Tuesday, September 16, 2014

15. September: Von Buenos Aires nach Colonia del Sacramento oder In and Out

Der Flug vor dem ich schon ein wenig Horror hatte wegen der Laenge, war dann doch nicht so schlimm. 8 von den 12.5h habe ich geschlafen. Der Sonnenaufgang ueber Brasilien - naja, ueber den Wolken trifft es wohl eher - war unbeschreiblich!!! Das ist eben der Vorteil eines Nachtflugs. Man sieht in jedem Fall die Sonne aufgehen. :) Allein dafür lohnt es sich Pilot zu werden...

Ok, genug der Lobhudelei auf die Sonne... Die angekündigte Temperatur in Buenos Aires sind sonnige 10 Grad... Brrrrrr! Wie Sommer in Deutschland :)
Am Ende kann es mir aber egal sein. Ich habe vor ein paar Tagen schon mein Fährenticket nach Colonia del Sacramento gebucht und verlasse somit nicht nur Buenos Aires sondern auch Argentinien heute wieder. Natürlich komme ich nochmal zurück, mit Yvonne, in ein paar Tagen. 
Jetzt erfülle ich erstmal noch einen anderen Traum, ich schaue mir Montevideo in Uruguay an und auf dem Weg dorthin stoppe ich heute in Colonia.

Zurück in den Flieger. Wir landen nach einem spektakulären Rundflug über Buenos Aires. Was für eine grosse Stadt!
Unsere Parkposition ist neben einem Lufthansa Jumbo mit der für Argentinien oassenden Aufschrift "Fanhansa"... Das ist nicht besonders nett von uns, aber ich kann schliesslich auch nichts dafür. "So gehen die Gauchos,..." Lassen wir das... :)

Die Einreise ist unproblematisch und ich freue mich über kostenloses Wifi. Schnell in die Toilette und Zähne putzen bevor ich mich in Argentinien's Hauptstadt stürze und mir eine Beschäftigung für den Morgen suche. Meine Überlegungen was ich ein paar Stunden mit Gepäck machen soll bis die Fähre ablegt, sind für die Katz. In Argentinien ist nicht die Einreise ein riesen Problem sondern anscheinend der Zoll. Hier werden alle Gepäckstücke beim Rausgehen gescannt und das dauert ewig. Die Schlange zieht sicih einmal hin und wieder zurück über alle Gepäckbänder. Das dauert mind 1.5h bis ich hier rausbin, zumal ich beim Anstellen nicht mehr so "aktiv" bin wie früher im Skiurlaub. Aber das lerne ich schnell wieder und so drehe ich irgendwann einfach um und stelle mich neben eine Grossfamilie, die schon ganz hinten in der Halle war und nun wieder auf dem "Rückweg" in Richtung Ausgang ist. Keiner merkt etwas und so habe ich mir mind. 30 min gespart. :)
Dafür dass nicht mal jemand das Röntgenbild anschaut wenn am Ausgang gescannt wird, wird ein ganz schöner Aufwand betrieben.
Noch vor dem Ausgang treffe ich auf ein paar Verkäufer von Bustickets und so schaffe ich es mir ohne Bargeld ein Ticket zum Fährterminal zu besorgen. 
Draussen ist es wirklich so kalt wie befürchtet. Gut, dass ich dieses Mal meine Softshell Jacke nicht im Flieger vergessen habe, denn ich brauche sie wirklich.
In der Schlange zum Bus treffe ich auf einen Spanier, der mich zum Skifahren nach Bariloche mitnehmen will. Eigentlich eine coole Sache, aber das würde zum einen meinen für diese Woche immerhin schon bestehenden Plan durcheinander bringen und zum Anderen habe ich noch ein wenig Schiss, dass das mit dem Skifahren nach dem Sprunggelenksbruch vielleicht noch nicht so richtig klappt. Das teste ich lieber mit meinen eigenen Skischuhen in den Alpen... Dankend lehne ich ab und steige bei der Fähre aus. Das Terminal ist nagelneu und innen drin begegnet mir gleich etwas Altbekanntes: Milka... Ein kompletter Verkaufsstand. 
Im 1. Stock kommt neben meinen Argentinien Einreisestempel nun wieder ein Ausreisestempel und darunter die Uruguay Einreise. So lässt sich ein Pass auch füllen. :)

Und schon wieder eine lange Schlange. Da meine Aussichte auf eine Fensterplatz bei dieser enormen Anzahl von stehenden Menschen schon jetzt bei unter null liegt, kann ich auch entspannt auf einem Sofa warten bis die meisten weg sind. 1h Bootschlaf ist fast so gut wie im Flieger und wird nur durch das deutsche Flitterwochen Paerchen gestört, das sich lautstark über seine Reisepläne unterhält.
Zum Hostel sind es nur 5 min zu Fuss und ich lechze nach Bewegung, also schwinge ich den grossen Rucksack hinten und den Kleinen vorne drauf und marschiere los.
Für ganze 3 min bin ich allein im Zimmer. Dann taucht Sarah auf. Sie ist aus Californien und reist seit 5 Monaten durch Südamerika.
Und schon ist meine Reisebegleitung für heute gefunden. Wir gehen erstmal ausgiebig Chivito essen, das Nationalgericht.


Der anschliessende Stadtbummel fällt sehr klein aus. Colonia ist wirklich mini und so sind wir in 1h schon überall gewesen, auch auf dem Leuchtturm. Von dort hat man einen tollen Blick auf Buenos Aires in der Ferne, man erkennt es aber nur an den Hochhäusern.
Die Seufzerstrasse finden wir auch, wissen aber die dazugehörige Geschichte nicht, Egal, ein Foto machen wir trotzdem bevor wir mit einem Eis bewaffnet in Richtung Sonnenuntergang losstapfen.


Ganz schön kalt. Sobald die Sonne weg ist, gehen wir zurück zum Hostel und holen unsere Jacken. Kaum sind wir wieder auf der Strasse bemerken wir, dass das Nest wie ausgestorben ist. Keiner scheint mehr unterwegs ausser den Marihuana rauchenden Hippies.

Noch ein Sangria, eine gute Unterhaltung und jetzt liege ich im Bett. Duschen reicht auch morgen früh noch. Mir ist jetzt einfach zu kalt.

Stop2: Colonia del Sacramento. Uruguay

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