Wednesday, December 20, 2023

07. Dezember - Nashorn!!!!

Heute fahren wir angenehm erst um 8 los. Das ständig frühe Aufstehen und der wenige Schlaf strengen an. Wenn wir aber was sehen wollen, müssen wir immer früh los. 

Heute fahren wir zu den Tieren - der Etosha Nationalpark steht auf der Agenda und wir sind alle gespannt welches Tier wir als Erstes sehen. 
Die Landschaft wird grüner und grüner.







Sofort nach der Einfahrt in den Park, in dem wir wieder 2 Nächte bleiben, sehen wir Zebras und Giraffen. Ich bin schon happy. Das sind ohnehin meine Lieblinge! Und natürlich eine Menge Böcke aller Art. 

Zelte werden aufgeschlagen und dann stürmen alle zum Wasserloch, das sogar live auf YouTube übertragen wird. 



Nashorn!!! Ich bin überwältigt. Beim Hinlaufen sehe ich das scheue Tier. Es ist gerade auf dem Weg zurück in den Park. 


Ein paar Andere waren schon früher da und haben es noch trinken sehen. Wie cool. 
Wir setzen uns in die kleine Tribüne, machen Bierchen auf und warten. Die Sonne geht bald unter und mehr und mehr Tiere kommen. Nach dem Abendessen sogar noch ein Elefant!

Was für ein cooler Start ins Tierschau-Abenteuer!









Tuesday, December 19, 2023

06. Dezember - Unter Leuten

Heute ist “Activity Day”





















05. Dezember - Girls having fun

Abermals wachen wir in der Wüste auf. Die Sonne ist noch nicht da, und so kann ich meinen zweiten Kaffee mit Sonnenaufgang genießen. 


Schnell packen wir die Zelte ein, räumen die provisorische Küche auf und machen uns auf den Weg. Würden wir mitten durch die Wüste fahren, wäre es gar nicht soweit, aber wir müssen außen herum und kommen am Nachmittag erst in Swakopmund an. Auf dem Weg dorthin haben wir eine Menge Spaß. Wir halten an langen Straßen an, und die erste wirklich eklige Toilette bringt uns Mädels sehr zum Lachen. 




Wie schon die Tage zuvor ändert sich die Landschaft alle paar Kilometer. Man braucht weder ein Buch noch einen Film, draußen ist es interessant genug.



“Geht nicht in dieses Café”
Unser Mittagessen nehmen wir mal wieder in einem Einkaufszentrum ein. Arthur warnt uns davor, in diesem einem Café zu essen, weil sie sehr langsam sind und wir es nicht schaffen werden zu bezahlen, bevor wir weiter müssen. Ein paar von uns wollen dort aber trotzdem essen, weil es unsere Meinung nach hier das beste Essen gibt. Wir fragen wie lange es dauert, und glauben der Bedienung, als sie uns sagt, dass nicht viel los ist und wir deshalb sehr schnell dran kommen. Unser Essen bekommen wir genau 1 Minute vor geplanter Abfahrt. Die Bezahlung übernimmt Jayne für alle, weil wir die Bedienung nicht überfordern wollen mit einer getrennten Rechnung. Arthur lacht, weil das jedes Mal passiert. 

Ich sitze den Rest des Weges neben Vicky. Gemeinsam mit ihr hecke ich einen Streich aus. Wir überlegen, welches Tier wir wohl sehen, damit alle im Bus aufschrecken. Die Ideen gehen von Dinosauriern über Kühe und Schafe, und wir einigen uns schließlich auf Kamel. Abgesprochen brüllen wir beide zur gleichen Zeit Kamel, Kamel! Alle schrecken hoch und schauen in dieselbe Richtung wie wir, in der absolut nichts ist. Ein großer Lacher und wir fahren weiter. 3 Minuten später gibt es auf der anderen Seite des Busses tatsächlich Kamele. Jetzt ist der Lacher noch größer. 

