Um kurz vor 8 wache ich auf. Die Mädels liegen noch im Bett und ich erschrecke. Die haben verschlafen und verpassen jetzt vielleicht ihren Flug nach Antofagasta.
Alles nur halb so wild. Superfrüh aufstehen bei den beiden ist um 8. :)
Mein Rücken tut weh. Die unterschiedlichen Betten die ganze Zeit machen es mir schwer, vor allem weil Hostelbetten bekanntermaßen nicht die Besten sind. Also suche ich ein Massagestudio. Wir sind hier aber nicht in Asien und es ist ganz schön schwer. Mit Hilfe der Rezeptionistin kriege ich dann doch einen Termin und hoffe, dass die gut sind und mir den Knoten rausmassieren.
Getrocknet schaut das von Jimmi und Jekse gesprühte Bild noch besser aus. Das ist wirklich ein Kunstwerk.
Das Museum vom chilenischen Haus- und Hofmaler Pablo Neruda spare ich mir, sondern geniesse nur die Aussicht bis ich meinen Termin habe.
Oh, und tut das gut. Definitiv eine sehr gute Entscheidung, sich massieren zu lassen. Immerhin habe ich Urlaub und meine Waden sind vom Auf und Ab der letzten Tage auch ganz schön hart.
Zum Mittagessen treffe ich mich mit Edu, Maxi's Arbeitskollege aus Viña del Mar, der hier in Valpo arbeitet. Wir gehen ins Hafen-/ Arbeiterviertel zum Essen und hier scheint es wirklich nur Einheimische zu geben. Die Karte besteht hauptsächlich aus Fleisch und dem Tagesfang an Fisch. Ach ja. Habe ich schln erwähnt, dass das Leitungswasser in Chile so gut ist, dass man es trinken kann und somit ist auch Salat hier kein Problem. Das liebe ich natürlich. Edu ist aus Argentinien und ich habe am Anfang wieder große Probleme ihn zu verstehen. Das ist wirklich krass, wie anders die reden und welche Wörter sie benutzen. Aber irgendwie kriege ich auch das wieder hin und wir reden über die Arbeit. Er ist ABAP Developer und SD Consultant. :)
Am Nebentisch sitzt eine Gruppe Frauen und isst. Plötzlich kommt ein großer Kuchen und alle fangen für die ganz Alte unter ihnen zu singen an. Sie freut sich riesig und kriegt auch eine Krone aufgesetzt. Wir gratulieren und erfahren, dass sie heute 100 Jahre alt wird. Da kommen mir doch glatt fast die Tränen.
Ich begleite Edu zurück ins Büro und wir wollen um 6 gemeinsam mit dem Zug nach Viña fahren.
In der Zwischenzeit mache ich eine ziemlich langweilige Hafenrundfahrt. Der Fischer erzählt, dass die Deutschen den Hafen kontrollieren und die Chilenos gar nichts mehr zu sagen haben. Das möchte ich nachher recherchieren.
Edu hat geschrieben. Bei ihm im Bürogebäude gab es einen Zwischenfall und er wurde schon nach Hause geschickt. Ich kann aber gerne jederzeit mit dem Zug kommen. Er holt mich mit seiner Freundin ab.
Viña del Mar ist die weniger touristische Stadt mit dem Strand und der nach Westen ausgerichteten Küste, perfekt für den Sonnenuntergang. Und genau da fahren wir mit Patricia, Edu's Freundin jetzt auch hin. Ansonsten ist Viña eher weniger spannend.
Die Wellen sind ganz schön hoch und es ist im Frühling hier doch ganz schön frisch mit dem Wind, der vom Pazifik kommt. Im Wasser tummeln sich eine Menge Surfer, die auf die perfekte Welle warten. Aber nur wenige schaffen es sich auf eine Welle zu stellen und zum Strand zurückzusurfen.
Die Sonne lässt sich Zeit mit dem Untergehen und während wir warten, amüsiert ein kleiner Dackel alle Strandgänger. Er bellt jeden an, der vorbeispaziert und verteidigt sein Revier so vehement, dass man nur lachen kann.
Ohne Sonne ist es gleich richtig kalt und wir gehen zurück zum Auto. Patricia würde lieber in Valpo essen weil es dort schönere Restaurants gibt. Das ist nir auch Recht, dann muss ich nachher nicht mit dem Zug heim.
