Tuesday, August 12, 2008

Aug 12 Tag 4: TTs Roadster

Nachtrag vom Vortag: In Anbetracht dessen, was ich heute alles erzaehlen werde, darf nicht vergessen werden, dass Raphl unseren Schluepferblauen gestern ganz schoen beansprucht hat, vor allem die Reifen, als er hinter einem Jeep, der ohne ersichtlichen Grund hinter einer Kurve stand, souveraen eine Vollbremsung mit quietschenden Reifen hinlegte. Ich bin mir sicher, der Autovermieter wird neue Reifen brauchen... Wenn nicht nach vorgestern dann spaetestens nach gestern. :)

Damit waeren wir auch schon bei Tag 4 angekommen. Reiseroute: Lassithi-Hochebene, Strand in Istros und Agio Nikolaos (oestlich unseres Hotels)
Zuerst sind wir mal durch ein nettes Touristaedtchen gefahren, in dem wir bestimmt noch ein paar haessliche Souvenirs fuer euch Daheimgebliebene finden werden. Dafuer sorgen schon die Bars, in denen wir uns vorher Mut antrinken, um uns mit den ganzen Englaendern in die Handtuch-, Taschen-, Muscheln- und Schwamm-fluten zu stuerzen.
Egal, wir sind weiter und jagten erstmal einen Suzuki Jimmy (oder so) den Berg in Richtung Mohos hoch. Diese bloeden Touristen immer, die sich nicht fahren trauen. So ein paar Serpentinen schaden dem Auto nicht.
Einwurf Raphl: Eva, ohne Klimaanlage zieht er besser und ruckelt nicht so.

Auf 800m fanden wir ein Homo sapiens Museum, einen homo sapiens Hund - gibt's sowas? - und alles, was mit der Menschheit zu tun hatte, inkl. dem besten Ausblick auf die Berge und natuerlich dem besten Cappuccino auf Kreta. Es war einfach alles am Besten - zumindest, wenn man den Schildern glauben schenkt. :)
Die Landschaft war aber wirklich ueberwaeltigend. Kommentare zur Bodenstruktur spare ich mir heute, dafuer uebernahm Raphl diesen Part und erinnerte mich immer wieder daran.
Die nachfolgenden Doerfer und Straesschen auf der Hochebene Lassithi sind noch sehr urspruenglich und kretisch. Da hat es uns schon sehr gefallen.
Der Peugeot-Fahrer (mit geschlossenem Cabrio), nennen wir ihn mal Horst, hat mich dann doch ziemlich genervt, denn auch wenn wir nur einen Punto hatten, so stellten wir uns in den wunderschoenen Serpentinen und auch auf den anderen kurvigen Strecken immer wieder vor, wie schoen es doch hier mit dem TTs Roadster zu fahren waere. Da musste ich - ohne Klimaanlage - den PeugeotFahrer ueberholen. Sorry!
Bei einer suessen alten Dame am Strassenrand irgendwo im Nirgendwo deckten wir uns mit selbstgemachtem Honig - die Bienenstoecke gleich nebenan - und Olivenoel ein. Mehr zum Olivendisaster ein wenig spaeter. Die nette Dame gab uns noch eine Runde Pflaumen mit und als wir wieder ins Auto einstiegen, ueberholte uns unser "ich fahre bei schoenstem Wetter mit geschlossenem Cabrio" Horst. Na, super. Nochmal eine Ueberholaktion bei der auch Raphl zu traeumen begann, jetzt gepflegt 2 Gaenge zurueckzuschalten und mal kurz auf 20 m zu ueberholen. Wir arbeiten halt doch (teilweise noch) bei einem Premiumhersteller. :)
Die Abfahrt von der Hochebene in Richtung Agios Nikolaos wurde uns von einem Nissan Bus interessant gemacht. Der Fahrer hatte eine eigene Interpretation des Rechtsfahrgebots. Ich war immer wieder versucht, rechts zu ueberholen, weil er ohnehin auf der linken Spur war. Durch den Zickzackkurs, haette mich das allerdings unseren schluepferblauen Freund kosten koennen, deshalb blieben wir brav hinter ihm und traeumten vom TTs (wie gesagt... 2 Gaenge zurueck und Gummi!)

In Agios Nikolaos brauchten wir fuer Raphl's Kopfweh mehr Wasser und ein Carrefour lieferte uns den naechsten Spass mit dem Auto. Die Rampe zum Supermarkt war so steil, dass das Auto im 1. Gang Muehe hatte, es hochzuschaffen.
Oben angekommen, war natuerlich kein Parkplatz. Der A3 musste schon direkt vor dem Eingang und auf der Tonne mit den Sonnenschirmen parken. Typisch Audi-Fahrer!
Der uns vom Autovermieter empfohlene Strand in Istros riss uns nicht besonders vom Hocker, aber aus Mangel an bekannten Alternativen, blieben wir und Raphl schlief sein Kopfweh weg, waehrend ich zuschaute, wie ein notgeiler Freund im 5 min. Takt seine sich sonnende Freundin besteigen wollte. Zum Glueck war sie abweisend!

Die Parkplatzsuche in Agios war gleich beendet, als ich mich direkt an einer Strassenecke niederliess und in einem Block waren wir am Hafen. Agios ist ein schoenes kleines Staedtchen, das zu erkunden eine Menge Spass macht.
Der Binnensee ist umrahmt von Cafes und Restaurants und nach einem Spaziergang zum anderen Hafen und in enge Seitengaesschen - was fuer eine Oase, mitten in der Stadt! - liessen wir uns in einem wunderschoenen Restaurant nieder - Raphl hatte sich hier 2 Tische reservieren lassen. :)
Richtig interessant wurde es erst am Abend. Jetzt konnten wir wieder die vorbeigehenden Leute beobachten. Mit der Dunkelheit wurde es auch richtig lebendig.
Oberhalb des Sees haben wir noch ein Restaurant einen Pianisten entdeckt, der gepflegte Tafelmusik machte, waehrend man mit Blick auf See und Hafen essen konnte! Sehr romantisch!
Die Heimfahrt auf der National Road (Autobahn) war wie am Tag zuvor. Unsere Funzel brachte nicht genuegend Licht und so haben wir das Fernlicht eingeschalten und ganz nach unten gedreht. Gepflegte Ueberholmanoever und eine rote Ampel stoerten uns nicht im geringsten.
Bei der Durchfahrt des oben erwaehnten Oertchens, kamen wir noch in einen Stau und hatten Gelegenheit, 10 min den Massentourismus um 23:15 zu begutachten und auch auszuchecken, welche Laeden sich lohnen.

Zurueck zum Olivenoel Disaster!
Raphl's Rat, direkt nach dem Kauf, die Tuete bruchsicher und meiner Fahrweise angemessen zu verstauen, habe ich noch befolgt. Das Abstellen der Tuete im Hotelzimmer allerdings hat nicht besonders gut geklappt --> Der Boden braucht die naechsten Jahre keine besondere Pflege mehr, ebenso wie ein Handtuch, das immer noch tropft!
Einen Vorteil haben wir aber dennoch entdeckt. Als After Sun Lotion eignet sich in Handtuch getraenktes Olivenoel hervorragend. Der Putzfrau werden wir heute - im wahrsten Sinne des Wortes - Schmiergeld hinlegen. Sagen wir nur so viel. Zum Glueck war es nicht der Honig.

Heute geht's noch weiter in den Osten. Mal schauen, was da so alles passiert!

1 comment:

Unknown said...

@Eva: so wird das nichts mit der Familienzugehörigkeit!!! Es heisst "Suzuki Jimny" :-)