Friday, November 30, 2007

Nov 28 Puebla - Mexico City

Beim Fruehstueck waren wir so entgegen der mexikanischen Gewohnheiten, weil wir nach den Cereals nochmal ans Buffet sind, dass der Kellner uns immer schon den Kaffee wegnehmen wollte, wenn wir aufgestanden sind, aber er war ja sehr lernfaehig. :)

Aufgrund des Zeitmangels und weil in unseren Reisefuehrern Puebla nicht gerade als der Tourimagnet beschrieben wird, haben wir uns zu einer Turibus Stadtfuehrung entschieden, um moeglichst viel zu sehen.
Puebla hat viele Gebaeude mit wunderschoenen Kacheln. Sehr sehenswert. Wir waren auf einem Berg und haben die komplette Stadt gesehen. Sie ist mit ueber 1Mio Einwohner wirklich riesig.
Zum MIttagessen habe ich dann die legendaere Mole poblano probiert, eine Sauce aus sehr vielen unterschiedlichen Zutaten, die scharf-suess schmeckt...

Die Fahrt nach Mexico City war wieder sehr spannend. Vor allem fuhren wir schon eine Stunde durch Blechhuetten und "Reihenhaussiedlungen" bis wir die Smogwolke gesehen haben, die sich wohl Mexico City nennt.
Die Stadt ist ueberwaeltigend. Wir beide Grossstadterprobte waren beeindruckt und ein wenig geschockt von der grossen Armut in den Vorstaedten zugleich.

Was wir nach dem Aussteigen aus dem Bus alles erlebt haben, morgen... :)

Nov 27 Oaxaca - Puebla

Heute haben wir Oaxaca nach einer letzten kleinen Shoppingtour in Richtung Puebla verlassen.
Die vierstuendige Fahrt war angenehm und wir haben viele Kakteen gesehen. Die staendig wechselnde Vegetation hier macht sogar das Busfahren noch schoen.
Beaengstigend war allerdings, dass unsere Taschen beim Betreten des Busses durchsucht wurden. Man merkt, dass wir naeher nach Mexico City kommen.

Puebla war auf den ersten Blick eine Stadt mit viel Industrie, aber das muss wohl so sein. Dafuer hat sie uns den schoensten Sonnenuntergang beschert, den wir bisher gesehen haben.
In einem Hotel direkt am Zocalo sidn wir untergekommen und haben uns auf den Weg gemacht, um im Walmart (ja, wir sind halt doch 2 Amis :)) eine grosse Box fuer die zerbrechlichen Sachen zu kaufen. Jetzt haben wir nicht nur eine Box sondern auch neuen Tequila, der super schmeckt und die Erkenntnis, dass es im Walmart eine Mischung aus mexikanischen, amerikanischen und europaeischen Sachen gibt, die uns super gefallen hat. Die Geschichten von den Weihnachtsdekorationen ersparen wir euch lieber. :)

Der naechtliche Bummel rund um den Zocalo hat mir sehr gut gefallen. ;)

Tuesday, November 27, 2007

Nov 26 Oaxaca

Also, das kleine Cafe, in dem wir gestern schon gefruehstueckt haben, scheint nur Apple User reinzulassen. Heute morgen waren 3 Gaeste da und alle hatten ein Macbook. Das laesst natuerlich mein und auch New-Apple User Julia´s Herz gleich hoeher schlagen. :)

Nach dem Auschecken aus dem Club las Piranjas Hotel goennen wir uns ein wirklich tolles Hotel fuer fast dreimal soviel Geld, dafuer mit Wasser zu jeder Tages- und Nachtzeit und ziehen erstmal wieder los in die Stadt. Weit kommen wir allerdings nicht. Im Centro de Artesanias para las Mujeres, einem Haus, in dem Frauen ohne Zwischenhaendler ihre Produkte verkaufen koennen, werden wir in einem kleinen urigen Laden fuendig und kaufen so viel ein, dass die Gute ca. 1h mit dem Einpacken der vielen Sachen beschaeftigt ist. Nicht, dass jetzt jemand denkt, wir haetten fuer alle Geschenke gekauft, nee, nee, die meisten Sachen waren fuer uns selbst... :)
Hier haben wir unsere letzten Pesos gelassen, wirklich, die allerletzten, denn mit leeren Taschen und vollen Tueten mussten wir unsere Beute erstmal ins Hotel zurueckbringen. Dafuer haben wir das Monatseinkommen dieser Dame gesichert!
En sehr relaxter Tag und so war bis jetzt ausser mehr Essen und noch einem 2 Ausflug in die Markthallen nicht viel los mit uns.
Morgen machen wir uns in Richtung Puebla auf, der zweitletzten Station...

¡Hasta Luego!

Nov 25 Oaxaca

So, um hier erstmal falsche Eindruecke zu beseitigen. Wir finden Mexiko superschoen und haben bisher echt viel Spass! Dass wir den Tequila nur als Medizin verwenden, liegt wohl daran, dass wir ihn auch in Europa nicht unbedingt literweise zu uns nehmen. Im Verhaeltnis zu dem Mezqal, den wir heute probiert haben, ist der Tequila allerdings super! Der Mezqal riecht wie ein frischer Raeucherschinken. :)
Der beste Tequila war bisher Don Julio. Den werden wir uns jetzt auch wieder besorgen.

Nee, nee, Spass haben wir hier jeden Tag. Keine Sorge! Wir planen schon den naechsten Trip in den Norden von Mexiko.

