Saturday, August 16, 2008

Kreta Fotos!

Und hier sind die Bilder

Tag 8: Temperatursturz

Die Nacht war viel zu kurz und wir waren tatsaechlich zu frueh zum Fruehstueck.
Im Bus waren alle noch ziemlich ruhig, es war einfach zu bald am Morgen. Der Busfahrer war ziemlich abenteuerlich drauf und hat sich nur die kleinsten Straesschen gesucht, um zwischen den Hotels die Leute abzuholen.
Mit dem Wissen, dass Kreta den Tourismus noch viel weiter ausbauen will, waren wir uns ja schon einig, dass sie einen groesseren Flughafen brauchen. Well, den brauchen sie jetzt schon. Da waren Schlangen vor den Schalten, die bis vor die Tuer gingen!
Unsere MUC Schlange war mehr eine homogene Masse, und das bei den ordentlichen Deutschen!
Da alles ziemlich schnell gehen musste, hat es auch nichts mehr ausgemacht, was die Koffer wiegen. Von 5.5 bis 34 haben wir alles gesehen und so waren meine 24.8kg nicht so schlimm. Nicht, dass jetzt aber jemand meint, das war alles meins, neee. Raphl's Sporttasche haben wir als nicht sicher genug fuer die Flaschen erachtet und so wanderte alles Zerbrechliche, Schmierige in meinen Koffer.
Auf der Suche nach der kuerzesten Schlange sind wir hinter einem ganz nervoesen Exemplar von Fluggast gelandet. Der hat mehrfach seine Taschen kontrolliert, dann den Laptop vergessen aus dem Koffer zu nehmen, sein Sonnenbrillenaufsteckteil noch in der Hosentasche gehabt und ganz nervoes mit der Security Dame rumgefuchtelt. Oh Mann, bin ich froh, dass ich das so oft mache und weiss, was ich tun muss. :)
Durch den Metalldetektor und Lachkrampf! Da war ein kleines Kind, das einen kompletten Trolley voller Gummibaerchen und Suessigkeiten hatte! "Hey kiddo, du verhungerst nicht auf einem 2,5h Flug, keine Angst!"
Kurz vor dem Abflug haben wir dann noch erfahren, dass wir in der Temperatur nicht nur im Flugzeug um einige Grad fallen - in Heraklion um 10am 31 Grad! - sondern uns in MUC 14 Grad und Regen erwarten. Gut, dass ich nicht das Sommerkleid angezogen habe! FREEZE!
Auf den Flughafenbus haben wir es locker noch geschafft und ein Heilbronner Tiguan hat uns dann sehr verwundert. Er hat die Bushaltestelle im Zentralbereich blockiert. Da durfte eigentlich nicht mal hinfahren. Aber noch besser. Der Motor war an und im Auto sassen mutterseelenallein 2 Kinder, die gebruellt haben.
Ein Fahrgast aus dem Bus hat sich das angesehen und dann das Auto weggefahren, damit der Bus durchkommt. Ich haette so gerne die Gesichter der Eltern gesehen, wenn sie wieder rauskommen vom Koffer abgeben und das Auto samt der Kinder nicht mehr da steht, wo sie es abgestellt haben! Wie kann man nur so verantwortungslos sein!

Fazit: Ein schoener und erholsamer Urlaub mit einer Menge Spass und viel Zeit zum Lesen und Erholen! Das koennte ich gleich nochmal machen.

Friday, August 15, 2008

Tag 7: Der Starbucks Magnet funktioniert!

"Eva, es ist halb neun!" Das ist nicht der Satz, mit dem ich geweckt werden will, wenn wir um 9 an der Bushaltestelle stehen muessen.
Also ging Raphl alleine zum Fruehstueck und ich bin waehrend dem Anziehen langsam aufgewacht. Ein ganz normaler Morgen halt.
Und der Bus fuhr sogar, wenn auch erst um halb 10, aber da sind wir ja flexibel. Dass Heraklion wohl die haesslichste Stadt Griechenlands ist, haben wir vom Naturladenbesitzer erfahren.
Die Busfahrt war mal wieder ein Highlight, das wir nun als "Spuckerle" bezeichnen. Nicht, dass der Busfahrer neben mir im Gang stand und offenbar schon ein paar Tage in sein Hemd geschwitzt hatte... Als wir am Stadtrand von Heraklion waren, musste der Bus anhalten, weil von hinten eine Mama mit einem Kind vorstuermte, dem sie den Mund zuhielt. Das half aber nicht viel, links und rechts kam schon alles raus und das machte sich auch geruchlich bemerkbar. Ohne Fruehstueck und ohnehin ein wenig vorbelastet, was solche Gerueche betrifft, war das fast ein Grund, auch mal kurz auszusteigen und mich zu dem armen kleinen Spuckerle zu gesellen.
Mein Angebot, sich mit meinem Hand Sanitizer zu waschen, hat die tschechische Familie dankend abgelehnt und gemeinsam mit der Tuete voller vollgespuckter Zewas standen sie dann neben mir, was den Geruch nicht besser machte. Gut, dass die Fahrt schon fast vorbei war.

Ganz so schlimm ist Heraklion dann uebrigens doch nicht. Schlimm war nur, dass wir die Pflegeprodukte fuer eine Freundin von Raphl in keinem Laden gefunden haben und ich bin mir sicher, dass wir alle Apotheken und Naturlaeden in allen moeglichen und unmoeglichen Strassen unsicher gemacht haben. Ich war schon kurz davor, aufzugeben, als mich mein Magnet magisch an einen Ort gezogen hat - STARBUCKS! Und nicht nur, gab es guten, starken Kaffee, vielmehr noch, sie hatten die Kaffeemuehle, die ich seit einem Jahr suche! Da ist der Tag doch gerettet, auch ohne Facial Toner :)
Gott, war das windig am Hafen unten, als wir das Kastell angeschaut haben. Man konnte sich wirklich in den Wind legen.
Fuer die Rueckfahrt haben wir uns die Plaetze ganz vorne genommen, damit wir auch nochmal richtig was sehen und der Busfahrer hat uns einen Gefallen getan und ist nicht die Main Road gefahren, sondern die alte Strasse, die durch die ganzen kleinen Doerfer fuehrt. Viele Englaender sag ich da nur, viele Englaender.
Und dann hat uns der Bus oben an der Strasse rausgeworfen und ich bin gottfroh, dass Raphl so ein guter Navigator ist. Ich hatte keine Ahnung, wo wir hier sind und wie wir zum Hotel kommen.
"da vorne einmal rechts, dann links, dann durch die Senke,...." Alles klar. Mann, war das heiss, aber Raphl ist unermuedlich, wenn er weiss, dass er gleich mit seiner heissgeliebten Luma schmusen darf.

Der Strand war fast leer, nicht mal mehr Miss Busen trifft Bauchnabel - nicht mein Name fuer sie! - war mit ihrem Schuljungenfreund da.
Umso mehr Platz fuer uns um uns noch ein letztes Mal zu sonnen und das haben wir auch genutzt. Wie ein Haehnchen haben wir uns immer wieder gedreht. :) Das Wasser war sehr warm und so schoen salzig...
Warum kann ich nicht am Meer wohnen???

Einen Fischer habe ich dann auch noch belaestigt. Nur konnte der kein Englisch und mein Griechisch geht ueber Yassu, yammas, efcharisto und helas nicht hinaus. Aber er hat 2 kleine Fische gefangen. Mich haette schon interessiert, wie lange er so fischt fuer ein Abendessen.

Unser abendlicher Spaziergang zum Essen war sehr windig und als wir endlich bei unserem Kreta-Naturladen angekommen sind, ist uns im windstillen Laden die Bruehe runtergelaufen.
Das Ehepaar hat sich gefreut uns nochmal zu sehen und der Reisefuehrer/ Besitzer hat mich auf einen Raki mit Honig eingeladen. Wow... Das ist mal ein geiles Getraenk. So was richtiges fuer Frauen.
Nachdem wir dann zu unserem Einkauf noch eine Flasche selbstgebrannten Raki - der uebrigens aus den Trauben gemacht wird, die vom Wein machen uebrig bleiben - geschenkt bekommen haben, haben wir uns eine gute Taverne empfehlen lassen und das war sie auch.
Unter WEinblaettern sassen wir in einer Laube, Franzosen neben uns, Schwaben am Tisch dahinter, sonst aber hauptsaechlich Griechen und einen soooooooo suessen Kellner. Den haette ich ja am liebsten sofort in den Koffer gepackt. :)
Das Essen war excellent!
Beim People watching ist Raphl eine Schoenheit aufgefallen, die immer wieder ueber die Strasse lief. Und gegen Ende des Abends wurden seine Gebete erhoert. Sie kam und hat sich an den Nebentisch gesetzt... Jetzt hatten wir beide jemand zum Anhimmeln. Nur hatte Raphl mehr Konkurrenz. Da kamen ziemlich schnell 2 Jungs mit Gitarren und haben ein wenig gespielt. Sehr geil!
Nach 4 Raki waren wir versucht, zu den 3 Schwaben zu gehen - Jungs ca. 25 - und mit ihnen ueber Steffi, die ein schoenes Gesicht hatte, als der eine, nach Mathe und Physik LK aussehende mit ihr gepoppt hat.
Haben die denn ueberhaupt nichts gelernt? So laut unterhaelt man sich in einem Touri Kaff nicht ueber so ein Thema, zumindest nicht, wenn man nicht andere im Lokal mit unterhalten will. Raphl hat sich ueber den Dialekt fast totgelacht und ich habe schon ueberlegt, ob ich mal ruebergehen soll und mit ihnen sprechen: "Wissat ihr eigendlich, dass Fraua iber eich Milchbubis au schwaetzad?"
Nach dem 4. Raki - fuer Raphl dank des Supermarktfreundes der 6. - war ich dann aber eher kurz davor den Kellner anzugraben und da sind wir lieber gegangen. :)
Die Suesse von Raphl hatte sich eh schon mit den Gitarrespielern verzogen.
Und wieder so eine Taxifahrt nach Hause!

Ueber 8l Olivenoel, 1l Raki und 3 Glaeser Honig, die in meinem Koffer Platz und vor allem Gewicht finden mussten, spare ich mir jeden weiteren Kommentar!

Tag 6: Wir sind nicht in Deutschland

Ohne Auto hat sich der Spass auf der Strasse fuer uns hier erledigt und so "mussten" wir zurueck an den Strand. Das ist auch nicht so schlimm. Raphl konnte schlafen und ich konnte Buch 2 fertig lesen. Unglaublich, was ich alles aufgesogen habe, seit wir hier sind. Aber Raphl hat natuerlich nicht nur geschlafen, er hat auch wieder seine Luma maltraetiert. Mann, mann, der ist verliebt. :)

Um 14:30 wollten wir mit dem Bus nach Heraklion fahren. So ganz nur am Strand, das sind wir ja nicht mehr gewohnt und die Hauptstadt wollten wir schliesslich auch noch sehen.
Nur, dass da um 14:30 wohl kein Bus faehrt. Da scheint die Rezeption im Hotel nicht richtig informiert zu sein. Nach 1h Wartezeit in der bruetenden Hitze - irgendwie scheint es immer schwueler zu werden - sind wir zurueck ins Hotel geschlappt und haben uns wieder in Strandklamotten geworfen. BACK TO THE BEACH!
Da haben wir es uns dann nochmal richtig gemuetlich gemacht, bis die Sonne fast untergegangen ist und der Wind uns beinahe weggeweht hat.
Puenktlich zum Sonnenuntergang waren wir frisch geduscht wieder am Strand fuer die Fotosession.
Einen langen Spaziergang spaeter sind wir superhungrig in einer Taverne am Strand eingekehrt, natuerlich nicht, ohne auf dem Weg die ganzen Hotelkomplexe mit den All Inclusive Englaendern und so manch anderen zu treffen. Oh Mann, koennten wir hier viel erzaehlen, aber das sparen wir euch. Sagen wir nur so viel. Es hat einen Grund, warum England eine Insel ist, nicht nur wegen der Mode!
Dass ich am Dienstag Abend einem englischen Teenager erklaert habe, dass er hier mit einer Nektarine Fussball spielt, hat mich in einer Diskussion verwickelt, ob eine Nektarine nicht eine kleine Orange ist. Nein, lieber Englaender, das waere dann wohl eine Mandarine!
Dafuer war unser Essen vorzueglich. Der Wind war stark, aber das hat uns nach einer Flasche Wein auch nichts mehr ausgemacht. :)
Der Shoppingtrip in Chernsonissos war sehr lehrreich. Der Besitzer eines Naturladens war mal Reisefuehrer und hat uns einiges ueber Kreta erzaehlt.
Hier sind die Facts: 30 Mio Olivenbaeume, der Durchschnittsverbrauch an Olivenoel ist in Kreta 24l pro Kopf und Jahr im Vergleich zu 12l bei den restlichen Griechen...
Alles konnte ich mir auch nicht mehr merken. Raki, Raki, Raki...
Da mussten wir dann mit dem Taxi zurueckfahren und Taxifahren auf Kreta ist genauso ein Abenteuer wie selbst zu fahren. :)

Tuesday, August 12, 2008

Tag 5: Traum...

So, heute war Raphl wieder dran mit Fahren und er hat mir mit seiner dynamischen Fahrweise durchaus ernstzunehmende Konkurrenz gemacht. Die Strassen, die er sich fuer heute ausgesucht hatte, waren aber auch noch krasser - heisst kurviger - als die gestern. Nach Agios Nikolaos sind wir ab von der Hauptstrasse nach Molos. Das ist ganz unten am Meer und war nicht so ueberragend, wie der Reisefuehrer versprochen hatte. Aber wenigstens haben wir gesehen, wie in solchen Mini-Orten die Kanalisation gereinigt wird. Sagen wir, wir haben es gerochen!

Ach ja, unseren Horst im Peugeot Cabrio haben wir heute auch wieder gesehen. Er hat in der prallen Mittagssonne mit offenem Dach geparkt. Das sollte fuer gekochte Eier sorgen, wenn er wieder einsteigt!

Weiter nach Sitia. Die Strasse ging nach oben, nach unten, nach links und nach rechts. Das war schon Monaco-maessig, wenn nicht staendig ein Schnarcher vor uns gewesen waere, der Raphl zum Langsam, oder lieber anstaendig, fahren gezwungen hat. Raphl jedoch ganz der Rennfahrer hat fast alle sehr zu Lasten des Punto geschickt und unter Ausnutzung aller physikalischen Grenzen ueberholt. Vorbei an vielen wenig touristisch gepraegten Staedtchen wie Sitia wurde die Landschaft auf dem Weg zum Kloster - Highlight aus dem Reisefuehrer - immer karger und vor allem windiger. Abgesehen von sehr steilen Rampen als Auffahrten fuer Haeuser, haben wir an allen moeglichen und unmoeglichen Stellen Ruinen von Haeusern gesehen, oder besser Haeuser, die noch im Rohbau sind und nie fertig gebaut wurden. Da stand z.B. an einer wunderschoenen Stelle ein Hotelkomplex im Rohbau mit einer Satellitenschuessel. Die scheint noch von den Bauarbeitern da zu sein, denn es sieht nicht danach aus, als ob da ueberhaupt schon Strom da ist.
Dionyssos Village schaut aus wie Ingolstadt Village, nur direkt am Meer und passt ueberhaupt nicht in die bergige Landschaft und die steppenaehnlichen Verhaeltnisse.
Die Olivenbaeume wurden immer weniger und bis zum KLoster waren wir auch fast alleine auf der Strasse. Nicht mal mehr einen Radiosender gab es dort. Fast haetten wir selbst singen muessen :)

Das Kloster ist noch bewohnt, sehr klein und mit dem Museum und der Kirche hat man auch schon alles gesehen. Man merkt, dass hier nicht besonders viele Touristen herkommen. Es ist aber auch am A... der Welt. Das haben die Moenche schon gut ausgesucht und vor allem ist es dort so windig, dass selbst die Baeume sich schon in eine Richtung biegen, also so wachsen!

Dafuer ist kurz nach dem KLoster ein traumhafter Strand, der einem in der Suedsee gleicht. Das Wasser - wie schon auf dem ganzen Weg - ist extrem tuerkis und weiter drin wird es tiefblau. Das ist schwer zu beschreiben. Trotz Extremwind ist der Strand absolut himmlisch - TRAUMhaft. Dies scheint der In-Strand der Locals zu sein. Wir waren fast die einzigen Touris.
Einwurf Raphl: Eva, ich bleib da, du kannst mich in 2 Jahren hier abholen.
Hier entstand auch das Tagesmotto. Traumhafter Strand, Traumwasser, Traumwetter, Traummaedels. Was will ein Raphl mehr? Ich fuer meinen Teil haette mir da fuer seinen letzten Punkt mal ein paar Traumjungs gewuenscht, aber die verstecken sich sehr gut. Da kommen immer nur ein paar Lichtblicke.

Im Nachgang zur Oelung fuer unsere Haut gestern mit dem Olivenoel, haben wir heute - dank sei dem starken Wind - ein kostenloses Sandpeeling bekommen beim Braeunen.
Sand war ueberall, in den Ohren, in den Haaren, einfach ueberall!

Auf der Rueckfahrt haben wir uns mal wieder sensationell verfahren. Der Versuch, nochmal eine Traum-Oma mit Oel, Honig und Raki zu finden, ist klaeglich gescheitert. Vielleicht war es zu spaet, vielleicht waren wir auf der falschen Route. Auf jeden Fall sind wir irgendwann in einem Doerfchen gelandet, in dem ich mich von den Einheimischen bei Raphl's Rangiermanoever - das er bravouroes trotz groesster Enge gemeistert hat - boese anschauen lassen. Egal. Die hatten auch kein Oel und wenn, dann haetten wir es bestimmt nicht bekommen.
Die weitere Suche haben wir schnell zugunsten unseres knurrenden Magens aufgegeben.
In Malia, einer Englaenderhochburg - MERKE: Geh nie dahin, wo so viele Englaender Urlaub machen!, haben wir vergeblich nach einem griechischen Restaurant gesucht und uns dann spontan fuer einen Mexikaner unter englischer Fuehrung entschieden. Dass es dort auch amerikanische Burger gab, lassen wir mal unter geographischer Ungenauigkeit laufen.
Und so durften wir inmitten von - sagen wir mal - klassischen Englaendern essen. Wir hatten unseren Spass. Kein weiterer Kommentar. Das kann nur auslaenderfeindlich werden. :)
Zur Rechnung durfte ich einen Tequila trinken. Gut, dass ich gestern schon gefahren bin und heute einen Fahrer hatte.

Bei unserem Lieblingssupermarktfreund haben wir noch das Olivenoel nachgekauft, dass ich gestern verschuettet habe und Raphl hat Raki bekommen.
Den durften wir dann natuerlich gleich nochmal probieren. Und nochmal!
YAMMAS!
Drei Schnaepse... Mir geht's gut!

Aug 12 Tag 4: TTs Roadster

Nachtrag vom Vortag: In Anbetracht dessen, was ich heute alles erzaehlen werde, darf nicht vergessen werden, dass Raphl unseren Schluepferblauen gestern ganz schoen beansprucht hat, vor allem die Reifen, als er hinter einem Jeep, der ohne ersichtlichen Grund hinter einer Kurve stand, souveraen eine Vollbremsung mit quietschenden Reifen hinlegte. Ich bin mir sicher, der Autovermieter wird neue Reifen brauchen... Wenn nicht nach vorgestern dann spaetestens nach gestern. :)

Damit waeren wir auch schon bei Tag 4 angekommen. Reiseroute: Lassithi-Hochebene, Strand in Istros und Agio Nikolaos (oestlich unseres Hotels)
Zuerst sind wir mal durch ein nettes Touristaedtchen gefahren, in dem wir bestimmt noch ein paar haessliche Souvenirs fuer euch Daheimgebliebene finden werden. Dafuer sorgen schon die Bars, in denen wir uns vorher Mut antrinken, um uns mit den ganzen Englaendern in die Handtuch-, Taschen-, Muscheln- und Schwamm-fluten zu stuerzen.
Egal, wir sind weiter und jagten erstmal einen Suzuki Jimmy (oder so) den Berg in Richtung Mohos hoch. Diese bloeden Touristen immer, die sich nicht fahren trauen. So ein paar Serpentinen schaden dem Auto nicht.
Einwurf Raphl: Eva, ohne Klimaanlage zieht er besser und ruckelt nicht so.

Auf 800m fanden wir ein Homo sapiens Museum, einen homo sapiens Hund - gibt's sowas? - und alles, was mit der Menschheit zu tun hatte, inkl. dem besten Ausblick auf die Berge und natuerlich dem besten Cappuccino auf Kreta. Es war einfach alles am Besten - zumindest, wenn man den Schildern glauben schenkt. :)
Die Landschaft war aber wirklich ueberwaeltigend. Kommentare zur Bodenstruktur spare ich mir heute, dafuer uebernahm Raphl diesen Part und erinnerte mich immer wieder daran.
Die nachfolgenden Doerfer und Straesschen auf der Hochebene Lassithi sind noch sehr urspruenglich und kretisch. Da hat es uns schon sehr gefallen.
Der Peugeot-Fahrer (mit geschlossenem Cabrio), nennen wir ihn mal Horst, hat mich dann doch ziemlich genervt, denn auch wenn wir nur einen Punto hatten, so stellten wir uns in den wunderschoenen Serpentinen und auch auf den anderen kurvigen Strecken immer wieder vor, wie schoen es doch hier mit dem TTs Roadster zu fahren waere. Da musste ich - ohne Klimaanlage - den PeugeotFahrer ueberholen. Sorry!
Bei einer suessen alten Dame am Strassenrand irgendwo im Nirgendwo deckten wir uns mit selbstgemachtem Honig - die Bienenstoecke gleich nebenan - und Olivenoel ein. Mehr zum Olivendisaster ein wenig spaeter. Die nette Dame gab uns noch eine Runde Pflaumen mit und als wir wieder ins Auto einstiegen, ueberholte uns unser "ich fahre bei schoenstem Wetter mit geschlossenem Cabrio" Horst. Na, super. Nochmal eine Ueberholaktion bei der auch Raphl zu traeumen begann, jetzt gepflegt 2 Gaenge zurueckzuschalten und mal kurz auf 20 m zu ueberholen. Wir arbeiten halt doch (teilweise noch) bei einem Premiumhersteller. :)
Die Abfahrt von der Hochebene in Richtung Agios Nikolaos wurde uns von einem Nissan Bus interessant gemacht. Der Fahrer hatte eine eigene Interpretation des Rechtsfahrgebots. Ich war immer wieder versucht, rechts zu ueberholen, weil er ohnehin auf der linken Spur war. Durch den Zickzackkurs, haette mich das allerdings unseren schluepferblauen Freund kosten koennen, deshalb blieben wir brav hinter ihm und traeumten vom TTs (wie gesagt... 2 Gaenge zurueck und Gummi!)

In Agios Nikolaos brauchten wir fuer Raphl's Kopfweh mehr Wasser und ein Carrefour lieferte uns den naechsten Spass mit dem Auto. Die Rampe zum Supermarkt war so steil, dass das Auto im 1. Gang Muehe hatte, es hochzuschaffen.
Oben angekommen, war natuerlich kein Parkplatz. Der A3 musste schon direkt vor dem Eingang und auf der Tonne mit den Sonnenschirmen parken. Typisch Audi-Fahrer!
Der uns vom Autovermieter empfohlene Strand in Istros riss uns nicht besonders vom Hocker, aber aus Mangel an bekannten Alternativen, blieben wir und Raphl schlief sein Kopfweh weg, waehrend ich zuschaute, wie ein notgeiler Freund im 5 min. Takt seine sich sonnende Freundin besteigen wollte. Zum Glueck war sie abweisend!

Die Parkplatzsuche in Agios war gleich beendet, als ich mich direkt an einer Strassenecke niederliess und in einem Block waren wir am Hafen. Agios ist ein schoenes kleines Staedtchen, das zu erkunden eine Menge Spass macht.
Der Binnensee ist umrahmt von Cafes und Restaurants und nach einem Spaziergang zum anderen Hafen und in enge Seitengaesschen - was fuer eine Oase, mitten in der Stadt! - liessen wir uns in einem wunderschoenen Restaurant nieder - Raphl hatte sich hier 2 Tische reservieren lassen. :)
Richtig interessant wurde es erst am Abend. Jetzt konnten wir wieder die vorbeigehenden Leute beobachten. Mit der Dunkelheit wurde es auch richtig lebendig.
Oberhalb des Sees haben wir noch ein Restaurant einen Pianisten entdeckt, der gepflegte Tafelmusik machte, waehrend man mit Blick auf See und Hafen essen konnte! Sehr romantisch!
Die Heimfahrt auf der National Road (Autobahn) war wie am Tag zuvor. Unsere Funzel brachte nicht genuegend Licht und so haben wir das Fernlicht eingeschalten und ganz nach unten gedreht. Gepflegte Ueberholmanoever und eine rote Ampel stoerten uns nicht im geringsten.
Bei der Durchfahrt des oben erwaehnten Oertchens, kamen wir noch in einen Stau und hatten Gelegenheit, 10 min den Massentourismus um 23:15 zu begutachten und auch auszuchecken, welche Laeden sich lohnen.

Zurueck zum Olivenoel Disaster!
Raphl's Rat, direkt nach dem Kauf, die Tuete bruchsicher und meiner Fahrweise angemessen zu verstauen, habe ich noch befolgt. Das Abstellen der Tuete im Hotelzimmer allerdings hat nicht besonders gut geklappt --> Der Boden braucht die naechsten Jahre keine besondere Pflege mehr, ebenso wie ein Handtuch, das immer noch tropft!
Einen Vorteil haben wir aber dennoch entdeckt. Als After Sun Lotion eignet sich in Handtuch getraenktes Olivenoel hervorragend. Der Putzfrau werden wir heute - im wahrsten Sinne des Wortes - Schmiergeld hinlegen. Sagen wir nur so viel. Zum Glueck war es nicht der Honig.

Heute geht's noch weiter in den Osten. Mal schauen, was da so alles passiert!

Monday, August 11, 2008

Aug 11 Tag 3: Bodenstrukturen Kretas - eine geographische Rundreise und geologische Feinanalyse

So, wie versprochen, den Kretern haben wir gezeigt, wie man Auto faehrt...
Aber fangen wir doch den Tag mit dem Morgen an. :)

Unser schluepferblauer Punto ist nicht mehr das neueste Modell, aber er bringt uns rum und Premium muss es ja nicht immer sein.
Also los, Raphl ist der erste Fahrer und wir stechen in Richtung Knossos auf die Autobahn. Der Schilderurwald, bzw. das Fehlen von Schildern - die koennen doch nicht alle zugewachsen sein? - machte es fuer uns aeusserst interessant, auf Anhieb den richtigen Weg zu finden und dank der Karte, die in einem sehr grossen Massstab war, waren vermeintliche Strecken wesentlich kuerzer und schon hatten wir uns verfahren.
Durch unseren eingebauten Kompass haben wir den Weg noch gefunden und uns von einem - ACHTUNG neu - suessen Griechen in einen Parkplatz einweisen lassen.
Bei horrenden Temperaturen und kaum Wind sind wir dann durch Knossos - Kreta's groesste und beeindruckendste Ausgrabungsstaette, ehemaliger Tempel Mino's - mehr geflossen als gelaufen. