Um 7:30 klingelt im Schlafsaal das Telefon. Keiner will aufstehen, ich schon gar nicht, aber der Brasilianer, der sich erbarmt hat, steht schnell wieder an meinem Bett. Die Rezeption ist dran und hat auf der anderen Leitung American Airlines. Mein Gepäck ist in Santiago angekommen und wird heute zwischen 12:30-1:30 ins Hostel geliefert. Wow! Das ging von "wir wissen gar nichts" zu "es ist da". Ich freue mich, auch wenn das heisst, dass ich nochmal einen Morgen hier rumhängen muss. Mit Kaffees bewaffnet, fahre ich nochmal zu Maxi ins Büro, wir quatschen noch ein bisschen, ich nutze das gute Internet, um einen Flug nach Calama zu buchen.
Und hier passiert das Missgeschick. Auf der spanischen Webseite verwechsle ich Vor- und Nachnamen und buche meinen Flug falsch herum. Das werde ich aber nicht so schnell merken. Erstmal bin ihvbhappy, dass das Hostel bei Maxi anrufen wird, wenn mein Gepäck kommt. Bis zum Mittagessen um 15 Uhr passiert allerdings nichts. Das ist ein wenig beunruhigend.
Um 18 Uhr ist in Hostel immer noch nichts angekommen und American Airlines kann nur sagen, dass sie den Rucksack von dem sie denken, dass es meiner ist, an einen Lieferdienst übergeben haben. Ich will und kann nicht mehr länger warten. Mit einer Plastiktüte fahre ich zum Busbahnhof und nach Valparaiso.
Die Landschaft schaut sehr europäisch aus. Man könnte meinen, man ist gar nicht mehr in Chile. Weinberge, Laubbäume, kleine Dörfer. Das könnte auch in Italien sein.
In Valparaiso will ich ausnahmsweise mal ein Taxi zum Hostel nehmen. Ich habe überhaupt nicht geschaut, wo der Busbahnhof ist und wo ich hin muss, und so wäre das ausnahmsweise mal die Chance. Aber hier steht auch zu. Ersten Mal keiner rum und schwätzt einem eine Fahrt auf. Also frage ich mich durch und ende in einem lokalen Bus, der fährt, als ob er vor etwas flüchtet. Wie ich später erfahre, ist das typisch für die Busfahrer hier.
Im Hostel treffe ich Peggy, eine Französin, die im England lebt. Vor lauter Trump Wahl und Brexit vergesse ich zu essen und gehe hungrig und unwissend dessen was heute Nacht Denkwürdiges passieren wird, ins Bett.
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