Bei wunderschöner Aussicht essen wir dann ganz in der Nähe von meinem Hostel. Die beiden sind superlustig. Patricia näht Hundeklamotten und verkauft diese. Die Fotos, die sie mir zeigt, sind superlustig.
Im Hostel treffe ich auf Augustin, einen Franzosen, der hier in Valpo ein paar Schiffskurse machen muss, damit er dann in Punto Arenas bei einem Kreuzfahrtschiff anheuern kann. Doch bevor ich all das erfahrek bittet er mich um den ungewöhnlichsten aller Gefallen. Sein Ohrring, den er erst seit zwei Wochen hat, ist halb raus und er kriegt ihn nicht wieder ins Loch. Ob ich wohl mal versuchen könnte? Hmmmm. Will ich einem fremden Typen am Ohr rumfummeln? Ich versuche es, habe aber auch kein Glück. Der Ohrring schaut sehr komisch aus und ist zu allem Unglück auch noch rund. Mit einem Stecker wäre das einfacher. Schliesslich gebe ich auf und ihm den Tipp einen echten Silber- oder Goldstecker zu kaufen für die ersten Wochen.
Friday, November 18, 2016
Wednesday, November 16, 2016
9. November Auf und Ab
Endlich habe ich super lange geschlafen und auch noch gut. Peggy ist schpn geduscht und die beiden Holländerinnen sind auch schon fit.
Ich beeile mich, damit ich mit Peggy zur kostenlosen Stadttour kann.
Die zwei Guides sind superlustig und man nimmt ihnen sofort ab, dass sie ihre Stadt lieben. Mit dem öffentlichen Bus fährt die ganze Truppe hoch auf den Berg und fängt die Tour am Bismarckplatz an.
Die Hauptattraktion von Valparaiso sind die superschönen Graffittis auf den Häuserwänden. Hier werden Künstler sogar dafür bezahlt und bei ganz vielen weiss man auch warum. Hier ist jede Strasse ein Kunstwerk an sich. Das ist nur schwer zu beschreiben. Man muss es gesehen haben.
Wir lernen, dass es ein Künstlerpärchen gibt, das immer ein Frauen- und ein Männergesicht sprayt und sie werden engagiert, damit sie Häuserwände verzieren. Einige ihrer Werke sehen wir auf der Tour.
An einer Wand sehen wir ein riesiges, superdetailliertes Bild, das eine Frau mit schmerzverzerrtem Gesicht zeigt. Die Interpretation ist, dass die Frau gerade ein Kind gebärt, die Schmerzen in ihrem Gesicht sich aber nicht nur auf die Geburt selbst sondern auch darauf beziehen, dass das Kind ohne seine Wurzeln aufwachsen wird, ohne das Wissen über die große Geschichte und Kultur seines Volkes.
Im Viertel Polanka gibt es wohl besonders viele große und schöne sogenannte "Murals" und Peggy will sie unbedingt sehen. Obwohl keiner der coolen Aufzüge funktioniert, die normalerweise beim Erklimmen der doch beachtlich steilen Strassen und unzähligen Treppen helfen. Es ist Streik im öffentlichen Dienst. Das habe ich schon in Santiago gesehen, wo sich die Müllhaufen mehren, weil auch die Müllabfuhr bestreikt wird. "Paro" wird in meinem Wortschatz noch einen besonderen Stellenwert einnehmen.
Neben unserem Hostel wird grad die Wand in dunklem Lila gestrichen und wir sind gespannt, was hier wohl hinkommt. Es sind Jekse und Jimmi, die beiden bekannten Streetart Künstler und schon bald sieht man die Silhouetten eines Mannes und einer Frau. Bis ich am abend zurück komme, wird das kunstwerk fertig sein. Unglaublich, dass die wirklich genau hier malen. Was für ein Zufall.
Nach dem Mittagessen fährt Peggy weiter und ich spaziere die steilen Hügel alleine auf und ab. Es lohnt sich aber wirklich. Immer wieder kriegt man einen wunderschönen Blick auf das Meer. Und die Bilder an den Wänden sind ohnehin cool.
In einem süßen Cafe fange ich an Blog zu schreiben, komme aber nicht weit. Mich treibts wieder raus.
