Gegen 8 treffen wir uns :) nach unserer Unterhaltung gestern weiss Sandra, dass das für mich normalerweise 8 wäre - ganz nach deutscher Manier - und für sie alles bis halb neun - ganz nach Spanischer. Sie ist zuerst da :)
Heute leihen wir Fahrräder aus. Wie in diesen Ländern so üblich, sind die Sattel eine Katastrophe und wir wissen jetzt schon, dass uns die Hinterteile weh tun werden, aber das soll es uns wert sein. Bikini im Gepäck radeln wir durch den Nieselregen bis wir an eine Bergpagoda kommen. Die Pagoda selbst lohnt sich nicht wirklich, aber der Blick ist schön und direkt darunter sind die heissen Quellen, in die wir gleich gehen wollen.
0 USD = 10 € = 10000 KY... Hmmm, wir zahlen in Kyat. Das ist das billigste. Es gibt die Ausländer- und die Einheimischenseite. Ich frage mich ja schon, wie es bei den anderen aussieht. Wir vermuten mal, dass die alle wesentlich mehr anhaben. Auf unserer Seite gibt es 4 Pools, 30, 31, 33 und 28 Grad. Für den Preis bekommt man aber wirklich nicht viel. Wir sind ein wenig enttäuscht, weil es aber jetzt stark regnet, macht es uns auch nicht wirklich was aus, im heissen Pool zu sitzen und von oben beträufelt zu werden.
Von hier sind wir superschnell im nächsten Dorf. Hier gibt es ein Tofuhaus und wir sind gespannt. Sie wollen uns zeigen, wie man 22 unterschiedliche burmesische Sachen kocht. Was wir jetzt sehen werden, lässt jeden Lebensmittelhygieniker blass werden. Hier wird in dreckigen Hütten in Töpfen, die schon ganz schwarz sind vor lauter Öl gekocht und gebraten und vor allem frittiert. Zuckerkringel, Donutähnliche Sachen, Tofu, kleine Pancakes, Reisnudeln, alles mögliche. Und das ist wirklich noch so wie vor 150 Jahren. Unten wird der Holzbalken immer weiter in den Ofen hineingeschoben. Es ist stickig, heiss, Asche liegt überall rum. Ein Arbeitsplatz zum Fürchten. Aber die Menschen strahlen, sie lächeln, freuen sich, wenn man sie besucht und zeigen sehr gern und vor allem stolz, was sie hier tun. Morgen ist Markt und da haben sie viel vorzubereiten. Säckeweise produzieren sie Reiswaffeln und alles, was sich verkaufen lässt.
Wie man Tofu macht, sehen wir leider nicht mehr. Da sind wir zu spät. Er sitzt schon fertig in der eckigen Schachtel. Unser Guide ist sehr stolz auf sein Dorf und die 2200 Einwohner, die sich gegenseitig helfen und alles sehr nett sind. An einem Baum sehen wir ein großes Brett mit vielen Zetteln, auf denen die Dorfbewohner blättern. Das ist das "Rathaus" und bald ist Wahl. Jeder kann sich registrieren. Wir fragen ihn, ob er auch happy ist, wenn die Frau gewinnt. Er scheint aber nicht sehr glücklich darüber zu sein. Das ist ein Thema, das ihm wohl nicht gefällt. Es scheint als ob Myanmar wirklich an einen Wendepunkt ist. Die meisten wollen die Veränderung, den Wandel, das Neue, den Anschluss an den Rest der Welt. Aber natürlich bedeutet diese Veränderung auch den Verlust von Traditionen. So wie die Menschen in dem Dorf leben, wird es nicht mehr sein. Schon jetzt haben fast alle ein Mobiltelefon und es ist klar, dass sich die neue Welt nicht mit der ganz alten verträgt, in der sie jetzt leben. Das wird noch spannend werden für das Land. Zum Abschluss lädt er uns in den lokalen Pancake Stand ein. Die Frauen backen die kleinen Dinger frisch und wir dürfen uns in die Hütte setzen. Wir kriegen Tee und die Aufmerksamkeit vom halben Dorf. Der Guide will ein Foto von uns machen und schon ist mein Telefon weg. Alle spielen damit rum und fotografieren uns.
Nach dem Mittagessen besorgt uns der nette Mann noch ein Boot und gemeinsam mit seinem kleinen Sohn überqueren wir jetzt den See. Das ist kein Touristenboot mit den lustigen Klappstühlen. Hier sitzen wir vor unseren Fahrrädern auf einer Matte ind unterhalten den Kleinen...
Das Dorf, in dem wir landen, ist komplett auf Stelzen im See gebaut. Das Wasser ist schwarz und mit den grünen Algen und den Häusern, können wir gar nicht genügend Fotos machen. Vom Süden zieht ein richtiges Gewitter auf, der Himmel ist schwarz, was das ganze noch schöner macht. Ein klein wenig zu spät entscheiden wir, dass wir gern auf der anderen Seite vom Steg den Regen abwarten wollen, bei einer Tasse Kaffee, oder einem Bier. Die Restaurant esitzer senden sofort ein Boot, aber es regnet schon. Wir werden trotz der paar Meter nass. Egal. Es ist ja warm. Gegenüber auf dem Steg kommen die Kinder von der Schule nach Hause und werden pitschenass. Einer springt sogar ins Wasser und schwimmt nach Hause.
Hier gehts zu wie auf dem Mittleren Ring in der Rush Hour.
Diese Seite vom See ist viel schöner zum Radeln. Der Weg führt durch viele Dörfer und alle lachen einen an, wenn man vorbeifährt. "Minglaba"
Zum Wein geht es rechts den Berg hoch und wenn ich gewusst hätte, wie schlecht der Wein sein wird, hätte ich mir das sicher nicht angetan. Die vier Probiersorten zeigen uns nur, dass Myanmar vieles kann, aber Wein gehört nicht dazu. Egal. Der Blick entschädigt und nicht mal die komischen Koreaner und die überaus anstrengenden Amerikanerinnen können das ändern. Bis wir zurück sind in Nyaung Shwe ist es dunkel. Den Massagesalon, der Sandra empfohlen wurde, finden wir fast nicht mehr, aber auch diese Suche hat sich gelohnt. Burmesische Massagen sind anders als Thai, nicht so fest und mehr auf Wiederholung aus. Am Schluss kommt er mit Öl und schmiert es überall dahin, wo ich nicht bekleidet bin. Und dann gibt er mir Öl in die Hand, hebt mein T-Shirt und reibt mit meinem Arm so, dass meine Hand meinen Bauch mit Öl einreibt. Das ist neu und ein wenig komisch. Im Hostel scheint niemand zu sein. Auch die Israelis sind wohl schon weg. Wir sind beide müde und haben nicht unbedingt Lust noch weit zu gehen. Um die Ecke ist ein Nepalese. Wir sind die einzigen Gäste, das Essen ist wirklich super.
Sandra und ich sind uns sehr ähnlich. Das ist wirklich ein wenig beängstigend! :)
Heute leihen wir Fahrräder aus. Wie in diesen Ländern so üblich, sind die Sattel eine Katastrophe und wir wissen jetzt schon, dass uns die Hinterteile weh tun werden, aber das soll es uns wert sein. Bikini im Gepäck radeln wir durch den Nieselregen bis wir an eine Bergpagoda kommen. Die Pagoda selbst lohnt sich nicht wirklich, aber der Blick ist schön und direkt darunter sind die heissen Quellen, in die wir gleich gehen wollen.
0 USD = 10 € = 10000 KY... Hmmm, wir zahlen in Kyat. Das ist das billigste. Es gibt die Ausländer- und die Einheimischenseite. Ich frage mich ja schon, wie es bei den anderen aussieht. Wir vermuten mal, dass die alle wesentlich mehr anhaben. Auf unserer Seite gibt es 4 Pools, 30, 31, 33 und 28 Grad. Für den Preis bekommt man aber wirklich nicht viel. Wir sind ein wenig enttäuscht, weil es aber jetzt stark regnet, macht es uns auch nicht wirklich was aus, im heissen Pool zu sitzen und von oben beträufelt zu werden.
Von hier sind wir superschnell im nächsten Dorf. Hier gibt es ein Tofuhaus und wir sind gespannt. Sie wollen uns zeigen, wie man 22 unterschiedliche burmesische Sachen kocht. Was wir jetzt sehen werden, lässt jeden Lebensmittelhygieniker blass werden. Hier wird in dreckigen Hütten in Töpfen, die schon ganz schwarz sind vor lauter Öl gekocht und gebraten und vor allem frittiert. Zuckerkringel, Donutähnliche Sachen, Tofu, kleine Pancakes, Reisnudeln, alles mögliche. Und das ist wirklich noch so wie vor 150 Jahren. Unten wird der Holzbalken immer weiter in den Ofen hineingeschoben. Es ist stickig, heiss, Asche liegt überall rum. Ein Arbeitsplatz zum Fürchten. Aber die Menschen strahlen, sie lächeln, freuen sich, wenn man sie besucht und zeigen sehr gern und vor allem stolz, was sie hier tun. Morgen ist Markt und da haben sie viel vorzubereiten. Säckeweise produzieren sie Reiswaffeln und alles, was sich verkaufen lässt.
