Tuesday, September 23, 2014

19 Sep Jesuit Missions, ein UNESCO Weltkulturerbe

Als ich aufwache, regnet es immer noch :( also lasse ich mir Zeit, frühstücke in aller Ruhe, schreibe ein wenig und trinke Kaffee.
Gegen 12 hört der Regen auf und ich schaue mir ein bisschen die Stadt an bevor ich zu den Jesuit Missions fahre. Ich finde ein deutsches Monument und habe ohnehin schon viele deutsche Strassennamen entdeckt. Ausser den Parque de Armas, der nicht besonders schön ist, kann man in Encarnacion nicht sehr viel anschauen. 
Mit einen lokalen Bus fahre ich nach Trinidad. Hier kommt das richtige Südamerika Feeling auf. Alle paar Meter steigt jemand ein und will etwas verkaufen. Parfums, Scheren, Bücher, Feilen, Nagelclipper, Stifte, alles was das Herz begehrt und natürlich jede Menge Essen.
Vor mir sitzt ein Touri Pärchen und wir steigen an derselben Stelle aus. Die Missions sind 10 min von der Strasse entfernt und wir scheinen heute die Einzigen zu sein. Wir schauen einen kleinen Film an und gehen dann auf's Gelände, auf dem alte Ruinen von einem Kloster stehen. Das ist alles wunderschön und eigentlich noch gut erhalten. Kein Wunder, dass die UNESCO es zum Weltkulturerbe gemacht hat und eigentlich schade, dass es so wenig besucht wird. 
 

Mit den Franzosen fahre ich im schlimmsten Taxi nach Jesus zu einer anderen Mission, die zwar viel kleiner, aber nocb besser erhalten ist. 

Der Fahrer wartet auf uns und hält auf dem Rückweg noch schnell bei der Autowerkstatt... Dringend nötig meiner Meinung nach. Die Kupplung stinkt gewaltig und es scheint als ob das auch das Problem ist. 2 min und wir fahren weiter. Hier gehen Reparaturen einfach schneller. 
Am Strassenrand steht ein Mädel, das wir auch noch einladen. Hier hilft eben jeder jedem.

Im Bus zurück bezahlt jeder von uns einen anderen Preis. Ich muss 9000 bezahlen, die beiden Franzosen 10000 und die Einheimischen 7000. Nicht fair, aber so läuft es.
Wir merken alle drei, dass wir noch nichts gegessen haben und die beiden wollen unbedingt zu Burger King. Da will ich nicht hin und will mich schon von ihnen trennen, als Christelle doch auch paraguayanisches Essen will. Also fragen wir am Strand unten - der Blick nach Argentinien ist unbezahlbar! - wo wir typisches Essen kriegen können. 

20 min ausserhalb vom Stadtzentrum. Das kommt mir komisch vor, aber ich folge den beiden. Um 9 abends stapfen wir durch sehr dunkle Strassen und suchen die Restaurants, aber alles was wir sehen sind geschlossene Marktstände an einer dreckigen Strasse. Von Restaurants ist weit und breit keine Spur. Christelle hat sich die Adresse des Markts geben lassen. Dass der um diese Uhrzeit aber schon zu haben könnte, hat sie nicht bedacht. Da es hier sonst nichts gibt und wir alle schon ziemlich knatschig sind vor Hunger, enden wir mit einem alten Mercedes Taxi doch noch bei Burger King :(
Wenigstens ist mein Hotel gleich gegenüber.
Und was lerne ich am Ende des Tages? Stapfe nie über einen nicht geteerten Parkplatz wenn es 2 Tage geregnet hat. Meine Schuhe sind so dreckig, dass ich sie noch vor dem Betreten des Hotels ausziehe und danach in der Dusche noch nasser mache als sie schon sind. Mit dem Föhn bin ich 1h beschäftigt, um sie einigermassen wieder trocken zu kriegen. Wirklich sauber werden sie wohl auf diesem Trip nicht mehr. Die rote Farbe der Erde hat sich ins Material gefressen.
Trotzdem hat sich der Tag gelohnt!

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