Saturday, October 4, 2014

01. Oktober Meer und Schnee!!!

Wie von allen vorgeschlagen, machen wir heute die Bootstour um den Leuchtturm rum, der wirklich das Ende von Argentinien markiert. Laut Ana aus dem Hostel fährt das Boot um 10. Auf unseren Voucher schreibt sie 9:30 und wir denken, dass sie das macht, damit wir auch sicher pünktlich sind. Wir lassen uns ein wenig Zeit und sind um 9:45 am Hafen, finden aber den Veranstalter nicht sofort. Wir fragen uns durch und schwupps, stehen wir in einem der vielen kleinen Häuschen, die alle eine Tour anbieten. Wir bezahlen und kriegen erklärt, dass das Boot um 10:30 ablegt, nicht um 9:30 wie Ana geschrieben hat. Das ist erst, wenn sie auf Sommerzeit umstellen. 
Puh, gut, dass dass noch nicht passiert ist. Dann hätten wir das Boot schon verpasst gehabt. 
Jetzt haben wir noch 45 min Zeit und gehen in die Touri Info. Das ist es warm und es gibt eine Ausstellung zur Antarktis. 
Ich renne nochmal schnell ins Hostel... Ohne iPhone kann ich keine Panorama Fotos machen... Und das werde ich brauchen.

Auf's Boot passen nur 10 Leute und Maxi der Guide ist supernett!
Wir kriegen viel mit über das Ende der Welt und die Veränderungen, die der Mensch hierher gebracht hat.








Was kann ich dazu sagen? Das Ende der Welt ist wunderschön! Berge und Meer... Was will man mehr? 
Ok, der Gedanke mit dem Skifahren geht mir nicht aus dem Kopf!

Am Nachmittag fällt es uns ein wenig schwer, uns aufzuraffen. Wir sitzen in der Sonne und geniessen... Aber wir wollen schliesslich noch die Aussicht haben und ein wenig spazieren gehen. Da Ushuaia superstaubig ist und wir auch schon ein wenig spät dran sind, lassen wir uns zum Teleferico - Lift - mit dem Taxi fahren und wandern von hier los, der guten Aussicht entgegen... 

SCHNEE!!! Hier liegt er noch und sogar so, dass man zumindest einmal runterfahren könnte...


Das Hochlaufen im Schnee ist ziemlich anstrengend und nicht gerade das Beste für meinen Knöchel, bzw. die Sehnen. Die 40 min bis zum oberen Ende des nicht funktionierenden Lifts schaffe ich aber und wir wollen sogar noch höher. Die Aussicht von der Ana gesprochen hatte, schaut anders aus. 

Von hier geht es aber nur weiter in die Berge rein. Wir sind wohl wo ganz anders als sie uns hinschicken wollte. Egal. Schön ist es hier auch. :)

Wir wollen über die Baumgrenze. Aber dafür müssen wir noch einiges höher und das ohne einen weiteren Weg. Nur ein Wanderer hat vor uns schon einen Pfad - naja, Fussstapfen - getrampelt, steil den Berg hoch. Denen folgen wir jetzt. 


Je höher wir kommen, umso schwieriger wird es, voranzukommen und hinter uns geht die Sonne langsam unter. Ich schaue nach oben und glaube nicht, dass die Aussicht von dort die ist, die wir uns erhoffen. Ausserdem tut mein Fuss jetzt ganz schön weh. Gut ist nur, dass er durch den Schnee, in dem wir nun fast knietief stecken, gleich gekühlt wird. :)

Ich will nicht mehr weiter und kehre lieber um. Vor dem Runtergehen habe ich schon ein wenig Schiss. Wenn wir hier ausrutschen, haben wir keine Möglichkeit zu bremsen und rutschen volle Kanone in die Bäume. Das will ich uns ersparen. Für Yvonne, die glaube ich wirklich gerne ganz hoch wäre, tut es mir leid, aber ich fühle mich nicht mehr sicher.

Wir steigen ab und die beste Methode ist es, eine eigene Spur in den Schnee zu stapfen. 

Jetzt laufen wir in der Skipiste nach unten. Das ist etwas ganz Neues für mich. Ich war noch nie auf einer Piste ohne Ski und könnte heulen, dass ich meine Skistiefel nicht mitgebracht habe. Dann wären die Tage hier anders verplant. Das ist sicher.
Ein paar Snowboardanfänger fallen neben uns den Berg herunter... Snowboarder halt... Sitzen mehr als dass sie fahren. :)


An meiner Stelle fährt Pia ein wenig...


Wieder unten würden wir eigentlich gern mit dem Taxi in die Stadt zurückfahren, aber natürlich ist hier kein Taxistand. Ein paar Skateboarder wagen es und fahren - einer liegend, einer stehend - die sehr kurvige Strecke nach unten. Die Snowboarder packen ihre Sachen weg und fahren los und wir machen uns zu Fuss auf den Weg. Ein Hund läuft mit uns mit, wie ein Aufpasser. Er weicht uns nicht von der Seite... Hier in Argentinien gibt es unglaublich viele Hunde, die scheinbar keinen Besitzer haben. Trotzdem schauen sie nicht verwahrlost aus, sondern sind alle sehr gepflegt, so auch unser neuer Kumpel. 

Das wird ein laaaaaanger Spaziergang und die Sonne verschwindet schon hinter dem Berg. Es wird kalt. Ein Taxi fährt von oben kommend leer an uns vorbei. Mist!
Doch es naht Rettung. Jemand lässt sich hochfahren und wir geben dem Taxifahrer zu verstehen, dass wir gerne nach unten möchten. Er kommt gleich wieder... So lange laufen wir weiter nach unten und geniessen die Aussicht über das Meer und die verschneiten Berge. Das ist schon ziemlich cool!

Im Hostel tue ich dann das Verbotene. Ich wasche meine Schuhe in der Dusche... Dafür habe ich mir sogar extra eine Bürste gekauft und danach wage ich es, sie im Zimmer an die Heizung zu stellen, die übrigens auch mehr als gut warm ist, wenn man sie komplett ausmacht. Letzte Nacht hatten wir mit den 2 Ami-Jungs  bei uns im Zimmer eine richtig gute Sauna.
Hier wird überall so geheizt, dass man locker im T-Shirt da sitzen kann und wenn man rausgeht, trifft einen der Schlag. 











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