Gemeinsam mit einem Strassenhund, der mich ins Herz geschlossen hat, laufe ich rum bis es dunkel und kalt ist.
Zurück im Hostel denke ich, ich bin falsch. Die Tür zu unserem Zimmer fehlt ebenso wie die Wand, die den kleinen Vorraum vor unserem Zimmer vom Flur trennt. Der Bauarbeiter entschuldigt sich und hängt die Tür in den frisch in die Öffnung eingepassten Rahmen ein. Tja, so kanns gehen, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist. Da kann schonmal ein Umbau alles ändern. :)
Die Holländerinnen sagen mir, dass sie leider superfrüh losmüssen und hoffen mich nicht zu wecken wenn sie gehen.
Nachrichten aus aller Welt sind heute abend die Hauptsache. Ich kann immer noch nicht glauben, dass Trump wirklich gewählt wurde. Das ist schon ein krasser Hammer!
Ich beeile mich, damit ich mit Peggy zur kostenlosen Stadttour kann.
Die zwei Guides sind superlustig und man nimmt ihnen sofort ab, dass sie ihre Stadt lieben. Mit dem öffentlichen Bus fährt die ganze Truppe hoch auf den Berg und fängt die Tour am Bismarckplatz an.
Die Hauptattraktion von Valparaiso sind die superschönen Graffittis auf den Häuserwänden. Hier werden Künstler sogar dafür bezahlt und bei ganz vielen weiss man auch warum. Hier ist jede Strasse ein Kunstwerk an sich. Das ist nur schwer zu beschreiben. Man muss es gesehen haben.
Wir lernen, dass es ein Künstlerpärchen gibt, das immer ein Frauen- und ein Männergesicht sprayt und sie werden engagiert, damit sie Häuserwände verzieren. Einige ihrer Werke sehen wir auf der Tour.
An einer Wand sehen wir ein riesiges, superdetailliertes Bild, das eine Frau mit schmerzverzerrtem Gesicht zeigt. Die Interpretation ist, dass die Frau gerade ein Kind gebärt, die Schmerzen in ihrem Gesicht sich aber nicht nur auf die Geburt selbst sondern auch darauf beziehen, dass das Kind ohne seine Wurzeln aufwachsen wird, ohne das Wissen über die große Geschichte und Kultur seines Volkes.
Im Viertel Polanka gibt es wohl besonders viele große und schöne sogenannte "Murals" und Peggy will sie unbedingt sehen. Obwohl keiner der coolen Aufzüge funktioniert, die normalerweise beim Erklimmen der doch beachtlich steilen Strassen und unzähligen Treppen helfen. Es ist Streik im öffentlichen Dienst. Das habe ich schon in Santiago gesehen, wo sich die Müllhaufen mehren, weil auch die Müllabfuhr bestreikt wird. "Paro" wird in meinem Wortschatz noch einen besonderen Stellenwert einnehmen.
Neben unserem Hostel wird grad die Wand in dunklem Lila gestrichen und wir sind gespannt, was hier wohl hinkommt. Es sind Jekse und Jimmi, die beiden bekannten Streetart Künstler und schon bald sieht man die Silhouetten eines Mannes und einer Frau. Bis ich am abend zurück komme, wird das kunstwerk fertig sein. Unglaublich, dass die wirklich genau hier malen. Was für ein Zufall.
Nach dem Mittagessen fährt Peggy weiter und ich spaziere die steilen Hügel alleine auf und ab. Es lohnt sich aber wirklich. Immer wieder kriegt man einen wunderschönen Blick auf das Meer. Und die Bilder an den Wänden sind ohnehin cool.
In einem süßen Cafe fange ich an Blog zu schreiben, komme aber nicht weit. Mich treibts wieder raus.
Gemeinsam mit einem Strassenhund, der mich ins Herz geschlossen hat, laufe ich rum bis es dunkel und kalt ist.
Zurück im Hostel denke ich, ich bin falsch. Die Tür zu unserem Zimmer fehlt ebenso wie die Wand, die den kleinen Vorraum vor unserem Zimmer vom Flur trennt. Der Bauarbeiter entschuldigt sich und hängt die Tür in den frisch in die Öffnung eingepassten Rahmen ein. Tja, so kanns gehen, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist. Da kann schonmal ein Umbau alles ändern. :)
Die Holländerinnen sagen mir, dass sie leider superfrüh losmüssen und hoffen mich nicht zu wecken wenn sie gehen.
