Saturday, August 6, 2011

Muede!

Um 10:30 Ortszeit – also wieder zurueck aus einer anderen Zeitzone in die deutsche – landen wir in Johannesburg. Manche sind noch ein wenig muede, andere schon total aufgeregt, weil es jetzt endlich losgeht.
Beim Auto mieten kommen uns schon die ersten Schwierigkeiten entgegen...
EXKURS: 7 Gruende warum man uns keinen Mietwagen geben kann
1. Schluessel steckt nicht
2. er wurde erst auf halb eins bestellt
3. kopieren der 5 Paesse und Fuehrerscheine dauert ewig
4. 5 mal nachfragen ob wir auch nach Swaziland und Lesotho einreisen wollen
5. Kurzschliessen funktioniert nicht
6. Muss noch geklaut werden
7. Muss noch aus Cape Town gebracht werden
8. Wurde schon an die schreiende Italienerin vor uns vergeben
9. Wir haben die Gallone Wasser leergemacht und muessen nun zur Strafe laenger warten.
10. Es ist nicht klar, wer zustaendig ist

Dafuer bleibt uns aber genuegend Zeit, bei Katrin's und Julia's 14-jaehrigem Kennenlernjubilaeum dabei zu sein, das hier direkt bei Europcar, dem Wasser aus der leeren Gallone und einer Packung Prinzenrolle gefeiert wird.
Aus dem Lonely Planet wissen wir, dass wir kein protziges Auto fahren sollen, um die Aufmerksamkeit nicht auf uns zu lenken. Der Kommentar vom Geschaeftsfuehrer, als wir nach einer knappen Stunde endlich Schluessel zu sehen kriegen ist dann: Das ist ein VW Amorok, er ist nagelneu.
Die Europcar Dame schickt uns auf den Weg mit dem tollen Fahrtipp: Just be safe! (Fahrt einfach vorsichtig)
Das Auto ist riesig, nur leider verbraucht der Kofferraum den meisten Platz. Egal!
Supermuede machen wir uns auf den Weg und Andreas findet sich im Linksverkehrchaos schnell zurecht. Nur das mit den Gaengen... egal!

In einem Supermarkt in Rustenburg stocken wir mal ein wenig die Vorraete auf. Am liebsten wuerde ich ja nach den ganzen merkwuerdigen Flugzeugmahlzeiten und dem Junk Food der letzten 24h die kleinen Tomaten mitnehmen, aber die kommen aus Italien und das finde ich dann doch zu krass. Auch den neon-gelben Sirup – suedafrikanische Alternative zu Kontrastmittel – lassen wir stehen. Krasse Farbe, Fotos folgen!!!
Die Wegbeschreibungen der Einheimischen sind aehnlich praezise wie in den meisten Laendern ausserhalb Deutschlands: Die Lodge ist auf dem Weg nach Sun City gleich rechts.
In der Realitaet sind das 30 min Fahrt mit einigen Abzweigungen, aber das macht nichts, wir sind ja werder muede noch haben wir tierischen Hunger...

Die Bakubung Lodge, direkt am Pilanesberg Nationalpark ist ein Paradies. Wir kommen an und noch mit dem Begruessungscocktail in der Hand sehen wir die ersten Tiere. Pumbas – Warzenschweine, Aeffchen und Perlhuehner grasen direkt im an die Lodge angrenzenden Nationalpark.
Muede und gluecklich geniessen wir, endlich angekommen zu sein.
Der Leopardenteppich in den Zimmern laesst uns dann vollends ins Safari-Fieber schwinden und die Nilpferdaufkleber auf dem Toilettenpapier gefallen Katrin natuerlich besonders gut.

Wir beschliessen, dass der, der den 1. Tiger – Tischer – sieht, einen 10er bekommt. Dass wir dafuer nach Asien muessten, merken wir schon noch, keine Sorge. Aber es gibt ja noch viele andere Tiere, fuer die es sich lohnt, nach Suedafrika zu fahren.

Beim Abendessen treffe ich dann einen Kollegen. Die Welt ist so klein... Und ich denke mir noch, als er zur Tuer reinkommt, dass er genauso aussieht wie eben der, der er dann auch wirklich ist. Er ist gerade auf dem Suedafrika Projekt und nutzt 10 Tage Urlaub. Ja, die Welt ist klein!

Am Kaminfeuer wollen wir den Abend noch ruhig ausklingen lassen und uns ein wenig unterhalten. Das ist aber ueberhaupt nicht noetig, die Rockstars einer uns unbekannten Punk-Rock-Band unterhalten sich lautstark an der Bar ueber Crack, Weed und alles moegliche andere, das man rauchen kann. Ausserdem bietet einer von ihnen dem deutschen Harry Potter, der neben ihnen sitzt dauernd an, dass er in seinem Haus in LA schlafen kann, weil er ihn behandeln wird wie f%*@#ing Family. Und er scherzt nicht – I am not kidding!
Das ist uns zu viel und wir verschwinden in die kuscheligen Betten...

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