Um halb sieben unterhalten sich ein paar Deutsche aus der riesen Reisegruppe direkt vor unserer Tür. Soll ich aufstehen? Zu deren Glück habe ich es nicht gemacht.
In Lalibela kann man alle Sehenswürdigkeiten zu Fuss erreichen und die 11 Kirchen sind wirklich sehenswert, auch wenn wir schon eine Menge davon gesehen und die Geschichten aus dem alten und neuen Testament kennen.
Die Kirchen in Lalibela sind aus den Bergen herausgehauen. D.h. man erkennt sie nur an den großen Dächern, die von den Archäologen über die Kirchen gebaut wurden, um sie vor der Witterung zu schützen.
Wir fangen die Tour bei der größten Kirche an und unser Guide Jimmy erklärt uns super entspannt, wie King Lalibela alles mit Hilfe von Engeln gebaut hat. Mir ist heute morgen schwummrig. Ein paar Mal überlege ich, ob ich zurück zum Eingang und in die Nähe eines Klos gehen soll, schaffe es aber und es wird besser, auch wenn der Geruch in den Kirchen und auch der meisten Menschen hier, sehr gewöhnungsbedürftig ist. Das ist mir noch nie so negativ aufgefallen wie heute.
Jimmy schlappt vor uns her und schon stehe ich mit meinen Flipflops im Schlamm. Mmmmh, lecker. Aber es hat ja genügend Pfützen, in denen ich meinen Fuss waschen kann und auf dem nächsten Kirchenteppich trocknet er auch schnell wieder.
In jeder Kirche gibt es ein Kreuz, das es nur dort gibt. Und in jeder Kirche sitzt ein Priester, döst vor sich hin und holt auf Nachfrage eben jenes hinter dem Vorhang vor, Jimmy lässt sich damit segnen und wir kriegen die Erklärung warum das Kreuz so aussieht. Manchmal ist es symbolisch für die 12 Apostel, dann wieder für die vier Evangelisten, mal schön und mal weniger. In einer Kirche lasse auch ich mich vom Kreuz segnen. Das ist eine komische Erfahrung. Der Priester hält es mir an den Kopf und fängt dann an nach unten zu streicheln bis er mit Druck über meine Brüste fährt. Ich schaue ein wenig komisch und da hört er auf.
Vor dem Mittagessen lädt uns Jimmy zu sich nach Hause auf einen Kaffee ein. Das ist immer eine interessante Erfahrung und auch hier werde h nicht enttäuscht. Im Wohn-/ Schlafzimmer stehen ein Flachbildfernseher und ein DVD Player, aber gekocht wird draussen. Jimmy's Familie scheint Geld zu haben, aber trotzdem leben sie in einem dieser Lehmhäuser und es springen überall Tiere rum. Der Standard ist hier einfach ein anderer. Das Haus ist nicht deren ein und alles. Sein kleiner Sohn versteckt sich vor uns. Die Weissen schauen komisch aus :)
Mittagessen mit Wahnsinnsaussicht und unter riesigen über uns schwebenden Vögeln und weiter geht's mit den Kirchen. Die wohl Berühmteste ist die St. George, die im Kreuzform gebaut ist und auch nicht üerdacht. Hier kriegen wir aber erstmal einen Lachflash weil Fanta ein Video aufgenommen hat, auf dem er mit indischem Akzent spricht. Uns kommen die Tränen.
In der Kirche macht Jimmy ein kleines Nickerchen. Das ist neu. In jeder Hinsicht. :)
Und dann kommt meine Horrorvorstellung. Ein dunkler Tunnel, in dem man wirklich gar nichts sieht. Er gibt dem Wort pechschwarz eine neue Bedeutung. Das soll die Hölle symbolisieren und wenn man dann in der Kirche rauskommt, fühlt man sich wie im Himmel. Ich weiss nicht, was besser ist, mit geschlossenen Augen durch die Hölle zu wandern oder bei offenen Augen rein gar nichts zu sehen. Sehr fest halte ich Julia's Taschenbendel, damit ich nicht verloren gehe. Und Jimmy singt uns durch die Hölle.
Mit einem Spaziergang durch Lalibela und dem Wahnsinns Ausblick von einer Lodge ins Tal endet die Tour. Und ich kann Fanta endlich erklären was ich mit dem Korb, den ich in Axum gekauft habe und der Injeera Platte will. Hier stehen genau solche Tische rum. Nur die Platte fehlt mir noch.
