Wednesday, September 24, 2014

22 Sep Die Iguazu Wasserfälle - Brasilien

:) :) :) Wir sind auf dem Weg nach Brasilien! Nach 13 Jahren kehre ich zumindest für einen Tag zurück.
D.h. aber auch, dass ich es nun wieder nur 36h in Argentinien ausgehalten habe und mal wieder vor einem Zollbeamten stehe. Mein armer Pass. Aber immerhin stempelt er platzsparend.
Auf der brasilianischen Seite sammelt der Fahrkartenkontrolleur unseres Busses alle Pässe der Ausländer ein und übernimmt die Einreise für uns. Ich habe schon Angst, dass nun wieder eine komplette Seite in meinem Pass draufgeht, aber die Brasilianer haben's drauf. Ihr riesen Stempel ist nun so platziert, dass auch der Ausreisestempel heute abend noch hinpassen sollte. Puh!
An den Parkeingang kann ich mich nicht mehr erinnern. Sicher ist aber, dass er nicht so imposant und gross war, als ich letztes mal hier war. Yvonne ist sicher schon genervt von meinen ständigen Vergleichen und wird nach der kurzen Busfahrt am ersten Stop durch meinen Aufschrei erschreckt. "Das kenn ich! Da war ich schonmal!" Die Erinnerung kommt wieder und dann finde ich auch den alten Eingang in den Park. Wow, wie sich das alles verändert hat. 


Von dieser Seite sind die Fälle noch imposanter, man hat den kompletten Überblick und sieht wunderschön die argentinische Seite. Ausserdem ist hier viel weniger los. Das könnte aber auch daran liegen, dass heute Montag ist und wir schliesslich noch Nebensaison haben. In aller Ruhe geniessen wir die Aussicht, nicht nur durch die Kameralinse sondern auch minutenlang einfach so. Das muss sein.
Auf dem Weg an den Wasserfällen entlang sehe ich merkwürdige grüne Tierchen. Bei genauerem Hinschauen muss ich lachen. Das sind Ameisen, die zerstückelte Blätter tragen. Meterlang ist die Schlange und ich kann das Ende nicht sehen. Sehr fleissig!



Je näher wir dem Garganta del Diablo - dem Teufelsrachen kommen - umso feuchter wird es, aber auch die Aussicht wird immer noch ein wenig besser.
Bevor es direkt ins Hufeisen geht, verpacken wir unsere Rucksäcke in Plastiktüten und die Kameras in Ziplocks, damit sie nicht nass werden. Nur das iPhone muss es auch so packen. Spritzwassergeschützt ist es ja :)

Lustig ist anzusehen, wie alle sich selbst in die "Plastikkondome" packen, aber sich nicht um ihre Rucksäcke scheren. Wir machen es andersrum und riskieren geduscht zu werden, aber wir sind ja nicht aus Zucker. Und geduscht werden wir wirklich. Der Steg führt direkt in die mitte des Hufeisens und nur die ganz Harten wagen sich bis dahin. Da sind wir natürlich dabei.
Am Anfang merken wir nicht, wie schnell es geht, aber mit einem Schlag sind wir komplett durchnässt, was uns nichts ausmacht. Wir haben einen Heidenspass und bleiben länger als geplant ganz vorne. Mit unseren in Tüten eingepackten Kameras machen wir tolle Bilder und geniessen die gewaltige Macht des Wasserfalls. Bei den Selfies will das iPhone einfach nicht auf die Frontkamera umschalten. Das gibt uns nässetechnischnden absoluten Rest und irgendwann schaffen wir es doch noch. Hier traut sich niemand jemand anders um ein Foto zu bitten. Alle versuchen nur so schnell wie möglich wieder ins Trockene zu kommen. 
Und wir geben uns die Ladung oben von der Aussichtsplattform gleich nochmal... Soooo cooll!

In der Sonne trocknen die oberflächlichen Sachen schnell und das inten drunter sieht man ja nicht :) wir suchen uns ein Plätzchen in der Sonne und ich finde typisch brasilianische Snacks... Kibe, Coxinha und Pao de Queijo... Freude, Freude, Freude!
Bis wir gegessen und unsere Postkarten - für die Omis und Eva ist das schon die dritte Karte - geschrieben haben, sind wir komplett trocken und können den Heimweg antreten.

Was für eine Wahnsinns-Erfahrung! Der zweite Tag war es mehr als wert!

Vor dem Park warten wir auf den Bus, der laut dem Kontrolleur heute morgen alle 15 min kommen soll. Naja, so ganz stimmt das nicht, aber Yvonne geniesst die Wärme der Sonne noch einmal bevor wir in den kalten Süden fliegen und ich blogge.
Als wir im Bus zurück nach Argentinien sitzen, kommt uns die Idee, dass wir auch hätten in Foz noch in eine Churrasceria gehen können, aber das ist jetzt zu spät. Wir sind schon an der Grenze. Die Ausreise dauert ewig und wir denken schon es geht nicht weiter. Wie immer hilft es, wenn ich das ipad auspacke. Da geht es sofort weiter. Und nochmal ein argentinischer Stempel, aber dieses mal auf einer Seite, die schon welche hat. Sehr nett!
In Puerto Iguazu machen wir uns sofort auf die Suche nach einem Kamera ladegerät und alle sagen uns, wir sollen nach Ciudad del Este. Das wollten wir eigentlich vermeiden. Hätte ich gewusst wie schwer das wird, hätte ich am Samstag doch angehalten.
In mehreren Läden probieren wir unser Glück ohne Erfolg. Also muss es morgen in Buenos Aires klappen wenn wir 7h Aufenthalt haben.

Das mit einem gemütlichen Abendessen will auch fast nicht klappen. Dann landen wir aber doch noch in einen etwas nobleren Restaurant und ich kriege meinen Salat mit Tomaten.

Das waren schonmal 2 erfolgreiche erste Tage im gemeinsamen Urlaub.
Unsere Benühungen danach noch ein Hostel in Trelew zu finden, scheitern an mangelnden Optionen. Und auch der Weiterflug in den Süden entwickelt sich zur Herausforderung. 25h Busfahren von Puerto Madryn nach El Chalten ist aber nichts, was wir beide wollen. Naja, wir haben morgen noch Zeit, wenn wir in Buenos Aires 7h Aufenthalt haben.

Vor dem Bettgehen kratzen wir beide nochmal ordentlich an den Mückenstichen und schmieren sie dann mit Fenistil ein. Wie das juckt!

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