Heute morgen zum Beispiel haben wir um 6 den netten Chef der Casa Margarita rausgeklingelt, weil wir schon ein Zimmer haben wollten. So einen verschlafenen Mexikaner am Sonntag morgen noch vor Sonnenaufgang im Bademantel zu sehen, hat schon auch was. :)
Als dann alle so langsam wach wurden, haben wir ein wenig geschlafen und somit den Kirchgang versaeumt. Sorry, Omis. Aber auch hier sind alle Kirchen katholisch und somit kenn ich ja den Ablauf.
Das mit dem Duschen hat dann aber in unserer 30$ Bude um 11 nicht mehr so gut geklappt. Wegen Wasserknappheit war naemlich jeglicher Tropfen Wasser schon verbraucht und so gab es nur Dosenduschen. Julia hat es eine halbe Stunde spaeter zumindest geschafft, sich einzushamponieren, bevor das Wassser wieder weg war. Aber auch mit Wasser aus der Flasche laesst sich saubermachen. Das ist kein Problem.
So fing unser Aufenthalt in Oaxaca eher an wie ein Urlaub im "Club las Piranjas" (ich weiss nicht, wie viele den Film mit Hape Kerkeling kennen, aber sehenswert ist er auf jeden Fall!).
Das Fruehstueck im sehr gemuetlichen, alternativen Cafe (http://www.cuiles.com/cafe1.html) hat dann aber fuer alles entschaedigt. Und fuer frischgepressten O-Saft vergess ich so manches.
Direkt vor der Haustuer des Hotels war ein kleiner Markt, den wir natuerlich sofort unter die Lupe genommen haben. Ueberall waren Mexikaner, die am Sonntag ihre schoenen Klamotten und Familien ausgefuehrt haben. Auf dem Zocalo war eine Kundgebung, von der wir kaum etwas verstanden haben, dafuer haben wir ein wenig die Leute beobachtet und sind dann weiter zur grossen Markthalle. Der Unterschied zwischen den Strassen noerdlich und suedlich vom Zocalo ist nicht zu uebersehen. Im Norden ist alles sauber, die Haeuser sind restauriert, es gibt schoene Restaurants,... Im Sueden gibt es viele Geschefte und es kommt einem so vor, als ob sich hier eher die Mexikaner aufhalten.
Die Markthalle war auf jeden Fall sehr voll, mit Staenden und Mexikanern und ehe wir uns versahen, waren wir von den Taschen weg in der Fleisch-Abteilung. Oh ja, das war kein schoener Anblick. Also schnell wieder zurueck zu den nicht lebenden Produkten. Und schon hatte ich einen neuen, floetespielenden Freund an der Hand. Ein Teenager verfolgte mich und spielte mir mit der Floete etwas vor. Julia hat sich fast kaputt gelacht. Hier in der Markthalle gibt es wirklich alles zu kaufen. Bekannt fuer Oaxaca scheinen allerdings die Taschen zu sein. Das werdet ihr aber noch sehen. :)
Grillen, Heuschrecken und die Kaefer, die in Oaxaca eine Spezialitaet sind, haetten wir auch haben koennen, aber da waren wir wohl eher schwaebisch: Was der Schwob et kennt,...
In der Halle direkt daneben gab es viel Essen und Brot. Das war nicht weniger interessant. Zum Essen wollten wir aber lieber in ein Restaurant, in dem wir die Kueche nicht so genau sehen und so sind wir ueber den Zocalo wieder in den Norden. Weil mir die Begegnung mit dem Teenager nicht gereicht hat, habe ich mich noch mit einem kleinen, ca. 3 jaehrigen Jungen angefreundet, der gebettelt hat. Er ist mir hinterhergerannt und hat sich an unserer 1,5l Wasserflasche festgehalten und schon war sie weg. Das fand ich sehr krass. Er muss wirklich Durst gehabt haben...

