Thursday, October 16, 2014

15.Oktober Santiago von oben und zu Fuss

Alex ist schon auf dem Weg zum Notar und zur Botschaft als ich zum frühstücken erscheine. Wir haben uns für die späte Tour um 3 verabredet. D.h. mir bleibt der ganze Morgen, um etwas anderes zu machen. Weil ich immer noch nicht sicher bin ob ich morgen nach Valparaiso fahre, will ich auf jeden Fall heute auf den grossen Berg mit der Aussicht und der Madonna. 
Es ist nicht so ganz klar, ob die Kabelbahn - keine Ahnung wie das auf Deutsch nochmal heisst - überhaupt fährt. Im Internet steht, dass sie ab August wieder gehen soll. Das werden wir gleich sehen und tatsächlich, sie geht. Für umgerechnet weniger als 3 Euro komme ich damit hoch und wieder runter. 
Um mich herum sind nur Brasilianer. Bin ich schon noch in Chile? Die Stadt scheint von ihnen genauso voll zu sein wie München von den Arabern. Mir persönlich macht das ja nichts aus. :)

Leider ist es ziemlich diesig, so dass man die wunderschöne Bergkulisse nicht wirklich sehen kann. Aber ansonsten ist der Ausblick schon ziemlich cool.

Hier oben gibt es eine riesen Freiluftkirche wie ein Amphitheater. Zwischen den einzelnen Sitzreihen, die steil nach unten gehen, stehen Blumenreihen mit vielen bunten Blüten. Das ist eine traumhafte Kulisse. Der Altar ist ganz unten und dahinter kommt die Stadt. Der Pfarrer schaut auf die schneeweisse Madonna, die auf dem Gipfel steht. 



In einer Blumenrabatte liegt eine Kamera. Hmmm, ich frage alle, die hier gerade posiert haben, ob sie ihnen gehört, aber keiner hat Interesse. Ich schaue ein paar Fotos an und versuche zu erkennen wem sie gehört, ansonsten gebe ich sie im kleinen Laden ab. Der Glatzkopf in den Bildern springt mit seinem Tablet eifrig rum und macht Bilder. Als ich ihm die Kamera unter die Nase halte, ist er total geschockt und bedankt sich überschwänglich. Er ist natürlich Brasilianer. :)
Das war meine gute Tat für heute und auch noch in einer Kirche.

Das ist wirklich ein besonderer Ort. Inmitten von Vogelgezwitscher, Gebeten und Musik, die ständig aus den Lautsprechern kommen, der Wahnsinns-Aussicht und den Brasilianern schreibe ich meine Chile Postkarten. Bisher hat es noch keine einzige nach Deutschland geschafft. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Land No. 5 auf dieser Reise, Check!

Ach übrigens... Ich werde auch ständig für eine Brasilianerin gehalten. Leider ist mein Portugiesisch nicht gut genug...

Bevor ich mich mit Alex zur kostenlosen Stadtführung treffe, finde ich noch ein süsses kleines Cafe. Das habe ich gebraucht. 
Die Tour ist superspannend und basiert auf Trinkgeld. Felipe studiert noch, ist ein echter Santiagoaner und weiss wirklich viel. Das hätte ich gleich am ersten Tag machen sollen. Man sieht doch so einige Ecken, die man gerne weiter auskundschaften würde. 

Um kurz vor 8 sind wir zurück im Hostel. Genau richtig, um uns noch fertig zu machen bevor Omar, Maxi und Niko uns abholen... im Audi!
Wir fahren ins Maestra Vida, in dem Salsa getanzt wird und später eine bekannte chilenische Band auftritt. Nicht, dass Alex und ich die kennen würden, aber wenn sie gut sind, passt das ja. 
Die Schlange geht schon fast den ganzen Block entlang und dabei hat der Club noch nicht mal auf. Wir parken gemütlich und haben natürlich schon jemand in der Schlange und zwar ganz vorne. :)
Wir werden immer mehr... Sehr cool!

Und als wir drin sind, wird schon getanzt. Die Chilenen verlieren wirklich keine Zeit. 


Die Band fängt um 12 an und ist wirklich gut. Alle sind jetzt in der Hälfte vom Club, wo man sie auch sehen kann.


Ein paar von uns enden in einer Karaoke Bar, in der zwar nicht mehr viel los ist, aber wen interessiert das nach ein paar Pisco Sour schon?




No comments: