Friday, November 8, 2019

6. November Mt. Fuji, die Zweite

Ich bin heiß, heiß auf den Fuji und will unbedingt das perfekt Bild - ohne Wolken.
Deshalb muss Gretel mit mir um 7 aufstehen, damit wir spätestens um 8 auf dem Weg zur Chureito Pagode sind und ich mein Foto bekomme. Ohne Frühstück "rammeln" (so nennt Gretel das) wir los und sind bei strahlendem Sonnenschein schon bald an der Pagode, naja, zumindest am Fuße des Bergs, auf dem sie steht.
396 Treppenstufen bis zum Ausblick, der sich mehr als lohnt!










Wir bleiben viel länger als geplant am Aussichtspunkt, nicht nur wegen des sensationellen Blicks - und keiner einzigen Wolke am Himmel, auch den restlichen Tag nicht :) - sondern auch weil es schon sehr lustig ist, die Menschen zu beobachten, die hier ihre Fotos machen, ihre multiplen Kameras auspacken, professionelle und Hobbyfotografen, Schubser, Rücksichtsvolle und die Mönche, die gerne von anderen Fotos machen.
Wir sehen Chinesen, die Püppchen in die Kamera halten, Spanier, die eine Menge Spaß haben, Amerikaner, die wild mit ihren riesen Kameras und einem Stativ hantieren, Franzosen, die sich genauso wie wir über die bunte Mischung und die unterschiedlichen Typen amüsieren.
Und schwupps redet uns ein Japaner an, der uns fragt wo wir herkommen und uns eine Postkarte nach der anderen schenkt. Als Danke will er lediglich einen Eintrag in sein "Gästebuch", was wir natürlich gerne machen.

Das Cafe, in dem wir frühstücken wollten, macht leider nicht wie geplant um 11 auf und wir enden in einer sehr coolen Bäckerei mit kostenlosem Kaffee... hier versorgen wir uns auch mit Mittagessen für unsere Zugfahrt nach Kyoto und sagen erst einmal Tschüss zum Fuji, der heute wirklich außergewöhnlich strahlt in der Sonne mit seiner weißen Spitze!


Heute ist der Tag der vielen Verkehrsmittel. Mit dem Taxi fahren wir zur Bus-Station und von dort mit dem Bus nach Mishima - 1 Folge Lindenstraße inklusive. :)
In Mishima hält der Shinkansen nach Kyoto. Wir versichern uns mehrfach, dass wir auf dem richtigen Gleis stehen und sind von die Sauberkeit des Bahnsteigs fasziniert. Hier kann man wirklich vom Boden essen und es liegt nicht ein Schnipsel Papier oder Plastik herum und das, obwohl es keine Mülleimer gibt.
Die Gleise sind durch Absperrungen gschützt und das ist auch nötig. Die Bullet Trains (schnellste Züge in Japan) rauschen hier mit voller Geschwindigkeit durch den Bahnhof, so dass es einen fast umhaut. Bevor man versteht, was hier passiert, ist der Zug schon außer Sichtweite.


Unser Shinkansen ist auch superschnell! Was uns auffällt... Alle Sitze schauen in dieselbe Richtung und man kann sie drehen. So stellen die Japaner wohl sicher, dass alle immer nach vorne schauen.
Ansonsten ist natürlich auch hier alles supersauber und jeder nimmt seinen Müll mit wenn er den Zug verlässt. Das ist eine Disziplin, die wir uns kaum vorstellen können.

Mit dem Stadtbus kommen wir in Kyoto zu unserem Hotel und gehen gleich zum Essen: Japanisches Barbeque. Die Bedienung hilft uns beim Kochen und erklärt uns genau, was wir tun müssen. Sie kocht auch ein Gericht schon vor, aus Mitleid? :)
Es schmeckt super, obwohl ich meine Finger drin hatte.




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