Tuesday, March 29, 2011

28. Maerz: Zu viel erlebt fuer einen Tag

Die Nacht war viel zu kurz. Nachdem Sonni vor unserem Zimmer von einem Skorpion ueberrascht worden ist, sind wir gespannt, was uns heute erwartet und wir sollen nicht enttaeuscht werden.
Um 7 holt uns der Naturalista Fuehrer vom Hotel ab und wir folgen ihm zum Park. Dort machen wir eine gefuehrte Nebelwaldtour mit 6 Amerikanern. Adrian, unser Guide ist sehr motiviert und auch erfahren. Gleich als wir in den Park reingehen, hoert er den Quetzal, den seltenen Vogel, der hier zu Hause ist. Er imitiert sein Pfeifen und mit dem Fernglas sehen wir ein Weibchen. Die naechsten 3h drehen sich um Baeume und Pflanzen im Regenwald, Voegel, huepfende Ameisen, Stabheuschrecken (Gottesanbeterin), Schlangenschmetterlinge und Affen. Das ist einer der faszinierendsten Waldspaziergaenge, die ich je gemacht habe. Adrian kennt und kann alle Vogelstimmen. Wahnsinn!
Am Ende der Tour gehen wir in den Kolibrigarten, in dem wir 8 unterschiedliche Arten von Kolibris sehen, von ganz klein, bis groesser. Einer schafft 80 Fluegelschlaege pro Sekunde.
Das ist ein wirklich sehr interessanter Morgen.
Im Hotel packen wir mit Turbogeschwindigkeit alles zusammen und nehmen jetzt die angeblich bessere Strasse nach unten ins Tal und in Richtung Nationalpark Manuel Antonio, der direkt am Meer liegt. Ohhhh, la mer!
Aber zuerst muessen wir wieder runter. Und jetzt ueberfahre ich den Leguan nicht sondern wir halten an und schauen uns den heute braunen Freund genauer an.
Im Tal ist die Hitze unglaublich. Waehrend dem Mittagessen kommen wir uns so vor, als wuerde staendig jemand hinter uns heisse Luft durch's offene Restaurant blasen.
Auf unserer Stammstrecke, der Interamericana, kennen wir uns ja schon bestens aus. Die Strasse in Richtung Manuel Antonio, am Meer entlang zweigt jedoch bald ab und hat einiges zu bieten. Wir fahren ueber eine Bruecke, auf der ungewoehnlich viele Leute stehen und in den Fluss starren. Unser Navi, das uns mit Costa Rica Specials versorgt, sagt an, dass es in diesem Fluss immer Krokodile zu sehen gibt, also halten wir an.
Sonni und Rene gehen zuerst und als sie gerade ausgestiegen sind und das Termiten Nest fotografiert haben, schlaegt der Blitz nicht weit davon ein, gefolgt von einem Donner, der mir Schweissperlen auf die Stirn jagt. Es hoert sich an, als ob ein Auto die Bruecke hinunterstuerzt, so laut ist das Grollen und so aggressiv.
Die Krokodile sind nicht weniger beeindruckend. Zuerst erkennt man sie gar nicht wirklich. Sie liegen im Wasser wie bemooste Steine mit Struktur. Wenn man sie so liegen sieht, wuerde man nie denken, dass sie so schnell sein koennen. Sie sehen eher aus, als ob sie sich seit Jahren nicht vom Fleck bewegt haben.
Rene sieht sogar noch 2 Aras, die frei herumfliegen. Was fuer ein Tag!
In Jako sehen wir den costaricanischen Ballermann! Nicht schoen, aber wohl selten hier.
Und dann fahren wir bestimmt 30 min durch einen Palmenwald, der Uschi zu folge fuer die komplette Produktion von Kokosoel und anderen essbaren Dingen verwendet wird. In Reih und Glied stehen hier 1000e Palmen.
Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir nach Manuel Antonio und finden das groesste Hotelzimmer, das man sich vorstellen kann. Unsere "Wohnung" hat geschaetzte 90qm, superschoen und die Anlage ist mit 2 Pools und 2 Jakuzzis genau nach unserem Geschmack. Nach einem Tag im Auto brauchen wir genau das!

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