Nachrichten aus aller Welt sind heute abend die Hauptsache. Ich kann immer noch nicht glauben, dass Trump wirklich gewählt wurde. Das ist schon ein krasser Hammer!
8. November Nochmal rumhängen in Santiago
Um 7:30 klingelt im Schlafsaal das Telefon. Keiner will aufstehen, ich schon gar nicht, aber der Brasilianer, der sich erbarmt hat, steht schnell wieder an meinem Bett. Die Rezeption ist dran und hat auf der anderen Leitung American Airlines. Mein Gepäck ist in Santiago angekommen und wird heute zwischen 12:30-1:30 ins Hostel geliefert. Wow! Das ging von "wir wissen gar nichts" zu "es ist da". Ich freue mich, auch wenn das heisst, dass ich nochmal einen Morgen hier rumhängen muss. Mit Kaffees bewaffnet, fahre ich nochmal zu Maxi ins Büro, wir quatschen noch ein bisschen, ich nutze das gute Internet, um einen Flug nach Calama zu buchen.
Und hier passiert das Missgeschick. Auf der spanischen Webseite verwechsle ich Vor- und Nachnamen und buche meinen Flug falsch herum. Das werde ich aber nicht so schnell merken. Erstmal bin ihvbhappy, dass das Hostel bei Maxi anrufen wird, wenn mein Gepäck kommt. Bis zum Mittagessen um 15 Uhr passiert allerdings nichts. Das ist ein wenig beunruhigend.
Um 18 Uhr ist in Hostel immer noch nichts angekommen und American Airlines kann nur sagen, dass sie den Rucksack von dem sie denken, dass es meiner ist, an einen Lieferdienst übergeben haben. Ich will und kann nicht mehr länger warten. Mit einer Plastiktüte fahre ich zum Busbahnhof und nach Valparaiso.
Die Landschaft schaut sehr europäisch aus. Man könnte meinen, man ist gar nicht mehr in Chile. Weinberge, Laubbäume, kleine Dörfer. Das könnte auch in Italien sein.
In Valparaiso will ich ausnahmsweise mal ein Taxi zum Hostel nehmen. Ich habe überhaupt nicht geschaut, wo der Busbahnhof ist und wo ich hin muss, und so wäre das ausnahmsweise mal die Chance. Aber hier steht auch zu. Ersten Mal keiner rum und schwätzt einem eine Fahrt auf. Also frage ich mich durch und ende in einem lokalen Bus, der fährt, als ob er vor etwas flüchtet. Wie ich später erfahre, ist das typisch für die Busfahrer hier.
Im Hostel treffe ich Peggy, eine Französin, die im England lebt. Vor lauter Trump Wahl und Brexit vergesse ich zu essen und gehe hungrig und unwissend dessen was heute Nacht Denkwürdiges passieren wird, ins Bett.
Und hier passiert das Missgeschick. Auf der spanischen Webseite verwechsle ich Vor- und Nachnamen und buche meinen Flug falsch herum. Das werde ich aber nicht so schnell merken. Erstmal bin ihvbhappy, dass das Hostel bei Maxi anrufen wird, wenn mein Gepäck kommt. Bis zum Mittagessen um 15 Uhr passiert allerdings nichts. Das ist ein wenig beunruhigend.
Um 18 Uhr ist in Hostel immer noch nichts angekommen und American Airlines kann nur sagen, dass sie den Rucksack von dem sie denken, dass es meiner ist, an einen Lieferdienst übergeben haben. Ich will und kann nicht mehr länger warten. Mit einer Plastiktüte fahre ich zum Busbahnhof und nach Valparaiso.
Die Landschaft schaut sehr europäisch aus. Man könnte meinen, man ist gar nicht mehr in Chile. Weinberge, Laubbäume, kleine Dörfer. Das könnte auch in Italien sein.