Fanta wird aktiv. Eigentlich wollte ich sie morgen in Addis kaufen. Das kann ja nicht so schwer sein, ein Kochutensil zu bekommen für das Essen, von dem die Äthiopier quasi ausschliesslich leben. Aber es scheint ein Problem zu sein. Mugogo, wie die Platte genannt wird, wird es morgen in Addi nur schwer geben, weil zum 2. Mal Ostern gefeiert wird und deshalb der Mercato - wir erinnern uns nur ungern an diese Erfahrung zurück, die Jahre her zu sein scheint - geschlossen sein wird.
Robi ruft eine Töpferin an, versucht alles. In der Zwischenzeit geht Fanta los und kauft Plastikplane für meinen Korb. Ich kann nichts tun ausser Warten.
Da klopft es an der Tür. Robi ist am Telefon. Er hat in Lalibela seinen Guide angerufen und der hat eine gebrauchte Platte organisiert, die jetzt mit dem Bajaj auf dem Weg zu mir ist. Wenn mir die gefällt, soll ich sie auf jeden Fall nehmen, weil es sonst sehr schwer wird noch eine zu finden bevor ich fliege.
Ich renne nach unten und warte sehnsüchtig. Ein junger Kerl trägt eine in einen Rupfensack eingewickelte Platte in die Lobby. Juhuu!!! Sie ist schwarz, gebraucht und riecht ein wenig streng, aber genauso soll sie sein - den Geruch kriege ich schon noch weg. Ich bezahle sie und den Bajaj Fahrer und frage mich, welche Familie in Lalibela jetzt morgen kein Injeera machen kann. Aber ich nehme an, sie haben mir um einiges mehr abgeknüpft als eine neue Platte kosten wird.
Jetzt muss ich sie nur noch heil nach Deutschland bringen. Das könnte noch ein Problem werden. Den Rupfensack habe ich schonmal mitgekauft und zusätzlich opfere ich meinen Schlafsack zum einwickeln.
Fanta kommt mit der Plane - oder nennen wir es mal äthiopischen Fussboden :) - und einer Menge Schnüre. Auch der Korb aus Axum muss flugsicher verpackt werden. Na, wenn das mal alles gut geht.
In Lalibela kann man alle Sehenswürdigkeiten zu Fuss erreichen und die 11 Kirchen sind wirklich sehenswert, auch wenn wir schon eine Menge davon gesehen und die Geschichten aus dem alten und neuen Testament kennen.
Die Kirchen in Lalibela sind aus den Bergen herausgehauen. D.h. man erkennt sie nur an den großen Dächern, die von den Archäologen über die Kirchen gebaut wurden, um sie vor der Witterung zu schützen.
Wir fangen die Tour bei der größten Kirche an und unser Guide Jimmy erklärt uns super entspannt, wie King Lalibela alles mit Hilfe von Engeln gebaut hat. Mir ist heute morgen schwummrig. Ein paar Mal überlege ich, ob ich zurück zum Eingang und in die Nähe eines Klos gehen soll, schaffe es aber und es wird besser, auch wenn der Geruch in den Kirchen und auch der meisten Menschen hier, sehr gewöhnungsbedürftig ist. Das ist mir noch nie so negativ aufgefallen wie heute.
Jimmy schlappt vor uns her und schon stehe ich mit meinen Flipflops im Schlamm. Mmmmh, lecker. Aber es hat ja genügend Pfützen, in denen ich meinen Fuss waschen kann und auf dem nächsten Kirchenteppich trocknet er auch schnell wieder.
In jeder Kirche gibt es ein Kreuz, das es nur dort gibt. Und in jeder Kirche sitzt ein Priester, döst vor sich hin und holt auf Nachfrage eben jenes hinter dem Vorhang vor, Jimmy lässt sich damit segnen und wir kriegen die Erklärung warum das Kreuz so aussieht. Manchmal ist es symbolisch für die 12 Apostel, dann wieder für die vier Evangelisten, mal schön und mal weniger. In einer Kirche lasse auch ich mich vom Kreuz segnen. Das ist eine komische Erfahrung. Der Priester hält es mir an den Kopf und fängt dann an nach unten zu streicheln bis er mit Druck über meine Brüste fährt. Ich schaue ein wenig komisch und da hört er auf.