Wie man Tofu macht, sehen wir leider nicht mehr. Da sind wir zu spät. Er sitzt schon fertig in der eckigen Schachtel. Unser Guide ist sehr stolz auf sein Dorf und die 2200 Einwohner, die sich gegenseitig helfen und alles sehr nett sind. An einem Baum sehen wir ein großes Brett mit vielen Zetteln, auf denen die Dorfbewohner blättern. Das ist das "Rathaus" und bald ist Wahl. Jeder kann sich registrieren. Wir fragen ihn, ob er auch happy ist, wenn die Frau gewinnt. Er scheint aber nicht sehr glücklich darüber zu sein. Das ist ein Thema, das ihm wohl nicht gefällt. Es scheint als ob Myanmar wirklich an einen Wendepunkt ist. Die meisten wollen die Veränderung, den Wandel, das Neue, den Anschluss an den Rest der Welt. Aber natürlich bedeutet diese Veränderung auch den Verlust von Traditionen. So wie die Menschen in dem Dorf leben, wird es nicht mehr sein. Schon jetzt haben fast alle ein Mobiltelefon und es ist klar, dass sich die neue Welt nicht mit der ganz alten verträgt, in der sie jetzt leben. Das wird noch spannend werden für das Land. Zum Abschluss lädt er uns in den lokalen Pancake Stand ein. Die Frauen backen die kleinen Dinger frisch und wir dürfen uns in die Hütte setzen. Wir kriegen Tee und die Aufmerksamkeit vom halben Dorf. Der Guide will ein Foto von uns machen und schon ist mein Telefon weg. Alle spielen damit rum und fotografieren uns.
Nach dem Mittagessen besorgt uns der nette Mann noch ein Boot und gemeinsam mit seinem kleinen Sohn überqueren wir jetzt den See. Das ist kein Touristenboot mit den lustigen Klappstühlen. Hier sitzen wir vor unseren Fahrrädern auf einer Matte ind unterhalten den Kleinen...
Das Dorf, in dem wir landen, ist komplett auf Stelzen im See gebaut. Das Wasser ist schwarz und mit den grünen Algen und den Häusern, können wir gar nicht genügend Fotos machen. Vom Süden zieht ein richtiges Gewitter auf, der Himmel ist schwarz, was das ganze noch schöner macht. Ein klein wenig zu spät entscheiden wir, dass wir gern auf der anderen Seite vom Steg den Regen abwarten wollen, bei einer Tasse Kaffee, oder einem Bier. Die Restaurant esitzer senden sofort ein Boot, aber es regnet schon. Wir werden trotz der paar Meter nass. Egal. Es ist ja warm. Gegenüber auf dem Steg kommen die Kinder von der Schule nach Hause und werden pitschenass. Einer springt sogar ins Wasser und schwimmt nach Hause.
Hier gehts zu wie auf dem Mittleren Ring in der Rush Hour.
Diese Seite vom See ist viel schöner zum Radeln. Der Weg führt durch viele Dörfer und alle lachen einen an, wenn man vorbeifährt. "Minglaba"
Zum Wein geht es rechts den Berg hoch und wenn ich gewusst hätte, wie schlecht der Wein sein wird, hätte ich mir das sicher nicht angetan. Die vier Probiersorten zeigen uns nur, dass Myanmar vieles kann, aber Wein gehört nicht dazu. Egal. Der Blick entschädigt und nicht mal die komischen Koreaner und die überaus anstrengenden Amerikanerinnen können das ändern. Bis wir zurück sind in Nyaung Shwe ist es dunkel. Den Massagesalon, der Sandra empfohlen wurde, finden wir fast nicht mehr, aber auch diese Suche hat sich gelohnt. Burmesische Massagen sind anders als Thai, nicht so fest und mehr auf Wiederholung aus. Am Schluss kommt er mit Öl und schmiert es überall dahin, wo ich nicht bekleidet bin. Und dann gibt er mir Öl in die Hand, hebt mein T-Shirt und reibt mit meinem Arm so, dass meine Hand meinen Bauch mit Öl einreibt. Das ist neu und ein wenig komisch. Im Hostel scheint niemand zu sein. Auch die Israelis sind wohl schon weg. Wir sind beide müde und haben nicht unbedingt Lust noch weit zu gehen. Um die Ecke ist ein Nepalese. Wir sind die einzigen Gäste, das Essen ist wirklich super.
Sandra und ich sind uns sehr ähnlich. Das ist wirklich ein wenig beängstigend! :)
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