Tuesday, August 12, 2008

Tag 5: Traum...

So, heute war Raphl wieder dran mit Fahren und er hat mir mit seiner dynamischen Fahrweise durchaus ernstzunehmende Konkurrenz gemacht. Die Strassen, die er sich fuer heute ausgesucht hatte, waren aber auch noch krasser - heisst kurviger - als die gestern. Nach Agios Nikolaos sind wir ab von der Hauptstrasse nach Molos. Das ist ganz unten am Meer und war nicht so ueberragend, wie der Reisefuehrer versprochen hatte. Aber wenigstens haben wir gesehen, wie in solchen Mini-Orten die Kanalisation gereinigt wird. Sagen wir, wir haben es gerochen!

Ach ja, unseren Horst im Peugeot Cabrio haben wir heute auch wieder gesehen. Er hat in der prallen Mittagssonne mit offenem Dach geparkt. Das sollte fuer gekochte Eier sorgen, wenn er wieder einsteigt!

Weiter nach Sitia. Die Strasse ging nach oben, nach unten, nach links und nach rechts. Das war schon Monaco-maessig, wenn nicht staendig ein Schnarcher vor uns gewesen waere, der Raphl zum Langsam, oder lieber anstaendig, fahren gezwungen hat. Raphl jedoch ganz der Rennfahrer hat fast alle sehr zu Lasten des Punto geschickt und unter Ausnutzung aller physikalischen Grenzen ueberholt. Vorbei an vielen wenig touristisch gepraegten Staedtchen wie Sitia wurde die Landschaft auf dem Weg zum Kloster - Highlight aus dem Reisefuehrer - immer karger und vor allem windiger. Abgesehen von sehr steilen Rampen als Auffahrten fuer Haeuser, haben wir an allen moeglichen und unmoeglichen Stellen Ruinen von Haeusern gesehen, oder besser Haeuser, die noch im Rohbau sind und nie fertig gebaut wurden. Da stand z.B. an einer wunderschoenen Stelle ein Hotelkomplex im Rohbau mit einer Satellitenschuessel. Die scheint noch von den Bauarbeitern da zu sein, denn es sieht nicht danach aus, als ob da ueberhaupt schon Strom da ist.
Dionyssos Village schaut aus wie Ingolstadt Village, nur direkt am Meer und passt ueberhaupt nicht in die bergige Landschaft und die steppenaehnlichen Verhaeltnisse.
Die Olivenbaeume wurden immer weniger und bis zum KLoster waren wir auch fast alleine auf der Strasse. Nicht mal mehr einen Radiosender gab es dort. Fast haetten wir selbst singen muessen :)

Das Kloster ist noch bewohnt, sehr klein und mit dem Museum und der Kirche hat man auch schon alles gesehen. Man merkt, dass hier nicht besonders viele Touristen herkommen. Es ist aber auch am A... der Welt. Das haben die Moenche schon gut ausgesucht und vor allem ist es dort so windig, dass selbst die Baeume sich schon in eine Richtung biegen, also so wachsen!

Dafuer ist kurz nach dem KLoster ein traumhafter Strand, der einem in der Suedsee gleicht. Das Wasser - wie schon auf dem ganzen Weg - ist extrem tuerkis und weiter drin wird es tiefblau. Das ist schwer zu beschreiben. Trotz Extremwind ist der Strand absolut himmlisch - TRAUMhaft. Dies scheint der In-Strand der Locals zu sein. Wir waren fast die einzigen Touris.
Einwurf Raphl: Eva, ich bleib da, du kannst mich in 2 Jahren hier abholen.
Hier entstand auch das Tagesmotto. Traumhafter Strand, Traumwasser, Traumwetter, Traummaedels. Was will ein Raphl mehr? Ich fuer meinen Teil haette mir da fuer seinen letzten Punkt mal ein paar Traumjungs gewuenscht, aber die verstecken sich sehr gut. Da kommen immer nur ein paar Lichtblicke.

Im Nachgang zur Oelung fuer unsere Haut gestern mit dem Olivenoel, haben wir heute - dank sei dem starken Wind - ein kostenloses Sandpeeling bekommen beim Braeunen.
Sand war ueberall, in den Ohren, in den Haaren, einfach ueberall!

Auf der Rueckfahrt haben wir uns mal wieder sensationell verfahren. Der Versuch, nochmal eine Traum-Oma mit Oel, Honig und Raki zu finden, ist klaeglich gescheitert. Vielleicht war es zu spaet, vielleicht waren wir auf der falschen Route. Auf jeden Fall sind wir irgendwann in einem Doerfchen gelandet, in dem ich mich von den Einheimischen bei Raphl's Rangiermanoever - das er bravouroes trotz groesster Enge gemeistert hat - boese anschauen lassen. Egal. Die hatten auch kein Oel und wenn, dann haetten wir es bestimmt nicht bekommen.
Die weitere Suche haben wir schnell zugunsten unseres knurrenden Magens aufgegeben.
In Malia, einer Englaenderhochburg - MERKE: Geh nie dahin, wo so viele Englaender Urlaub machen!, haben wir vergeblich nach einem griechischen Restaurant gesucht und uns dann spontan fuer einen Mexikaner unter englischer Fuehrung entschieden. Dass es dort auch amerikanische Burger gab, lassen wir mal unter geographischer Ungenauigkeit laufen.
Und so durften wir inmitten von - sagen wir mal - klassischen Englaendern essen. Wir hatten unseren Spass. Kein weiterer Kommentar. Das kann nur auslaenderfeindlich werden. :)
Zur Rechnung durfte ich einen Tequila trinken. Gut, dass ich gestern schon gefahren bin und heute einen Fahrer hatte.

Bei unserem Lieblingssupermarktfreund haben wir noch das Olivenoel nachgekauft, dass ich gestern verschuettet habe und Raphl hat Raki bekommen.
Den durften wir dann natuerlich gleich nochmal probieren. Und nochmal!
YAMMAS!
Drei Schnaepse... Mir geht's gut!

1 comment:

Sonni said...

man man man bei euch möchte ich auch nicht mitfahren, geschweige denn voraus fahren......
passt nur auf, dass ihr vor lauter überholmanöver nicht noch in einen olivenbaum fahrt! sapperlott...