Wednesday, August 10, 2011

In den Bergen

Heute stehen wir ohne Wecker auf. D.h. Julia und ich schlafen lange und die anderen haben schon einen ganzen Tag hinter sich, bis wir es aus dem Schlafzimmer schaffen. Es sind schon wieder Tiere im “Garten” und die Emus und der Hund, der sich den 3 Spaziergaengern der fruehen Morgenstunden angeschlossen hat, leisten sich einen kleinen Cockfight. Die Emus kommen dann sogar bis zum Haus mit uns. Das sind vielleicht komische Tiere und ganz schoen gross.
Nachdem sich Katrin mit den Pizzaresten von gestern abend gestaerkt hat – die arme Judith muss ohne Essen los - schnappt sie sich die Autoschluessel und nachdem wir die Heckscheibe vom Frost freigekratzt haben, machen wir uns auf den Weg. Ziel ist der naechste Supermarkt, doch alle “Staedte”, in denen wir vorbeikommen, sind zu klein fuer ein Geschaeft, wie wir es uns vorstellen.
Wir fahren durch den wunderschoenen Golden Gate Park, der wirklich golden ist. Die Landschaft sieht aus wie im Westen der USA und Katrin muss des oefteren nicht nur wegen der schlechten Strassen sondern auch fuer Fotos anhalten.
Auf dem kompletten Weg bis Giant's Castle, wo wir heute nacht schlafen werden, sehen wir die witzigsten Strassenschilder wie z.B. “Keine Feuer fuer die naechsten 25km” oder “Keine Zaeune fuer die naechsten 10km”

An einer Baustellenampel muessen wir warten und sehen viele Wohnwaegen vor uns. Da sieht man einfach, wie klug die Suedafrikaner sind. Wie wir gleich merken, ist die Baustelle so lang, dass wir gute 20 min fahren, bis wir das Ende erreichen. Die Suedafrikaner kennen das wohl schon und bringen mal vorsichtshalber eine Uebernachtungsmoeglichkeit mit, wenn's mal wieder laenger dauert.
Auffaellig ist allerdings, dass keiner auf der kilometerlangen Baustelle arbeitet, an den Enden bei den Ampeln aber eine Menge Bauarbeiter stehen. Das ist hier immer so und wir fragen uns so langsam wie hier jemals eine Strasse neu geteert wird, wenn nie einer arbeitet wenn wir vorbeikommen.
Die Wartezeit vertreiben wir uns mit dem Einueben der Wiesn-Songs. Schliesslich brauchen wir die bald, wenn wir wieder zurueck sind.

In Harrismith versuchen wir, Mittagessen zu bekommen und sind dank der Erfahrungen des gestrigen Tages schon versucht, nach dem Bestellen einen Teil der Gruppe in den Supermarkt zu schicken, um Zeit zu sparen und danach gleich weiter fahren zu koennen. Aber unser Essen kommt superschnell und erstaunlicherweise haben sie auch alles da. Endlich mal wieder Salat!
Dafuer brauchen wir danach im Supermarkt fast den Skianzug, so kalt ist es hier und Julia und Judith werden von einer Frau belaestigt, die an die Scheibe kommt. Durch Ignoranz werden die beiden sie aber auch los.

Die Landschaft ist nun genauso wie wir sie uns fuer die Elefanten, die wir immer noch nicht gesehen haben, vorstellen. Nur leider lassen die grossen Riesen immer noch auf sich warten. Dafuer ueberfaehrt Katrin fast einen Pavian. Beim Anhalten stellen wir fest, dass das nicht nur einer war, sondern mehrere und wir knipsen drauf los wie die Weltmeister und machen gefuehlte 200 Affenfotos. Da dies aber die ersten wirklich wilden Tiere sind, die wir sehen, ist das wohl ok aus meiner Sicht, Katrin sieht das anders. :)
Nicht nur die Affen sind toll, ich bin besonders begeistert von den Baeumen und erwaehne das nur so oft, dass auch alle mitkriegen, dass ich Baeume gerne habe (Schaetzung von Andreas: 84 mal).

Hannelore unser Navi hat seinen Mojo verloren und leitet uns hinter der Autobahn auf einen Feldweg. Wenn der zu Giant's Castle fuehren soll, wollen wir da vielleicht doch nicht hin.
Also zurueck, Hannelore ignorieren und auf die Autobahn, damit das Auto nochmal den 6. Gang geniessen kann, bevor wir uns die letzten 1,5h die Berge hochschlaengeln. Je weiter wir hochkommen, umso enger wird die Strasse, aber unser frisch getaufter Manni schafft das locker.

Hier oben ist es nun so kalt wie noch nirgends, 3 von uns sind schon ein wenig krank und das Abendessen im Restaurant hier ist alles andere als gut, aber wenigstens nicht besonders teuer, wobei es den gestrigen Preis nicht schlagen kann.
Katrin und Judith wollen endlich ihre Nudeln und bekommen sie auch. Leider schmecken sie so seifig, dass sie lieber jetzt im Wohnzimmer unsere Junk Food Reste pluendern.
Wenigstens das Wasser ist richtig heiss. Julia hat uns alle in ihr Damfpbad im Bad eingeladen, das sie gerade gemacht hat.
Das wird hoffentlich die letzte kalte Nacht... Leggins und Jogginghosen sind heute auf jeden Fall angebracht beim Schlafen.

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