Wir kommen ins Swakopmund an, und für mich ist es sehr befremdlich, dass die Straßennamen auf Deutsch sind. Die ganze Stadt zeugt noch vom Kolonialismus der Deutschen. Arthur sagt zu mir, dass ich lieber nicht sage, woher ich komme, weil wegen des Völkermords niemand gut auf Deutschland zu sprechen ist. Ich muss mehr über die Geschichte von Namibia lesen.



Nach der Pizza landen wir in einem Karaoke Laden, trinken eine Menge und fangen an wild zu singen. Das ist bisher der lustigste Abend überhaupt. Es sind wirklich alle, die da sind, auf der Tanzfläche, singen und tanzen mit den Locals. Kein Lied ist uns zu peinlich. Nicht einmal DJ Ötzi und Britney Spears. :)



😋😋😋

04. Dezember - Sand, Sand, Sand soweit das Auge reicht

Obwohl die Sonne noch nicht aufgegangen ist, treibt es uns aus den Zelten. Die Nacht war sehr heiß und ich bin froh, dass sie rum ist. Den in Südafrika gekauften Schlafsack habe ich nur als saubere Unterlage gebraucht. Tracy hat ohne ihre 5 Kissen geschnarcht. Da hätten wir die Schnarcher gar nicht vertreiben müssen. Um 7 sind wir schon auf dem Weg in den Nationalpark “Namib Desert”, und das ist auch gut so. Die Sonne brennt und bis wir die paar km zur Düne 45 gefahren sind, auf die wir steigen dürfen. Ist es grell und uns allen läuft das Wasser. Aber es lohnt sich. Der beschwerliche Aufstieg ist einzigartig  - und dieses Wort wird heute nochmal kommen.








Einige rutschen auf ihrem Hintern die Düne seitwärts herunter, ohne Angst vor Schlangen und Skorpionen im Sand. Craig und mir ist es wegen der Kameras zu riskant und wir wandern gemeinsam den schmalen Grat wieder zurück. Mehr Chancen auf tolle Fotos ;)



Das ist mindestens die halbe Düne, die wir da ausleeren. :)

Weiter geht’s zum DeadVlei, dem Toten Tal.
Wieder kämpfen wir uns in Schuhen durch den Sand und ich überlege schon ob es sich wohl lohnt, aber auch hier werde ich fasziniert. Was für eine fantastische Landschaft, die sich uns da auftut. 
Tote Bäume auf verkrusteter weißer Erde umringt von roten Dünen!






So cool, dass manche von uns mit Schreien erinnert werden müssen wieder aus der Fläche zurückzukommen. Hier könnte man 1000 Fotos machen.

Arthur verspricht einen kühlen Canyon. Weder von der Temperatur noch vom Canyon sind wir jedoch beeindruckt nach dem, was wir heute Morgen gesehen haben. Und so freuen wir uns auf einen Nachmittag am Pool.


Unsere Zelte sind vom Wind alle umgeworfen oder liegen gar komplett woanders. Tracy und ich haben die schweren Koffer drin und unseres ist deshalb nur umgeklappt. 
Der Nachmittag ist schnell vorbei. Manche waschen Klamotten, die bei der Hitze und dem Wind in wenigen Minuten trocken sind. Meine mitgebrachte Wäscheleine kommt doch tatsächlich zum Einsatz.

Wir werden als Gruppe immer enger. Es gibt sozusagen keine Tabus mehr. Toilettengänge während jemand direkt daneben in der Dusche steht, Unterhaltungen über Verstopfung und den Wunsch endlich richtig gehen zu können, depressive Verstimmungen und Gründe warum man alleine auf dieser Reise ist… wir haben bis zum Abend alles durchgekaut.

Zum Essen gibt es heute Arthur‘s Boomchakalaka, ein altes Familienrezept für einen Bohneneintopf. Das Wort allein lässt uns schon lachen.

Mit ein wenig Spaß aus Kanada ist der Abend für manche extra lustig und als Susan von einem nötigen „Aqua Dump“ erzählt, weil es keine Toilette gab auf einer anderen Reise, falle ich fast vom Stuhl vor Lachen. 