Monday, November 26, 2007

24. November: Cañon del Sumidero und Tuxtla-Gutierrez

Punkt 9 Uhr klopft der Fahrer an unsere Tuer - Wie? Wir dachten, wir sind hier in Mexiko? - und holt uns fuer unseren Trip zum Cañon del Sumidero ab.
Das uebliche Einsammeln weiterer Fahrgaeste beschert uns 2 Schweizerinnen, ein englisches und ein amerikanisches Paerchen sowie einen merkwueridgen Typen, dessen Nationalitaet uns nie klar wurde.
Wenn der gestrige Tag unter dem Motto Meet the Locals stand, bekommt dieser Tag das Motto: Tag des schlechten Transportes.
Die Fahrt von San Cirstobal de las Casas (zur Erinnerung: 2100m Hoehe) nach Chiapa de Corzo (450m) gleicht der Fahrt mit dem Rollercoaster. Im Flugzeug geht es auch nicht schneller nach unten und wir fahren mit lockeren 120km/h die kurvige Strasse, ueberholen rechts, links und an unuebersichtlichen Stellen und auch die Strasse ist nicht das Beste. Dafuer haben wir einen wunderschoenen Ausblick und bemerken erst jetzt, dass wir ueber den Wolken waren. Wir sind also sehr schnell am Cañon angekommen und steigen nach der Suche der groesstmoeglichen Schwimmweste fuer Julia auch schon ins Boot.
Hier sehen wir Aasgeier, Krokodile, einen bunten Leguan, Pelikane, Reiher und natuerlich die Enge des Cañons, durch den wir mit dem Speedboat rasen. Am Ende ist ein Kraftwerk und das ist auch, wo uns der Motor unseres Boots zum ersten Mal verlaesst. Nach einer Tankfuellung geht es weiter, wenn auch mit ein paar ungewollten Unterbrechungen. Den Cañon zu beschreiben, ist sehr schwer. Spidermonkeys sehen wir auch noch.
Chiapa de Corzo, die Stadt, in der wir danach eine h herumlaufen duerfen, ist ueberschaubar und sehr dreckig. Ausserdem ist es wieder drueckend heiss.
Bei Klaviermusik essen wir in Christmas-Deko ein paar Nachos bevor wir unser Gepaeck am Bus abholen und uns auf die naechste Achterbahnfahrt begeben - der Colectivo nach Tuxtla-Gutierrez. Bis auf die Lautsprecher scheint alles aelter als wir beide und in der letzten Reihe bekommen wir jede der unzaehligen Unebenheiten der Strasse mit. Wir sammeln und werfen Leute ueberall raus und die Musik ist unertraeglich laut. Dafuer koennen wir bei vielen Liedern mitsingen. Born to be alive und andere 80er Disco-Lieder...
Tuxtla-Gutierrez machte aus der Sicht des rumpelnden, knarrenden Colectivos genau den Eindruck, den Lonely Planet vorausgesagt hatte. Noch nicht einmal seine besten Freunde wuerden es als charmant bezeichnen. Aber wir wollen ja hier auch nicht bleiben sondern weiter an den Strand.
Ob wir wohl aber jemals heil aus diesem Van aussteigen werden und vor allem wo? Feste Haltestellen gibt es ja nicht. Als die sagenhaften 18 Pesos (1,80US$) fuer unsere Befoerderung eingesammelt werden, versuchen wir ihm klar zu machen, wo wir hinwollen, und dass er uns sagen soll, wo wir rausmuessen. Klar, das was er nuschelnd und viel zu schnell antwortet, verstehen wir prompt nicht und nicken nur.
Aber er laesst uns an einer denkbar schlechten Ecke aussteigen und erklaert etwas von einem anderen Colectivo fuer 4Pesos, der uns zum Terminal bringt.
Das riskieren wir angesichts der schlechten Gegend nicht, entkommen dem einen Colectivo durch ein Taxi. Und auch die werden immer besser. Eine kleine Unterhaltung, die sich im Taxi zugetragen hat:
Eva: Hat denn das Auto keine Klima, mir ist heiss?
Julia: Schau, die Kurbel fuer das Fenster, das ist deine Klima.
Ja, die Fahrt durch die Stadt war ebenso von Schlagloechern gesaeumt wie die Fahrt dorthin. Ein alter Bully mit offenem Motor faehrt vor uns, neben uns sitzt das mexikanische Militaer mit Maschinenpistolen im Pickup, bzw. auf der Ladeflaeche. Die meisten Autos schauen so aus, als ob sie bei uns noch nicht mal mehr der Schrotthaendler annehmen wuerde. Der meixkanische TUV in unserer Vorstellung: Faehrt das Auto noch? - Ja. - TUV bestanden.
Um 3 stehen wir am Terminal und wollen so schnell wie moeglich weg hier. Der 1. Bus nach Oaxaca faehrt um halb acht. Super! So lange sollen wir jetzt also warten. Schnell entdecken wir das Einkaufszentrum nebenan. Doch bis auf den Gigante Supermarkt, ist alles noch im Rohbau. Doch auch damit kann man ja seine Zeit verbringen. Wir sind immerhin Frauen.
Also schnappen wir uns einen Einkaufswagen (in Zukunft der Einfachheit halber mit EKW abgekuerzt, ein kleiner Gruss ans benefIT Team), packen unser Gepaeck rein und werden schon am Eingang zum Supermarkt gestoppt. Die Securities erklaeren sich netterweise bereit, unser Gepaeck zu bewachen. Was wir ihnen allerdings nicht verraten: Wir gehen ja zum groessten Teil nur hier rein, weil es angenehm kuehl und uns superlangweilig ist.
Zum Kaufen finden wir trotzdem genug. Der Supermarkt hat alles, von Lebensmitteln ueber KLamotten bis hin zu Baumarktartikeln und Media. So koennen wir uns schon eine Stunde beschaeftigen und ich bekomme endlich einen groesseren Rucksack fuer die Tagestouren. Ok, der ist schon ein bisschen gross dafuer, aber jetzt kann das shoppen beginnen. :) Zu meiner Verteidigung: Julia´s Reiserucksack ist viel groesser.
Direkt vor dem Supermarkt in der Baustelle des Einkaufszentrums bauen wir unser Lager fuer die naechsten Stunden auf. Hier ist die Temperatur wenigstens angenehm.
Und schon gehen die Stunden rum. Noch eine 2. Runde Einkaufen und schon muessen wir uns ums Abendessen kuemmern.
Nach draussen, mit dem Wasser Tomaten waschen und das frisch gekaufte Messer einweihen und schon gibt es Guacamole mit Tacos. Die schmecken nicht nur uns, auch der kleine Junge, der sich hier rumtreibt, kommt immer naeher und landet bald in unserem Essen. Hier leeren wir auch endgueltig den schlechten Tequila, um die Nacht im Bus zu ueberleben (haetten wir da schon gewusst, was uns erwartet, haetten wir noch einen dazu gekauft) und Julia wirft mit Chips Ahoy Keksen umsich! :)

Der 15min verspaetet ankommende Bus nach Oaxaca laesst uns das Essen fast nochmal durch den Kopf gehen. Es riecht nach Pipi und neben uns (dieses Mal sitzen wir in der 1.Reihe) schlaeft eine Oma, die sehr laut schnarcht. Was kann uns denn nach diesem Tag noch schocken? Eigentlich nichts, denken wir. Da haben wir aber noch nicht mit dem jaemmerlichen Zustand der Strasse gerechnet. Zeitweise ist die Strasse nicht geteert und hat sehr tiefe Schlagloecher. Ausserdem muessen wir wegen Militaerkontrollen immer wieder anhalten und ein Beamter geht durch den Bus. So ist die Fahrt mehr als holprig und ich glaube, hier kann das ueberhaupt nicht richtig beschrieben werden. Eins ist jedoch sicher. Papa, ich beschwere mich nie wieder ueber dein Schnarchen! Die Alte vom Nebensitz hat alles, was ich bisher gehoert habe, in den Schatten gestellt. Julia und ich konnten uns manchmal vor Lachen kaum noch halten.
Irgendwann sind wir wohl doch eingeschlafen, auch wenn es wieder mal sehr kalt war.
Das war auf jeden Fall transportmaessig der bisher schlechteste Tag.

