"Buenas! Willst Du nachher zum Mittagessen kommen?" Dieser Satz erinnert mich an das letzte Mal als aus dem Mittagessen ein 8Uhr morgens zurück im Hostel wurde. Aber klar doch. Da bin ich dabei.
Auf dem Plaza de Armas trinke ich meinen Kaffee und beobachte die sonntäglichen Rituale. Es fällt mir wirklich schwer herauszufinden welche der Leute hier Chilenen sind. Scheinbar haben sie kein typisches Gesicht. Das Paar neben mir unterhält sich über's Tanzen und so wie sie aussieht, hätte ich sie eher nach Bolivien gesteckt. Vielleicht ist sie aus dem Norden von Chile. Wir fangen eine Unterhaltung an und ich erzähle ihnen von meinen Beobachtungen. Die Frau ist tatsächlich aus Bolivien. :) Und es stimmt auch, dass es keinen typischen Chilenen gibt.
Ausserdem fällt mir auf, dass hier jeder versucht sich sein Geld zu verdienen. Viele verkaufen Wasser, Eis oder andere Dinge, die jeder brauchen kann. Da könnten sich so manche ein Beispiel nehmen.
Und schon kommt der Nächste, der sich etwas dazu verdienen will und baut einen Verstärker auf. Eine Minute später singt er mit kräftiger Stimme im Pavillion mitten auf dem Plaza de Armas Lieder, die scheinbar jeder kennt.
Die Läden sind heute zu. Also kriegt American Airlines keine Rechnung von mir :) Von meinem Gepäck habe ich noch nichts gehört. Auf der Webseite heisst es, sie haben noch kein Gepäckstück mit meiner Nummer gefunden. Ich weiss nicht, ob ich das gut finde. Auf der anderen Seite fühle ich mich hier so wohl, ich brauche ja eigentlich nicht viel. Aussedem habe Soledad und Maxi, die sich rührend um mich kümmern. Mit Bier und Alfajores fahre ich wieder zu ihnen zum Mittagessen. Um 2 sollte ich da sein, aber ich werde schon zur Südamerikanerin und komme um kurz nach halb 3. Maxi lacht. Die Deutsche ist zu spät. :)
Grillen ist im übrigen nicht besonders aufwendig in Chile. Ein großer Brocken Rindfleisch, ein wenig Salz und los geht's. Und wie schon vor zwei Jahren wird aus dem Mittagessen ein Nachmittag auf dem Balkon mit den Beiden. Mein Spanisch wird immer besser. Die Unterhaltungen bewegen sich nun ein wenig tiefer und ich bin superstolz, dass ich folgen kann und auch etwas sagen, das verstanden wird.
Die Sonne spiegelt sich abends wunderschön in den Anden und ich kann gar nicht mehr wegsehen. Wie das wohl im Winter ist, wenn die voller Schnee sind? Ich muss nochmal kommen. :)
Mit Uber fahre nach Hause und lerne, dass Uber in Chile nicht legal ist. Deshalb muss man vorne sitzen, damit es so aussieht, als sei man gemeinsam unterwegs. Wieder was dazu gelernt.
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