Friday, November 23, 2007

20.11. Uxmal und Kabah

Da es anscheinend unmoeglich ist, auf eigene Faust nach Uxmal zu kommen, haben wir uns ja gestern in dem coolen Lokal anquatschen lassen und eine Tour gebucht.
Nach dem wahnsinns-Fruehstueck im tollen Hotel (Fruchtteller, Kuchen, Brot, Marmeladen, Salami/ Schinken, Kaese und frischgepresster Melonensaft), sind wir mit Jorge und einer sehr internationalen Truppe aus Brasilianern, Deutschen, Schweizern, Japanern und einer Kanadierin in Richtung Ruinen aufgebrochen.
Ja, schon wieder Ruinen. Wir geloben aber Besserung, es wird weniger!

Auf der Fahrt schon hat uns Jorge viel ueber die Mayas und Yucatan erzaehlt. Das war sehr interessant. Zwischendrin hat er in tollem Deutsch der Deutschen Omi auf dem Beifahrersitz erzaehlt, wo er schon ueberall in Europa und vor allem Deutschland war.

In Uxmal haben wir eine laengere Fuehrung mitgemacht, wissen jetzt also noch mehr ueber die Mayas, dass sie nicht ausgestorben sind und ihren Sinn fuer Astronomie und Mathematik.
Der Ausblick von den Pyramiden auf das Umland war die Muehen des extrem steilen Aufstiegs auf jeden Fall wert, auch wenn der Abstieg bestimmt noch schlimmer war. Damit wir den auch gut schaffen, haben wir das Nuss/ Cookie Mitagessen auf der Pyramide eingenommen.

Kabah ist eine Ruinenanlage, die noch nicht sehr weit augegraben ist. Man kann noch gut sehen, wie so eine Ruine aussieht, bevor sie von den Mexikanern "hergerichtet" wird.
Das darauf folgende Mittagessen war typisch yucatekisch und Julia hat sich Pok Chuuc (oder so aehnlich) bestellt. Das stellte sich als normales Schweinekotelett heraus und sogar ich habe es probiert. :)
Die Rueckfahrt war genauso schnell und fahrstilmaessig unter aller Sau wie die Hinfahrt. Ich frage mich, warum auf den Strassen Mexiko´s nicht mehr passiert. Aber irgendwie klappen alle riskanten Ueberholmanoever irgendwie und selbst wenn beim Ueberholen ein Topes (Speedbump oder Verkehrsberuhigungsbobbel) in den Weg kommt und das Auto fast zum Stehen kommt.

Wieder in Merida, haben wir versucht, mein Objektiv umzutauschen (um mal Insider Nr. 1 aufzuklaeren). Doch wie das bei den Mexikanern so ist, hatten sie es dann ploetzlich doch nicht da und schon hatte ich auch die Sonnenblende in einem der unzaehligen Fotolaeden liegenlassen. Was soll´s...
Err 99 wird uns als noch bis zum Ende des Urlaubs begleiten und ich werd noch oefters die Krise kriegen... :)
Da es der Tag der Revolution (Dia del Revolucion) in Mexiko war, waren ueberall schoen angezogene Menschen, die sich fuer die Parade um 7 vorbereitet haben. Wir, muede wie wir waren, haben erstmal eine Abkuehlung im Hotelpool genossen und unser Gepaeck zum Busterminal gebracht, bevor wir uns durch dunkle Gassen in Richtung Stadtmitte aufgemacht haben. Ein Durchkommen war kaum moeglich. Irgendwie haben wir es aber doch geschafft und waren dann ganz amerikanisch bei McDonald´s beim Essen. Ja, wir haben uns schon wieder eine Pause gegoennt vom mexikanischen Essen und ich habe zum zweiten Mal an diesem Tag Fleisch zu mir genommen. Julia hat das natuerlich sofort mit der Kamera festgehalten.

Die Parade war schoen anzuschauen. Die komplette Jugend von Merida und wahrscheinlich dem Umland war auf den Beinen und hat sich in traditionellen Kostuemen gezeigt.
Irgendwann wurde uns dann auch bewusst, dass die Parade unseren Weg zum Busbahnhof abschneidet und so haben wir den Geleitschutz der Polizei genutzt, um durch die Parade auf die andere Seite zu kommen. Das war fuer uns auch neu, aber der Polizist war sehr nett und hat unsere missliche Lage sofort verstanden und unter lautem Gebruell den Weg fuer uns frei gemacht...
In den dunklen Gassen, durch die wir dann wieder mussten, haetten wir uns den Polizieschutz echt noch ein weiteres Stueck gewuenscht, aber wie immer kamen wir sicher am Ziel an. Das Ziel war aber erstmal nur der Busbahnhof, wo wir uns unseren allabendlichen Tequila (dieses Mal aus der Plastiktuete) gegoennt haben. Man weiss ja nie...

Alles, was warm war, haben wir in den Bus mitgenommen und waren dabei noch die einfallslosesten. Fishing Kit, Plastik-Schneemann,... alles durfte mit und bis auf die lebenden Huehner haben wir wohl alles mit transportiert.
Das Safety Video war sehr krass. Wer sich nicht anschnallt, knallt hoffnungslos durch die Scheibe, verletzt andere, wenn er durch den Bus fliegt und der Bus wird auch beschaedigt. Ja, wir hatten offiziell Angst...
Bis auf die Kaelte war die Busfahrt allerdings nicht so schlimm. Das Video hat uns bald nicht mehr gestoert. Ich frage mich nur, wie Kinder jemals wieder gut schlafen koennen, nachdem sie einen blutigen Thriller angeschaut haben.

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