23. November: San Cristobal de las Casas

Und schon wieder eine Tastatur, die das Schreiben erheblich erschwert. Man sollte alle, die ein Internetcafe benutzen, beim Eintreten die Finger waschen lassen!

Nun, aber zum angenehmen Tag in San Cristobal. Als erstes haben wir mal 9kg mueffelnde Waesche fuer 10US$ zum Waschen gebracht und sind dann in ein Cafe, in dem wir endlich mal richtig guten Kaffee bekommen haben und ein tolles Fruehstueck. Bemerkung am Rande: Julia isst mittlerweile auch Papaya, nicht nur Melone. Sie wird noch Frutarierin :)
Den Spaziergang durch die wunderschoene, mit Kuenstlern uebersaete Stadt beginnen wir ohne Batterien in meiner Kamera. Das zaehlt dann wohl wieder zu den morgendlichen Denkaktionen :) Wir finden eine blau-weisse, frisch gestrichene Kirche und kueren sie zur bisher schoensten, die wir gesehen haben.
Unser Paeuschen in der angenehmen Sonne auf dem Zocalo wird von ein paar Jugendlichen unterbrochen, die fragen, ob sie ein Foto mit mir machen duerfen. Was ich aus den sehr schnellen, undeutlichen Erklaerungen der Teenager entnehmen kann, muessen sie fuer ein Projekt in der Schule Auslaender befragen. Nach dem Foto setze ich mich also wieder hin und der gerade in die Pubertaet kommende Mexikaner fragt mich, wie ich heisse, wie alt ich bin, wo ich herkomme und was mir an Mexiko am besten gefaellt. Ein Maedel schreibt alles fleissig mit und ploetzlich stellt sich heraus, dass sie die Fragen auf Englisch haetten stellen muessen und mit der Kamera filmen. Also versuchen wir dasselbe noch einmal und ich glaube, der Junge konnte sich bildhaft vorstellen, wie man sich fuehlt, wenn man nur die Haelfte versteht... Nach einer weiteren kleinen Fotosession mit Arm umlegen (Gott, haben die zaghaft gefragt), kommt Julia auch noch dran und sie sind wieder weg. Das war also unser erster Kontakt mit den Locals. Weitere sollen folgen.

Fuer's Mittagessen suchen wir uns ein Indio-Restaurant aus und schon sind wir im Buddhaland und essen Curry. Die Stadt bietet einfach alles. Sehr viele kleine Laeden, Kunstgalerien, alles laedt ein, sich kreativ zu betaetigen.
Jetzt ist fuer uns Zeit, die mexikanische Indigenes-wirtschaft ein wenig anzukurbeln und wir stuerzen uns in den Mercado vor der Kirche. Ohne Geld! Also nochmal zurueck, dass wir auch shoppen koennen und schon geht´s los. 2 Pullis fuer uns, hier ist es schliesslich kalt, Schmuck und ein paar kleine Geschenke...
Das sollte erstmal reichen und alle weiteren Strassenverkaeufer weisen wir streng zurueck. Warum mir allerdings immer die Frauen mit den Pueppchen hinterherrennen und meinen, dass das was fuer meine Niños (Kinder) waere, weiss ich nicht.
Damit wir wirklich was von den Einheimischen mitkriegen, machen wir gleich noch eine 2. Begegnung mit den Locals gleich neben dem Zocalo. Julia sitzt neben Teenage Jungs, hinter uns sind Kinder und als sie unsere Kameras sehen, posieren sie und wollen fotografiert werden. Den Gefallen tun wir natuerlich gern!
In einer Kneipe mit dem Bild einer nackten Frau auf der Weltkugel und Che Guevara Flaggen lassen wir den Abend Abend sein und gehen bald ins Bett.

Friday, November 23, 2007

Nov 22 Palenque Ruinen und San Cristobal de las Casas

Guten Morgen, nach fast 12h Schlaf, erheben wir uns und ich bin nach einer ersten Erfolgsmeldung, dass ich alles schon im Rucksack habe, lange noch nicht fertig. Ueberall liegen noch Dinge herum und Julia lacht sich schon kaputt. Man sollte uns beiden morgens keine solch schwere Aufgaben geben, wie alles sauber einzupacken.
Das Fruehstueck gestaltet sich als unkompliziert. Es gibt Frutas und Pan Tostada, der aber eher Zwieback gleicht. Dafuer sind die Leute sehr, sehr nett. *Danke Sonni, tolle Empfehlung! Kann man wirklich nochmal machen*. Die Nacht war sehr ruhig und bis auf den Hahn haben wir nichts gehoert.

Wie beim Universum bestellt, taucht in dem Moment, in dem wir am Strassenrand auftauchen, ein Colectivo auf und nimmt uns mit zu den Ruinen.
Hier denken wir zum ersten Mal, dass die Ruinen wirklich so alt sind, wie in den Reisefuehrern steht. Am Ende unseres Ruinenmarathons werden wir mit den schoensten belohnt. Trotz der Hitze und dem Wasser, dass und ueberall hinunterlaeuft, sind dies die schoensten Ruinen, die wir gesehen haben. Man kann sich richtig vorstellen, wie es damals ausgesehen hat. Hier darf man auch in Ruinen rein und auf allen herumsteigen. Es gibt einen kleinen Fluss, der gegen Ende der Ruinen am Ausgang ein toller Wasserfall wird. Leider darf man nicht - wie im Reisefuehrer versprochen - baden. Aber wir sind so oder schon patschnass.
Derselbe Colectivo bringt uns unter grossem Geschrei "Centro, Centro" zurueck zu den Cabañas und endlich sehen wir Samson auf dem Waschbecken vor den Baños sitzen. Es gibt ihn also noch.
Die nette Chefin nimmt uns mit in die Stadt zum Terminal und wir gehen erstmal die leckerste Guacamole und die besten Quesadillas auf dem bisherigen Trip essen. Auch die scharfen Sossen werden immer besser und machen uns immer weniger aus. Danach sind wir so vollgefressen, dass wir uns mal wieder einen Verdauungsschnaps goennen muessen. Leider schmeckt er immer noch nicht besser. Die naechste Flasche muss ein anderer werden. Zum Glueck ist sie sehr klein und bald leer.
Auch das Busfahren macht uns kaeltemaessig immer weniger aus und so schaffen wir es fast 2h ohne den Pulli. Die Fahrt ist genauso, wie wir befuerchtet haben. Der Fahrer kennt die Strecke super und faehrt dementsprechend. Auch die entgegenkommenden Fahrzeuge sind nicht langsam. Was wir auf der Strecke alles zu sehen bekommen, koennen wir hier nur bruchstueckhaft wiedergeben. Pickup Trucks sind wohl die Colectivos der Mexikaner. :)