In Valparaiso will ich ausnahmsweise mal ein Taxi zum Hostel nehmen. Ich habe überhaupt nicht geschaut, wo der Busbahnhof ist und wo ich hin muss, und so wäre das ausnahmsweise mal die Chance. Aber hier steht auch zu. Ersten Mal keiner rum und schwätzt einem eine Fahrt auf. Also frage ich mich durch und ende in einem lokalen Bus, der fährt, als ob er vor etwas flüchtet. Wie ich später erfahre, ist das typisch für die Busfahrer hier.
Im Hostel treffe ich Peggy, eine Französin, die im England lebt. Vor lauter Trump Wahl und Brexit vergesse ich zu essen und gehe hungrig und unwissend dessen was heute Nacht Denkwürdiges passieren wird, ins Bett.
Tuesday, November 15, 2016
7. November Wer braucht schon Urlaub
Die Frage ob ich nicht mal ein wenig brainstormenkönnte zum Geschäftsmodell von Maxi's Firma, kann ich nicht mit nein beantworten. Also hole ich mir einen Kaffee, wandere ein bisschen durch die Strassen, kaufe noch ein paar Klamotten - Danke American Airlines :) - und schaue dem Wachwechsel am Plaza de Armas zu. So ganz verstehe ich ja so ein Theater nicht, das hier jeden Tag weltweit vor Palästen und Regierungsgebäuden, aber hier vor dem chilenischen Regierungsgebäude stehen Hunderte und hören der Marschmusik zu, während die Soldaten auf und ab marschieren.
Bei Maxi im Büro ist es wie Zuhause. :) Und wir haben eine richtig gute Session - auf Spanisch!!! Ich bin überrascht ich verstehe und auch sagen kann.
American Airlines hat mein Gepäck noch immer nicht gefunden. Sie wissen nicht mal wo es ist. Das macht mir so langsam wirklich Sorgen und ich werde ein wenig stinkig am Telefon. Ich hänge in Santiago rum obwohl ich so viel sehen will, nur weil ich auf mein Gepäck warte. "Morgen vielleicht"
Leider ist mir das nicht gut genug. Morgen fahre ich nach Valparaiso, mit oder ohne Gepäck!
Zum Abendessen nehmen mich Sole und Maci wieder mit zu sich und wir essen Sushi. In einem Land mit so einer langen Küste ist das ein Traum! Sushi Ceviche schmeckt sehr cool!
Bei Maxi im Büro ist es wie Zuhause. :) Und wir haben eine richtig gute Session - auf Spanisch!!! Ich bin überrascht ich verstehe und auch sagen kann.
American Airlines hat mein Gepäck noch immer nicht gefunden. Sie wissen nicht mal wo es ist. Das macht mir so langsam wirklich Sorgen und ich werde ein wenig stinkig am Telefon. Ich hänge in Santiago rum obwohl ich so viel sehen will, nur weil ich auf mein Gepäck warte. "Morgen vielleicht"
Leider ist mir das nicht gut genug. Morgen fahre ich nach Valparaiso, mit oder ohne Gepäck!
Zum Abendessen nehmen mich Sole und Maci wieder mit zu sich und wir essen Sushi. In einem Land mit so einer langen Küste ist das ein Traum! Sushi Ceviche schmeckt sehr cool!
6. November Asado
"Buenas! Willst Du nachher zum Mittagessen kommen?" Dieser Satz erinnert mich an das letzte Mal als aus dem Mittagessen ein 8Uhr morgens zurück im Hostel wurde. Aber klar doch. Da bin ich dabei.
Auf dem Plaza de Armas trinke ich meinen Kaffee und beobachte die sonntäglichen Rituale. Es fällt mir wirklich schwer herauszufinden welche der Leute hier Chilenen sind. Scheinbar haben sie kein typisches Gesicht. Das Paar neben mir unterhält sich über's Tanzen und so wie sie aussieht, hätte ich sie eher nach Bolivien gesteckt. Vielleicht ist sie aus dem Norden von Chile. Wir fangen eine Unterhaltung an und ich erzähle ihnen von meinen Beobachtungen. Die Frau ist tatsächlich aus Bolivien. :) Und es stimmt auch, dass es keinen typischen Chilenen gibt.
Ausserdem fällt mir auf, dass hier jeder versucht sich sein Geld zu verdienen. Viele verkaufen Wasser, Eis oder andere Dinge, die jeder brauchen kann. Da könnten sich so manche ein Beispiel nehmen.