03. Dezember - Auch in der Wüste regnet es

Wir stehen früh auf, und ich genieße meinen Kaffee, während ich mit Mama telefoniere. Sie ist natürlich auch am Sonntagmorgen schon sehr früh wach, und deshalb klappt das sehr gut. Heute gehen wir groß einkaufen, weil wir die nächsten zwei Nächte in der Wüste verbringen werden. Wir campen und müssen deshalb auch selbst kochen. 


Solange Artur noch einkauft, spielen ein paar von uns auf dem Parkplatz eine Runde Frisbee. 

Die Fahrt ist lang, die Landschaft ändert sich ständig, und dann passiert etwas das ich noch nie gesehen habe. Es fängt in der Wüste zu regnen an. 


Und es gibt so genannte Flash floods, schnelle Fluten, weil das Wasser nicht schnell genug im Boden versinken kann. 





Aber auch der Regen ist schnell wieder vorbei, und als wir auf dem Campingplatz ankommen, ist alles schon wieder sehr trocken. In wenigen Minuten sind die Zelte aufgebaut. 


Tracy hilft mir dabei, die Schnarcher von uns fern zu halten. Für Internet laufen wir 3 Minuten in der Hitze zur nächsten Tankstelle, wo wir kostenlos im Schatten unsere Lieben anrufen, Dinge posten und unsere Nachrichten checken können. Roshan und ich sitzen länger da als geplant, und als wir zurück wollen, versperrt ein Oryx uns den Weg. 


Roshan, der alte Antilopenliebhaber, ist super fasziniert und geht näher und näher auf das Tier zu. Der Oryx lässt sich nicht beeinflussen, und grast weiter auf der Insel, die direkt zu unserem Campingplatz führt. Ich bleibe in der Nähe des Pick-up Trucks, damit ich zur Not auf die Ladefläche springen kann, um mich vor den langen Hörnern zu schützen. Irgendwann wagen wir es, und laufen an dem sehr uninteressierten Tier vorbei, um zurück zum Campingplatz zu gehen. Im Pool findet bereits eine Party statt, und das ist genau das Richtige bei dieser Hitze. 


Der Sonnenuntergang, der uns als wahnsinnig schön versprochen wurde, ist nicht so schön wie der am Orange River, aber er lässt sich schon sehen. Arthur und ein paar von uns haben Abendessen gekocht. Es gibt zwei Gerichte, Wein aus der Kühlbox, Eiswürfel, und Marshmallows zum Nachtisch. Wir sitzen da und erzählen uns Reisegeschichten. Arthur erzählt von seiner unheimlichste Teilnehmerin, eine blauhaarige Australierin, die im Beerdigungsinstitut arbeitet, sich ein Zimmer mit einer Kollegin teilt, die nach drei Tagen sagt, dass sie mit einem Messer bedroht wurde. Mehr braucht man nicht zu sagen. Die Teilnehmerin wurde vom Programm ausgeschlossen und in der nächsten Stadt abgeladen, um nach Hause zu fahren. Zum Glück haben wir niemanden hier mit blauen Haaren ;)
Wir müssen das ganze Essen gut verpacken, damit die Schakale es nachts nicht finden und auffressen. Wir werden trotzdem eine leere Chipstüte vergessen, die uns alle die ganze Nacht wach hält, weil die kleinen Tierchen sich daran vergnügen und sie über den ganzen Campingplatz verteilen. 




02. Dezember - Spaziergang am Rande des Abgrunds

Ich könnte einfach hierbleiben, so schön ist es. Meinen Kaffee genieße ich in aller Ruhe auf der Terrasse mit diesem wunderschönen Ausblick und ich merke, wie ich runterkomme. 


So schön ruhig bleibt es aber nicht. Der Timer geht runter und erinnert mich an unsere Bikinis, die noch neben unserem Häuschen trocknen. 
Und schon sitzen wir im Bus… Obwohl wir eine festgelegte Sitzrotation haben, sitzen die meisten wo sie wollen. Das ist am Ende ja auch den Meisten egal. Aber nur den Meisten 🙃

Wir nähern uns der Wüste und die Straße wird zur Piste - Afrikanische Massage nennt Arthur das und jetzt wissen wir auch warum. 
Es rüttelt und schüttelt als ob unser Bus ein gigantischer Cocktailmixer ist. 

Wir halten für einen Fotostop an und bewundern die Weite. Die Drohnen fliegen und surren über uns. 





Fish River Canyon: Top 3 der größten Canyons der Welt und genauso gigantisch präsentiert er sich auch. Bilder können das nicht erfassen. 
Wir wandern am “Abgrund” entlang von einem Aussichtspunkt zum nächsten und immer wieder läuft jemand an den Rand und macht nochmal ein Foto, auch ich 😎
Ich frage Arthur ob schonmal jemandem aus seinen Gruppen was passiert ist, und er antwortet ganz trocken: Fast, vor 5 min!
Damit meint er mich. Er passt auf uns auf und ich versichere ihm, dass ich sehr genau geschaut habe wie sicher der Stein war, auf den ich mich gestellt habe. Er grinst. 





Karge Landschaft, Steine, Steine, Steine… so präsentiert sich der Rest des Nachmittags bis Keetmannshoop. Wir halten an einem Roadhouse an zum Mittagessen und alles ist Deutsch. Das ist ungewöhnlich für mich. Deutsche Schilder, deutsche Marken… man merkt die alte Kolonialzeit noch obwohl nach den Deutschen ja die Südafrikaner das Land noch besetzt haben. 
Auf meinem kleinen Erkundungsgang ums Haus begegne ich ein paar Springboks, die aber vor mir mindestens soviel Angst haben wie ich vor ihnen. 



Giant’s Playground… der Spielplatz der Riesen
Durch Erosion ist hier eine Landschaft entstanden, die mit Sicherheit die Basis für Jenga war. Große Steine stapeln sich aufeinander, und es macht uns sehr viel Spaß darauf herum zu klettern. Es windet sehr, und am Horizont zieht ein Gewitter auf. Wir sehen Plätze und einen wunderschönen Regenbogen. Der Himmel schaut gespenstisch aus, was der Landschaft nur eine noch besseren Touch gibt. Wir haben eine Menge Spaß mit der Kletterei, nur für mich wird es etwas unangenehm, weil ich von T nicht loskomme, und er mir hinterher läuft wie ein kleiner Hund. 


Quiver Trees
Es ist unglaublich heiß, aber unser nächster Stop ist nur ein paar Minuten entfernt. Diese besonderen Bäume wachsen genau in dieser Gegend, und schauen alle aus wie gemalt. Sie sind innen hohl und dienen den Einheimischen als Kühlschrank weil die Temperatur um einiges kühler ist als draußen. Auch hier klettern wir zwischen großen Steinböcken hin und her und suchen die schönsten Bäume zum Fotografieren. Nicht alle haben sehr viel Lust darauf, und stehen lieber rauchend am Eingang.


So langsam findet sich die Gruppe, Und ich freue mich, dass Tracy und ich so gut miteinander auskommen. Auch Craig, Todd und Susan sind mir schon sehr ans Herz gewachsen. Generell denke ich, dass eine sehr schöne Gruppe ist, in der man jede Menge Spaß haben kann. 

Unser Hotel sieht von außen aus aus wie ein Gefängnis. Hohe graue Mauern umzingeln das Gebäude, mit einem großen Stacheldraht obendrauf. Innen drin ist es aber wunderschön, und wir genießen den Abend am Pool mit einem Glas Wein, bevor wir ein sehr leckeres Abendessen gekocht von der Hausherrin bekommen Der Schokoladenkuchen am Ende gibt uns den Rest. Er ist so gut, dass ich meine mir selbst auf verlegte Regel keine Nachtisch zu essen, über Bord werfe und den Kuchen samt Schlagsahne genieße. 


Tracy entdeckt auf Netflix, dass Squid Game wieder läuft, und ist den Rest des Abends mit Fernsehen schauen beschäftigt. Ich sortiere Fotos auf der Kamera und kann es nicht glauben, was wir alles in dieser kurzen Zeit schon gesehen haben. Das wird noch ein langer Trip, und es wird uns bald vorkommen, als ob wir schon immer gemeinsam unterwegs waren.