Nach nur 5h (angegebene Fahrtdauer 5,75 und 20min verspaetete Abfahrt) kommen wir in San Cristobal de las Casas an und kriegen erstmal einen Schock, wie kalt es wirklich ist. Den Pulli aus dem Bus brauchen wir nicht mehr auszuziehen, im Gegenteil, im kalten Hotelzimmer ziehen wir noch mehr an, bevor wir uns ins Nachtleben stuerzen. Cafes mit Livemusik gibt es an jeder Ecke und wir fuehlen uns sofort pudelwohl. Die Stadt hat ca. 60.000 Einwohner und liegt auf 2100m.
Es gibt viele Aussteiger und Kuenstler und kleine Laeden, mit schoenen Sachen.
Das Cafe, das wir uns aussuchen, liegt direkt am Zocalo und 2 Mexikaner spielen Gitarre. Wir probieren die Chocolate, die hier anders, sehr gut schmeckt. Julia allerdings steigt nach der ersten Tasse um und trinkt lieber etwas anderes.
Nach einer heissen Dusche und ein wenig David Letterman, versuchen wir trotz der Kaelte zu schlafen und es ist besser als in Tulum, weil hier haben wir 3 Decken fuer´s Bett!

Nov 21 Palenque, Misol-Ha und Agua Azul

Um 7 kamen wir voellig uebermuedet im sehr schwuelen und unglaublich warmen Palenque an. Zur besseren Vorstellung, wir sind jetzt auf 900m im Urwald Mexikos.
Das Hotel, das Sonni uns wegen Pfau Samson empfohlen hat, war mit Safarihotel genau richtig betitelt. Ein abenteuerlicher Weg zur Rezeption, die urwaldmaessig in einer offenen, mit Palmwedeln gedeckten Huette war.
Unsere Cabaña hatte feste Waende, aber auch ein Palmwedeldach. Auf meine Frage, ob es denn in der Nacht nicht kalt werde in der Huette, zeigte uns der Chico die Ventilatoren an der Decke. In Erinnerung an unsere superkalte Nacht in Tulum hatten wir also den ganzen Tag Angst, dass wir unsere feuchten, stinkenden Klamotten alle wieder anziehen muessten. Dazu aber spaeter mehr.

Also los in die Stadt. Palenque ist wirklich der haesslichste Ort, an dem wir bisher waren. Es ist feucht, es ist heiss und die Gassen und Laeden sind dreckig.
Unser Plan: Gleich weiter zu den Wasserfaellen und morgen zu den Ruinen. Leider verpassen wir wegen eines fehlenden Bankautomaten die Abfahrt des 9 Uhr Tourbusses und so irren wir eine h durch die Stadt. Vor den Banken, die wir sehen, gibt es ellenlange Schlangen und wir fragen uns, was wohl alle Mexikaner am Tag nach dem Feiertag so auf der Bank zu tun haben.
Das Fruehstueck ist "lecker, lecker" und in dem Syrup fuer Julia´s Pancakes liegt eine tote Biene. Aber das stoert uns mittlerweile kaum noch, so lange es Kaffee gibt.
Fuer die Tour um 10 sind wir die einzigen und so werden wir bis 12 vertroestet. Was? Noch 2h in dieser Stadt, die so gar nichts hat. Die Postkarten sind haesslich, von den Schuhen reden wir lieber gar nicht und der Park besteht aus Beton und bietet keinen schattigen Platz zum Warten.
Kurz bevor wir zur Tour gehen, faellt uns auf, das wir keine Bikinis zum Baden am Wasserfall dabeihaben und so bricht nochmal Hektik aus. Der Taxifahrer ist sehr verstaendnisvoll, sowohl mit meinem rudimentaeren Spanisch als auch mit Julia, die die Tuer zur Cabaña nicht gleich aufbekommt.
Mit Bikinis ausgeruestet, starten wir die Tour und der Colectivo sammelt noch fleissig Leute, bevor wir uns auf den Weg in Richtung Misol-Ha machen.
Der Wasserfall liegt tief im Urwald und sieht sehr spektakulaer aus. Von weit oben faellt das Wasser und man kann sogar dahinter steigen, was wir natuerlich trotz der Hitze und Mosquitos machen... AUTAN, AUTAN, AUTAN.

Agua Azul erreichen wir puenktlich zum tropischen Regenschauer. In der ekligsten Toilette ziehen wir uns noch um, gerade um die ersten Tropfen und dann den Platzregen anzusehen. Die Luft wird dadurch unheimlich klar, aber schon kurz nach dem Regen ist es wieder unertraeglich heiss und in der Naehe der Wasserfaele natuerlich auch sehr, sehr feucht. Trotzdem sind die Wasserfaelle sehr beeindruckend, wenn auch ganz anders als Misol-Ha. Sie fallen flach ueber Steine und sehen deshalb ruhiger aus.
Endlich bekomme ich meine Tasche, die ich schon in Merida angeschaut habe, in einer Holzhuette, in der uns Rammstein begruesst.

Zur Fahrt an sich: Die Wasserfaelle liegen in Richtung San Cristobal, wo wir morgen hinwollen und uns wird Angst bei dem Gedanken daran, dass ein Reisebus, die engen Strassen entlangfaehrt.
Am Strassenrand und an den Topes (Erinnerung: Verkehrsberuhigungs...) stehen immer wieder Kinder und verkaufen Orangen, Kokosnuesse,.... alles, was sie in den spaerlichen Huetten und im Urwald finden.
Das Beste sind allerdings die "Tankstellen". Se Vende Gasolina - Ein paar Plastikkanister, in denen es Benzin gibt. Erstaunlich ist, dass die meisten Huetten sogar eine Satellitenschuessel haben.
Wir fragen uns, woher das Geld fuer Strom und eine Satellitenschuessel kommen kann? Nur durch die Verkaeufe am Strassenrand und die Klamotten, die auch an manchen Stellen haengen und verkauft werden, kann das ja nicht sein.

Zurueck in Palenque machen wir uns auf den Weg zu unserem Safarihotel. Samson, den Pfau haben wir immer noch nicht gesehen, aber wir hoffen noch. Entgegen unserer Aengste, ist es in der Cabaña sehr warm und wir brauchen den morgens gezeigten Ventilator. Heute gehen wir mal frueh ins Bett. Wir sind total erledigt von der HItze und der letzten Nacht im Bus.

20.11. Uxmal und Kabah

Da es anscheinend unmoeglich ist, auf eigene Faust nach Uxmal zu kommen, haben wir uns ja gestern in dem coolen Lokal anquatschen lassen und eine Tour gebucht.
Nach dem wahnsinns-Fruehstueck im tollen Hotel (Fruchtteller, Kuchen, Brot, Marmeladen, Salami/ Schinken, Kaese und frischgepresster Melonensaft), sind wir mit Jorge und einer sehr internationalen Truppe aus Brasilianern, Deutschen, Schweizern, Japanern und einer Kanadierin in Richtung Ruinen aufgebrochen.
Ja, schon wieder Ruinen. Wir geloben aber Besserung, es wird weniger!

Auf der Fahrt schon hat uns Jorge viel ueber die Mayas und Yucatan erzaehlt. Das war sehr interessant. Zwischendrin hat er in tollem Deutsch der Deutschen Omi auf dem Beifahrersitz erzaehlt, wo er schon ueberall in Europa und vor allem Deutschland war.

In Uxmal haben wir eine laengere Fuehrung mitgemacht, wissen jetzt also noch mehr ueber die Mayas, dass sie nicht ausgestorben sind und ihren Sinn fuer Astronomie und Mathematik.
Der Ausblick von den Pyramiden auf das Umland war die Muehen des extrem steilen Aufstiegs auf jeden Fall wert, auch wenn der Abstieg bestimmt noch schlimmer war. Damit wir den auch gut schaffen, haben wir das Nuss/ Cookie Mitagessen auf der Pyramide eingenommen.

Kabah ist eine Ruinenanlage, die noch nicht sehr weit augegraben ist. Man kann noch gut sehen, wie so eine Ruine aussieht, bevor sie von den Mexikanern "hergerichtet" wird.
Das darauf folgende Mittagessen war typisch yucatekisch und Julia hat sich Pok Chuuc (oder so aehnlich) bestellt. Das stellte sich als normales Schweinekotelett heraus und sogar ich habe es probiert. :)
Die Rueckfahrt war genauso schnell und fahrstilmaessig unter aller Sau wie die Hinfahrt. Ich frage mich, warum auf den Strassen Mexiko´s nicht mehr passiert. Aber irgendwie klappen alle riskanten Ueberholmanoever irgendwie und selbst wenn beim Ueberholen ein Topes (Speedbump oder Verkehrsberuhigungsbobbel) in den Weg kommt und das Auto fast zum Stehen kommt.

Wieder in Merida, haben wir versucht, mein Objektiv umzutauschen (um mal Insider Nr. 1 aufzuklaeren). Doch wie das bei den Mexikanern so ist, hatten sie es dann ploetzlich doch nicht da und schon hatte ich auch die Sonnenblende in einem der unzaehligen Fotolaeden liegenlassen. Was soll´s...
Err 99 wird uns als noch bis zum Ende des Urlaubs begleiten und ich werd noch oefters die Krise kriegen... :)
Da es der Tag der Revolution (Dia del Revolucion) in Mexiko war, waren ueberall schoen angezogene Menschen, die sich fuer die Parade um 7 vorbereitet haben. Wir, muede wie wir waren, haben erstmal eine Abkuehlung im Hotelpool genossen und unser Gepaeck zum Busterminal gebracht, bevor wir uns durch dunkle Gassen in Richtung Stadtmitte aufgemacht haben. Ein Durchkommen war kaum moeglich. Irgendwie haben wir es aber doch geschafft und waren dann ganz amerikanisch bei McDonald´s beim Essen. Ja, wir haben uns schon wieder eine Pause gegoennt vom mexikanischen Essen und ich habe zum zweiten Mal an diesem Tag Fleisch zu mir genommen. Julia hat das natuerlich sofort mit der Kamera festgehalten.

Die Parade war schoen anzuschauen. Die komplette Jugend von Merida und wahrscheinlich dem Umland war auf den Beinen und hat sich in traditionellen Kostuemen gezeigt.
Irgendwann wurde uns dann auch bewusst, dass die Parade unseren Weg zum Busbahnhof abschneidet und so haben wir den Geleitschutz der Polizei genutzt, um durch die Parade auf die andere Seite zu kommen. Das war fuer uns auch neu, aber der Polizist war sehr nett und hat unsere missliche Lage sofort verstanden und unter lautem Gebruell den Weg fuer uns frei gemacht...
In den dunklen Gassen, durch die wir dann wieder mussten, haetten wir uns den Polizieschutz echt noch ein weiteres Stueck gewuenscht, aber wie immer kamen wir sicher am Ziel an. Das Ziel war aber erstmal nur der Busbahnhof, wo wir uns unseren allabendlichen Tequila (dieses Mal aus der Plastiktuete) gegoennt haben. Man weiss ja nie...