Vor dem Mittagessen lädt uns Jimmy zu sich nach Hause auf einen Kaffee ein. Das ist immer eine interessante Erfahrung und auch hier werde h nicht enttäuscht. Im Wohn-/ Schlafzimmer stehen ein Flachbildfernseher und ein DVD Player, aber gekocht wird draussen. Jimmy's Familie scheint Geld zu haben, aber trotzdem leben sie in einem dieser Lehmhäuser und es springen überall Tiere rum. Der Standard ist hier einfach ein anderer. Das Haus ist nicht deren ein und alles. Sein kleiner Sohn versteckt sich vor uns. Die Weissen schauen komisch aus :)
Mittagessen mit Wahnsinnsaussicht und unter riesigen über uns schwebenden Vögeln und weiter geht's mit den Kirchen. Die wohl Berühmteste ist die St. George, die im Kreuzform gebaut ist und auch nicht üerdacht. Hier kriegen wir aber erstmal einen Lachflash weil Fanta ein Video aufgenommen hat, auf dem er mit indischem Akzent spricht. Uns kommen die Tränen.
In der Kirche macht Jimmy ein kleines Nickerchen. Das ist neu. In jeder Hinsicht. :)
Und dann kommt meine Horrorvorstellung. Ein dunkler Tunnel, in dem man wirklich gar nichts sieht. Er gibt dem Wort pechschwarz eine neue Bedeutung. Das soll die Hölle symbolisieren und wenn man dann in der Kirche rauskommt, fühlt man sich wie im Himmel. Ich weiss nicht, was besser ist, mit geschlossenen Augen durch die Hölle zu wandern oder bei offenen Augen rein gar nichts zu sehen. Sehr fest halte ich Julia's Taschenbendel, damit ich nicht verloren gehe. Und Jimmy singt uns durch die Hölle.
Mit einem Spaziergang durch Lalibela und dem Wahnsinns Ausblick von einer Lodge ins Tal endet die Tour. Und ich kann Fanta endlich erklären was ich mit dem Korb, den ich in Axum gekauft habe und der Injeera Platte will. Hier stehen genau solche Tische rum. Nur die Platte fehlt mir noch.
Fanta wird aktiv. Eigentlich wollte ich sie morgen in Addis kaufen. Das kann ja nicht so schwer sein, ein Kochutensil zu bekommen für das Essen, von dem die Äthiopier quasi ausschliesslich leben. Aber es scheint ein Problem zu sein. Mugogo, wie die Platte genannt wird, wird es morgen in Addi nur schwer geben, weil zum 2. Mal Ostern gefeiert wird und deshalb der Mercato - wir erinnern uns nur ungern an diese Erfahrung zurück, die Jahre her zu sein scheint - geschlossen sein wird.
Robi ruft eine Töpferin an, versucht alles. In der Zwischenzeit geht Fanta los und kauft Plastikplane für meinen Korb. Ich kann nichts tun ausser Warten.
Da klopft es an der Tür. Robi ist am Telefon. Er hat in Lalibela seinen Guide angerufen und der hat eine gebrauchte Platte organisiert, die jetzt mit dem Bajaj auf dem Weg zu mir ist. Wenn mir die gefällt, soll ich sie auf jeden Fall nehmen, weil es sonst sehr schwer wird noch eine zu finden bevor ich fliege.
Ich renne nach unten und warte sehnsüchtig. Ein junger Kerl trägt eine in einen Rupfensack eingewickelte Platte in die Lobby. Juhuu!!! Sie ist schwarz, gebraucht und riecht ein wenig streng, aber genauso soll sie sein - den Geruch kriege ich schon noch weg. Ich bezahle sie und den Bajaj Fahrer und frage mich, welche Familie in Lalibela jetzt morgen kein Injeera machen kann. Aber ich nehme an, sie haben mir um einiges mehr abgeknüpft als eine neue Platte kosten wird.
Jetzt muss ich sie nur noch heil nach Deutschland bringen. Das könnte noch ein Problem werden. Den Rupfensack habe ich schonmal mitgekauft und zusätzlich opfere ich meinen Schlafsack zum einwickeln.
Fanta kommt mit der Plane - oder nennen wir es mal äthiopischen Fussboden :) - und einer Menge Schnüre. Auch der Korb aus Axum muss flugsicher verpackt werden. Na, wenn das mal alles gut geht.
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