Und schon kommt der Nächste, der sich etwas dazu verdienen will und baut einen Verstärker auf. Eine Minute später singt er mit kräftiger Stimme im Pavillion mitten auf dem Plaza de Armas Lieder, die scheinbar jeder kennt.
Die Läden sind heute zu. Also kriegt American Airlines keine Rechnung von mir :) Von meinem Gepäck habe ich noch nichts gehört. Auf der Webseite heisst es, sie haben noch kein Gepäckstück mit meiner Nummer gefunden. Ich weiss nicht, ob ich das gut finde. Auf der anderen Seite fühle ich mich hier so wohl, ich brauche ja eigentlich nicht viel. Aussedem habe Soledad und Maxi, die sich rührend um mich kümmern. Mit Bier und Alfajores fahre ich wieder zu ihnen zum Mittagessen. Um 2 sollte ich da sein, aber ich werde schon zur Südamerikanerin und komme um kurz nach halb 3. Maxi lacht. Die Deutsche ist zu spät. :)
Grillen ist im übrigen nicht besonders aufwendig in Chile. Ein großer Brocken Rindfleisch, ein wenig Salz und los geht's. Und wie schon vor zwei Jahren wird aus dem Mittagessen ein Nachmittag auf dem Balkon mit den Beiden. Mein Spanisch wird immer besser. Die Unterhaltungen bewegen sich nun ein wenig tiefer und ich bin superstolz, dass ich folgen kann und auch etwas sagen, das verstanden wird.
Die Sonne spiegelt sich abends wunderschön in den Anden und ich kann gar nicht mehr wegsehen. Wie das wohl im Winter ist, wenn die voller Schnee sind? Ich muss nochmal kommen. :)
Mit Uber fahre nach Hause und lerne, dass Uber in Chile nicht legal ist. Deshalb muss man vorne sitzen, damit es so aussieht, als sei man gemeinsam unterwegs. Wieder was dazu gelernt.
Auf dem Plaza de Armas trinke ich meinen Kaffee und beobachte die sonntäglichen Rituale. Es fällt mir wirklich schwer herauszufinden welche der Leute hier Chilenen sind. Scheinbar haben sie kein typisches Gesicht. Das Paar neben mir unterhält sich über's Tanzen und so wie sie aussieht, hätte ich sie eher nach Bolivien gesteckt. Vielleicht ist sie aus dem Norden von Chile. Wir fangen eine Unterhaltung an und ich erzähle ihnen von meinen Beobachtungen. Die Frau ist tatsächlich aus Bolivien. :) Und es stimmt auch, dass es keinen typischen Chilenen gibt.
Ausserdem fällt mir auf, dass hier jeder versucht sich sein Geld zu verdienen. Viele verkaufen Wasser, Eis oder andere Dinge, die jeder brauchen kann. Da könnten sich so manche ein Beispiel nehmen.
Und schon kommt der Nächste, der sich etwas dazu verdienen will und baut einen Verstärker auf. Eine Minute später singt er mit kräftiger Stimme im Pavillion mitten auf dem Plaza de Armas Lieder, die scheinbar jeder kennt.
Die Läden sind heute zu. Also kriegt American Airlines keine Rechnung von mir :) Von meinem Gepäck habe ich noch nichts gehört. Auf der Webseite heisst es, sie haben noch kein Gepäckstück mit meiner Nummer gefunden. Ich weiss nicht, ob ich das gut finde. Auf der anderen Seite fühle ich mich hier so wohl, ich brauche ja eigentlich nicht viel. Aussedem habe Soledad und Maxi, die sich rührend um mich kümmern. Mit Bier und Alfajores fahre ich wieder zu ihnen zum Mittagessen. Um 2 sollte ich da sein, aber ich werde schon zur Südamerikanerin und komme um kurz nach halb 3. Maxi lacht. Die Deutsche ist zu spät. :)
Grillen ist im übrigen nicht besonders aufwendig in Chile. Ein großer Brocken Rindfleisch, ein wenig Salz und los geht's. Und wie schon vor zwei Jahren wird aus dem Mittagessen ein Nachmittag auf dem Balkon mit den Beiden. Mein Spanisch wird immer besser. Die Unterhaltungen bewegen sich nun ein wenig tiefer und ich bin superstolz, dass ich folgen kann und auch etwas sagen, das verstanden wird.