Alles, was warm war, haben wir in den Bus mitgenommen und waren dabei noch die einfallslosesten. Fishing Kit, Plastik-Schneemann,... alles durfte mit und bis auf die lebenden Huehner haben wir wohl alles mit transportiert.
Das Safety Video war sehr krass. Wer sich nicht anschnallt, knallt hoffnungslos durch die Scheibe, verletzt andere, wenn er durch den Bus fliegt und der Bus wird auch beschaedigt. Ja, wir hatten offiziell Angst...
Bis auf die Kaelte war die Busfahrt allerdings nicht so schlimm. Das Video hat uns bald nicht mehr gestoert. Ich frage mich nur, wie Kinder jemals wieder gut schlafen koennen, nachdem sie einen blutigen Thriller angeschaut haben.

Tuesday, November 20, 2007

19.11. Chichen Itza - Merida

Neuer Tag, neues Glueck. Das Hotelzimmer war neben dem Treffpunkt der lokalen Hunde-Guten-Morgen-Staffel. Aber wir beschweren uns nicht. Wir koennen ja auch im Bus schlafen.
Vor dem bus hatten wir beim Fruehstueck allerdings noch eine Begegnung mit dem mexikanischen MTV. Oh ja, das ist wirklich sehenswert. Eine Mischung aus Folklore und einem Porno, in dem man nicht alles sieht. :)
Die Fahrt im 2. Klasse Bus war wie schon letztes Mal kalt. Es scheint fast, als ob diese Busgesellschaften beweisen muessten, dass sie sich eine Klimaanlage leisten koennten. Tatsache ist, dass wir nur in Bussen so frieren und uns anziehen wie ihr in Deutschland im Moment.

Dafuer durften wir gleich noch mehr Doerfer sehen, in denen jeder, der sich Farbe fuer sein haus leisten kann, rot streicht und das Coca Cola Logo draufmalt. Das ist sehr auffaellig.

In Merida haben wir ein super Hotel mit Pool, doch leider war es heute nachmittag sehr windig und jetzt ist es zu spaet.
Merida selbst ist im Kolonialstil gebaut und bietet ausser ein paar coolen Haeusern nicht viel sehenswertes. In einem Fotoladen werde ich morgen hoffentlich des Err 99 entledigt. doch morgen ist Feiertag und ich bin mir nicht sicher, ob der Laden ueberhaupt aufhat. Ausserdem sind wir in Uxmal.
Julia erklaert meinen Spruch des Urlaubs: Ich krieg die Krise mit dem Teil!
Ihrer ist: Ich muss mich mal autanisieren!

Das war ein sehr relaxter Tag mit ein wenig Shopping, vielen Mexikanern, die uns tolle Dinge verkaufen wollten und den ersten Weihnachtsdekorationen.
Und heute mussten wir mal eine Pause von Quesadillas und Co machen und Spaghetti essen. Ja, wir sind unmoeglich.
Dafuer haben wir gerade auf der wunderschoenen Dachterrasse unseres Hotels den frisch gekauften Tequila probiert. So langsam gewoehnen wir uns an die Schaerfe...

Hasta la vista.

18.11. Tulum - Chichen Itza

Guten Morgen. Dank des lauten mexikanischen Temperaments aller, die wohl auch am Sonntag morgen nicht laenger schlafen koennen, waren wir beide mal wieder sehr frueh wach und hatten vor dem Fruehstueck sogar noch Zeit fuer eine Runde People Watching am Busbahnhof von Tulum. Es ist immer wieder nett, andere Deutsche zu sehen. Spruch des Tages: Ey, 2 Ohrring sind ja noch schlimmer als alles andere, weil dafuer kann man was! (leicht modifiziert, um niemanden in D zu beleidigen :) )

Die Busfahrt nach Chichen Itza war hochinteressant, weil wir neben viel Dschungel auch kleine Doerfer gesehen haben, in denen es eher aussieht wie in Afrika, als in Mittelamerika. Holzhuetten mit Palmwedeldaechern, sehr viele Kinder,... Das ist auf jeden Fall mehr Mexiko als der uebliche Tourist wohl so sieht. Auffallend sind die vielen Hunde, die ueberall rumrennen.
in Chichen Itza der erste Schock. Alles ueberfuellt mit Touristen, sehr viele Mexikaner, die einem an jeder Ecke selbstgemachtes andrehen wollen - von Teppichen, ueber Masken bis hin zu Miniaturen von den Pyramiden und Kleidung. Natuerlich nie fehlen duerfen die Totenkopfmotive, die uns immer wieder begegnene.
nach einem wunderbaren echt mexikanischen Mittagessen (Queso fundido ist schon mal weg von der Liste der Dinge, die wir essen wollten) haben wir uns in die Tourimassen begeben und das riesige, 5qkm grosse Areal von Chichen Itza erkundet, oder vielmehr begonnen.
Bei einer kleinen Pause hat mich eine Biene gestochen und - zu Julia´s und meiner Erleichterung - ich bin nicht allergisch. Puh!
Ach ja, unser Taxifahrer kennt keine Stopschilder. Mit 80 ist er sowohl auf dem Weg dorthin als auch wieder zurueck zum Hotel daran vorbeigerast. Das aber nur so am Rande. Gut, dass wir kein Auto gemietet haben. Busfahren macht auch mal Spass!

