinander hatten und frage was ein Taxi nach Purmamarca und zurück kostet. 900 ist mir der Spass dann doch nicht wert, zumal wir ja sofort wieder zurückmüssen damit ich meinen Bus bekommme. Ausserdem habe ich mit meinen fast letzten Kröten das Busticket von Salta nach Cordoba jetzt schon gekauft, damit ich nicht heute abend in Salta strande. 
Also bleibe ich die restlichen 2.5h in Tilcara.

An der Ecke vom Plaza gibt es ein süsses Cafe. Und auch wenn ich noch nichts mit den Kuchen am Hut habe, ist es doch gemütlich. 


Ene Runde skypen mit Mama, ein bisschen chatten mit Lisa und Liam, ein bisschen bloggen, ein ordentliches Klo und schon muss ich zum Bus. Die obligatorische 5Cent Banane nehme ich auch noch mit. 
Mann, ist das schön hier. Ich ärgere mich, dass ich das alles verpasst habe. Da muss ich einfach nochmal kommen!!!
Und da sehe ich einen X1. Inmitten all der alten, verbeulten, superstaubigen Autos fährt ein schneeweisser, frischgeputzter X1 an mir vorbei...

Stop! Wir müssen anhalten. Auf der Strasse steht die Gendarmeria. Alle aussteigen, Gepäck abholen und in 2 Schlangen aufstellen, Männer rechts, Frauen links. 
Alle müssen ihre Ausweuse zeigen und alle Taschen werden druchwühlt. Bei den Massen, die die Argentinier dabei haben, dauert das...
Wir sind 3 Backpacker. Von uns will niemand erwas. Sie kontrollieren nur die Pässe und wir dürfen weiter. Das war eine Drogenkontrolle vor. Jujuy.



Und dasselbe noch einmal 1.5h später kurz vor Salta. Auch dieses Mal kontrollieren sie jede Tasche der Einheimischen, aber von mir Touristin wollen sie nur den Einreisestempel sehen. 

In Salta nehme ich mir ein Taxi ins Zentrum. Der Verkehr ist die Hölle. Da ist eine riesen Demonstration für mehr Arbeitsplätze. Ich finde einen wunderschönen Ring, den ich doch auch noch mitnehmen muss. Dazu muss ich aber Geld wechseln. Auch hier stehen Jungs rum und brüllen Cambio... Das ist also kein Problemm auch wenn der Kurs hier nicht annähernd so gut ist wie in Buenos Aires. 
Mit meinem Ring setze ich mich in ein Restaurant das gute Pasta verspricht. Nudeln sind magenschonend und mit dem Wifi werde ich mal sehen, ob Lu und Maku auch noch in Salta sind oder schon auf dem Weg nach Tucuman. 
Nur leider funktioniert das Wifi überhaupt nicht und die Pasta ist total verkocht. :(
In einem anderen Cafe ist es zwar saukalt, aber mit der Hilfe des süssen Kellners schaffe ich es online zu gehen. Die Mädels sind schon weg und ich habe auch nur noch 1h. 
Ich gebe Alejandra Bescheid, dass ich um 10 in Cordoba ankomme und laufe in Richtung Hauptstrasse damit das Taxi nicht mitten im Demo und Hochzeitsverkehr stecken bleibt. Der Taxifahrer ist sehr geschwätzig, mag Fussball - ich muss mich mal wieder entschuldigen - und sammelt ausländische Münzen. Ich habe leider keine Euros sondern nur noch 500 Paraguayanische Guarani. Auch die nimmt er. 

Mit meiner noch schnell erstandenen neuen Decke, meinem Strandtuch, Schal, kniestrümpfen und beiden Jacken bepackt, besteige ich den Bus. Aus Erfahrung ist es immer kalt und die Minidecke, die man kriegt, reicht noch nicht mal bis zum Bauchnabel.
12h habe ich jetzt. Das Abendessen lasse ich gleich mal weg. Schon im Flugzeug bin ich ja nicht unbedingt begeistert. Hier im Bus ist es schlimmer...

Und noch vor 12 knacke ich weg. 


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