Um 7 kamen wir voellig uebermuedet im sehr schwuelen und unglaublich warmen Palenque an. Zur besseren Vorstellung, wir sind jetzt auf 900m im Urwald Mexikos.
Das Hotel, das Sonni uns wegen Pfau Samson empfohlen hat, war mit Safarihotel genau richtig betitelt. Ein abenteuerlicher Weg zur Rezeption, die urwaldmaessig in einer offenen, mit Palmwedeln gedeckten Huette war.
Unsere Cabaña hatte feste Waende, aber auch ein Palmwedeldach. Auf meine Frage, ob es denn in der Nacht nicht kalt werde in der Huette, zeigte uns der Chico die Ventilatoren an der Decke. In Erinnerung an unsere superkalte Nacht in Tulum hatten wir also den ganzen Tag Angst, dass wir unsere feuchten, stinkenden Klamotten alle wieder anziehen muessten. Dazu aber spaeter mehr.
Also los in die Stadt. Palenque ist wirklich der haesslichste Ort, an dem wir bisher waren. Es ist feucht, es ist heiss und die Gassen und Laeden sind dreckig.
Unser Plan: Gleich weiter zu den Wasserfaellen und morgen zu den Ruinen. Leider verpassen wir wegen eines fehlenden Bankautomaten die Abfahrt des 9 Uhr Tourbusses und so irren wir eine h durch die Stadt. Vor den Banken, die wir sehen, gibt es ellenlange Schlangen und wir fragen uns, was wohl alle Mexikaner am Tag nach dem Feiertag so auf der Bank zu tun haben.
Das Fruehstueck ist "lecker, lecker" und in dem Syrup fuer Julia´s Pancakes liegt eine tote Biene. Aber das stoert uns mittlerweile kaum noch, so lange es Kaffee gibt.
Fuer die Tour um 10 sind wir die einzigen und so werden wir bis 12 vertroestet. Was? Noch 2h in dieser Stadt, die so gar nichts hat. Die Postkarten sind haesslich, von den Schuhen reden wir lieber gar nicht und der Park besteht aus Beton und bietet keinen schattigen Platz zum Warten.
Kurz bevor wir zur Tour gehen, faellt uns auf, das wir keine Bikinis zum Baden am Wasserfall dabeihaben und so bricht nochmal Hektik aus. Der Taxifahrer ist sehr verstaendnisvoll, sowohl mit meinem rudimentaeren Spanisch als auch mit Julia, die die Tuer zur Cabaña nicht gleich aufbekommt.
Mit Bikinis ausgeruestet, starten wir die Tour und der Colectivo sammelt noch fleissig Leute, bevor wir uns auf den Weg in Richtung Misol-Ha machen.
Der Wasserfall liegt tief im Urwald und sieht sehr spektakulaer aus. Von weit oben faellt das Wasser und man kann sogar dahinter steigen, was wir natuerlich trotz der Hitze und Mosquitos machen... AUTAN, AUTAN, AUTAN.
Agua Azul erreichen wir puenktlich zum tropischen Regenschauer. In der ekligsten Toilette ziehen wir uns noch um, gerade um die ersten Tropfen und dann den Platzregen anzusehen. Die Luft wird dadurch unheimlich klar, aber schon kurz nach dem Regen ist es wieder unertraeglich heiss und in der Naehe der Wasserfaele natuerlich auch sehr, sehr feucht. Trotzdem sind die Wasserfaelle sehr beeindruckend, wenn auch ganz anders als Misol-Ha. Sie fallen flach ueber Steine und sehen deshalb ruhiger aus.
Endlich bekomme ich meine Tasche, die ich schon in Merida angeschaut habe, in einer Holzhuette, in der uns Rammstein begruesst.
Zur Fahrt an sich: Die Wasserfaelle liegen in Richtung San Cristobal, wo wir morgen hinwollen und uns wird Angst bei dem Gedanken daran, dass ein Reisebus, die engen Strassen entlangfaehrt.
Am Strassenrand und an den Topes (Erinnerung: Verkehrsberuhigungs...) stehen immer wieder Kinder und verkaufen Orangen, Kokosnuesse,.... alles, was sie in den spaerlichen Huetten und im Urwald finden.
Das Beste sind allerdings die "Tankstellen". Se Vende Gasolina - Ein paar Plastikkanister, in denen es Benzin gibt. Erstaunlich ist, dass die meisten Huetten sogar eine Satellitenschuessel haben.
Wir fragen uns, woher das Geld fuer Strom und eine Satellitenschuessel kommen kann? Nur durch die Verkaeufe am Strassenrand und die Klamotten, die auch an manchen Stellen haengen und verkauft werden, kann das ja nicht sein.
Zurueck in Palenque machen wir uns auf den Weg zu unserem Safarihotel. Samson, den Pfau haben wir immer noch nicht gesehen, aber wir hoffen noch. Entgegen unserer Aengste, ist es in der Cabaña sehr warm und wir brauchen den morgens gezeigten Ventilator. Heute gehen wir mal frueh ins Bett. Wir sind total erledigt von der HItze und der letzten Nacht im Bus.
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