Was im Reisefuehrer alles beschrieben war, haben wir nicht gefunden und so sind wir an Stelle von in den Ruinen, dran vorbeigelaufen und haben versucht, den Massen aus dem Weg zu gehen. Gegen spaeter hat das auch funktioniert.
Um 5 war die Besichtigung dann zu Ende und wir hatten 2h Zeit, bis zur gross angekuendigten Lichtshow. Die Mexikaner brauchen dringend eine Prozessoptimierung. Auch die Restaurants direkt vor den Ruinen haben geschlossen und so muss jeder zurueck in die Stadt. Wir haben die Gelegenheit genutzt, uns den Zocalo angeschaut und versucht, echt yucatanisches Essen zu probieren.
Sopa de Lima war ok, aber das Huehnchen im Bananenblatt war so gar nicht nach unserem Geschmack und so sind wir halb hungrig zur Lightshow.
Die war dann eher ein Disney Event, wenn auch sehr schoen. Fotos folgen. Von der Story haben wir ein wenig etwas verstanden. Unser Spanisch wird jeden Tag besser :)
Auf dem Rueckweg haben wir noch eine Deutsche im Taxi mitgenommen, die uns von ihren schlechten Hotelzimmern erzaehlt hat. Ja, so ging es uns auch schon, aber wir sind hier in Mexiko, nicht in Deutschland.
Auf die Unterhaltung brauchten wir noch den allabendlichen Tequila - ohne sie. Und den haben wir auch gekriegt. Wir haben jetzt den Ehrgeiz, jeden Abend eine andere Sorte zu testen. Rein zu Versuchszwecken versteht sich! Montezuma´s Rache wollen wir schliesslich nicht bekommen und da ich immer Eiswuerfel esse, ist das auch notwendig.

Sunday, November 18, 2007

17.11. Tulum

Die hoffentlich kaelteste Nacht in Mexiko ging in einer wunderschoenen Honeymoonsuite fuer uns Langschlaefer gegen 5:30 zu Ende und wir haben uns noch waermer eingepackt und sind die 50m zum Strand runter, um den Sonnenaufgang zu begutachten. Der war ein wenig in Wolken, nichtsdestotrotz aber wunderschoen... auch mit Error 99. :)

Klo mit Blick auf den Strand und nach dem Beach Beautifying sind wir auf in die Stadt und von dort zu den Ruinen von Tulum, direkt am Strand.
Historische Details bitte bei Wikipedia nachlesen... Wir hatten Alonso!
Unsere erste Begegnung mit der Geschichte Mexikos und den Mayas war super. Die Ruinen sind wunderschoen und definitiv ein Muss fuer jeden, der hier her kommt.
Beim Ausruhen in der Mittagshitze haben wir Victor - so haben wir ihn nach naeherem Kennenlernen getauft - zuerst vorsichtig beobachtet und natuerlich fotografiert und dann gefuettert. *Fuer alle, die jetzt mutmassen, dass wir schon den ersten Aufriss gemacht haben, Victor ist ein Leguan* Die Mexikaner selbst lassen wir noch nicht ran. Die sind zu klein!

Nach Quesadillas (oder waren es Enchiladas?) mit Salsa Verde und Roja - mann, war das scharf - sind wir nach einer kurzen Strassenrandpause am karibischen Strand angekommen. Nicht, dass wir das Wasser schon den ganzen Tag bewundert haetten, aber es ist immer noch faszinierend, wie tuerkis es ist.

Unser Hotel fuer heute nacht ist auf jeden Fall warm und jetzt gehen wir zu Charlie, dem netten Mann, der uns auch schon das Fruehstueck gebracht hat und essen richtig mexikanisch!

Hasta la Vista!

HAPPY BIRTHDAY, meine Kleine. Bei dir ist schon 00:35

Wednesday, November 14, 2007

14.11. Die Anreise nach Atlanta

Das gehoert in den Notes from the big country und da ist es auch zu finden...
http://notesfromthebigcountry.blogspot.com

Tuesday, November 13, 2007

Arriba, los geht's.

So, alles ist gepackt, die Socke fuer George nach wie vor verschwunden und draussen regnet es. Das ist hoffentlich das letzte Nass von oben fuer eine Weile.
In 3h steh ich am Bus und werde vor lauter Muedigkeit bestimmt das Aussteigen vergessen. :)

Saturday, November 10, 2007

3 Tage noch

So, jetzt sind es noch drei Tage und die Vorfreude laesst sich nicht mehr verbergen. Nur das mit dem Packen klappt noch nicht so ganz. Aber wer packt schon so frueh, wenn der ganze Urlaub unspiessig werden soll. :)

Wir werden uns die Lage in Mexiko nach den Ueberschwemmungen wohl erst mal anschauen muessen. Villahermosa faellt auf jeden Fall im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Da wir auch keinen Katastrophentourismus betreiben wollen, schauen wir mal, wo es uns hintreibt.
Hier koennt ihr es ja verfolgen.

¡Arriba!

Saturday, November 3, 2007

Die Planung

So, die Planung ist abgeschlossen.
Nachdem wir umso laenger gebraucht haben, die komplette Flugroute festzulegen, haben wir uns in der Routenplanung gerade am Telefon sehr spontan fuer einen unspiessigen, also ungeplanten, Urlaub entschieden.
Mit 2 Reisefuehrern bewaffnet werden wir uns also am 14.11. in Atlanta treffen. Nach Coca Cola Museum und CNN Headquarters werden wir uns am 15. in Richtung Charlotte, NC aufmachen, um von dort am 16.11. nach Cancun aufzubrechen. Das ist noch sicher.
Dann wollen wir nach Tulum. Da kennen wir auch schon die Abfahrtszeiten des Busses. Was dann folgt, steht noch in den Sternen. Die Wunschliste ist lang und das einzig fixe Datum Julia's Rueckflug am 1.12. von Mexico D.F.

Wir werden sehen...und wuenschen euch auf jeden Fall viel Spass beim Lesen...
Noch 12 Tage! :)