Die Sonne spiegelt sich abends wunderschön in den Anden und ich kann gar nicht mehr wegsehen. Wie das wohl im Winter ist, wenn die voller Schnee sind? Ich muss nochmal kommen. :)
Mit Uber fahre nach Hause und lerne, dass Uber in Chile nicht legal ist. Deshalb muss man vorne sitzen, damit es so aussieht, als sei man gemeinsam unterwegs. Wieder was dazu gelernt.
4./5. November Der längste Tag oder sind es zwei??
Puh, ich bin ziemlich hinten dran mit dem Schreiben. So stressig mein Urlaub gestartet hat, so viele Sachen habe ich schon erlebt und es war schier unmöglich da noch ans Blog schreiben zu denken.
Mit einem letzten Arbeitstag, der um 4am aufgehört hat und von wildem Einpacken ein paar scheinbar wichtiger Dinge für einen Südanerika gefolgt wurde, beginnt mein Urlaub.
Die letzten Telefonate um 8:30 und ich sitze im Flieger. In den nächsten 26h will ich über London und Miami nach Santiago de Chile. So weit so gut. Alles klappt. Der bis auf den letzten Platz gefüllte A380 kommt im Oberdeck, wo ich einen Economy Platz habe, mit einem coolen Seitenfach für die, die am Fenster sitzen und ich frage mich schon warum ich meinen Rucksack nicht als Handgepäck mitgenommen habe. Ausserdem haben wir hier oben den definitiv überfreundlichsten Purser, den es wohl gibt. Er stellt sicher, dass wir immer wissen, was er grad macht und wie er uns hilft. Dafür bekommen wir öfters Getränke als die anderen. :)
10h bis Miami. Als wir landen, habe ich zwei Filme gesehen und 3h geschlafen. Im Flughafen frage ich mich ernsthaft ob ich nicht schon in Lateinamerika bin. Hier sprechen alle Spanisch, die Angestellten, die Flugbegleiter, die Reisenden. Eine sehr schöne Einstimmung :)
Den Flug nach Santiago verschlafe ich - dank meiner Ohrstöpsel - komplett. Es war aber auch ein langer Tag. Die nette Chilenin neben mir ist froh als ich 1h vor der Landung endlich aufwache und sie mir ihre Geschichte erzählen kann.
Erfrischt und happy endlich angekommen zu sein, fülle ich die Landepapiere aus, gehe zum Gepäckband, nur um nach 5min festzustellen, dass ich am LatAm Flug aus Miami stehe und nicht am American Airlines Geoäckband. Puh. Ich dachte schon, mein Gepäck kommt nicht. Kurzer Äthiopien Flashback, und obwohl ich dann am richtigen Band stehe, kommt mein kleiner roter Rucksack nicht. :(
"Der letzte Scan des Gepäcks war in London" Das war klar. Dieser Flughafen und ich werden einfach keine Freunde mehr. Vielleicht ist das Gepäck aber trotzdem in Miami. ??? Ok. 24h dauert es allerdings auf jeden Fall. Mit einem Kosmetiktäschchen, in dem sich kein Shampoo aber dafür Hairspray findet, einer Tracking Nummer und einer Webseite auf der ich den Status meines Gepäcks nachfragen kann, werde ich ins warm werdende Santiago entlassen.
Dieses Mal bin ich besser vorbereitet. Ich habe zusätzliche Unterwäsche im Handgepäck, aber wieder keine Flipflops oder ein T-Shirt. Von AA bekomme ich jeden Tag 100USD zum shoppen und so ziehe ich gleich nach dem Check-In im Hostel los. Es ist schön wieder in Santiago zu sein. Es fühlt sich ein bisschen wie Nach Hause Kommen an.
Mit einem Italiano im Magen lässt es sich gleich besser shoppen, aber so richtig Lust habe ich eigentlich nicht. Ich habe ja alles dabei. Und das muss ich nur mit mir rumtragen. Für zwei Paar coole Schuhe vom chilenischen Label Gacel reicht meine Lust dann doch.
Am Abend treff ich Maxi wieder. Vor zwei Jahren haben wir uns in meinem Hostel auf der Dachterrasse kennen gelernt und nach langem Hin und Her festegestellt, dass er SAP Consultant ist. Er wohnt mit seiner Freundin Soledad nicht weit vom Hostel.
Und hier wird mein Spanisch wieder verbessert. Ganz schön anstrengend am Anfang, aber ich komme schnell wieder rein und mit ein bisschen Bier und Wein geht das alles super. Es ist als ob wir uns erst letzte Woche gesehen hätten.
Mit einem letzten Arbeitstag, der um 4am aufgehört hat und von wildem Einpacken ein paar scheinbar wichtiger Dinge für einen Südanerika gefolgt wurde, beginnt mein Urlaub.
Die letzten Telefonate um 8:30 und ich sitze im Flieger. In den nächsten 26h will ich über London und Miami nach Santiago de Chile. So weit so gut. Alles klappt. Der bis auf den letzten Platz gefüllte A380 kommt im Oberdeck, wo ich einen Economy Platz habe, mit einem coolen Seitenfach für die, die am Fenster sitzen und ich frage mich schon warum ich meinen Rucksack nicht als Handgepäck mitgenommen habe. Ausserdem haben wir hier oben den definitiv überfreundlichsten Purser, den es wohl gibt. Er stellt sicher, dass wir immer wissen, was er grad macht und wie er uns hilft. Dafür bekommen wir öfters Getränke als die anderen. :)
10h bis Miami. Als wir landen, habe ich zwei Filme gesehen und 3h geschlafen. Im Flughafen frage ich mich ernsthaft ob ich nicht schon in Lateinamerika bin. Hier sprechen alle Spanisch, die Angestellten, die Flugbegleiter, die Reisenden. Eine sehr schöne Einstimmung :)
Den Flug nach Santiago verschlafe ich - dank meiner Ohrstöpsel - komplett. Es war aber auch ein langer Tag. Die nette Chilenin neben mir ist froh als ich 1h vor der Landung endlich aufwache und sie mir ihre Geschichte erzählen kann.
Erfrischt und happy endlich angekommen zu sein, fülle ich die Landepapiere aus, gehe zum Gepäckband, nur um nach 5min festzustellen, dass ich am LatAm Flug aus Miami stehe und nicht am American Airlines Geoäckband. Puh. Ich dachte schon, mein Gepäck kommt nicht. Kurzer Äthiopien Flashback, und obwohl ich dann am richtigen Band stehe, kommt mein kleiner roter Rucksack nicht. :(
"Der letzte Scan des Gepäcks war in London" Das war klar. Dieser Flughafen und ich werden einfach keine Freunde mehr. Vielleicht ist das Gepäck aber trotzdem in Miami. ??? Ok. 24h dauert es allerdings auf jeden Fall. Mit einem Kosmetiktäschchen, in dem sich kein Shampoo aber dafür Hairspray findet, einer Tracking Nummer und einer Webseite auf der ich den Status meines Gepäcks nachfragen kann, werde ich ins warm werdende Santiago entlassen.
Dieses Mal bin ich besser vorbereitet. Ich habe zusätzliche Unterwäsche im Handgepäck, aber wieder keine Flipflops oder ein T-Shirt. Von AA bekomme ich jeden Tag 100USD zum shoppen und so ziehe ich gleich nach dem Check-In im Hostel los. Es ist schön wieder in Santiago zu sein. Es fühlt sich ein bisschen wie Nach Hause Kommen an.
Mit einem Italiano im Magen lässt es sich gleich besser shoppen, aber so richtig Lust habe ich eigentlich nicht. Ich habe ja alles dabei. Und das muss ich nur mit mir rumtragen. Für zwei Paar coole Schuhe vom chilenischen Label Gacel reicht meine Lust dann doch.
Am Abend treff ich Maxi wieder. Vor zwei Jahren haben wir uns in meinem Hostel auf der Dachterrasse kennen gelernt und nach langem Hin und Her festegestellt, dass er SAP Consultant ist. Er wohnt mit seiner Freundin Soledad nicht weit vom Hostel.
Und hier wird mein Spanisch wieder verbessert. Ganz schön anstrengend am Anfang, aber ich komme schnell wieder rein und mit ein bisschen Bier und Wein geht das alles super. Es ist als ob wir uns erst letzte Woche gesehen hätten.
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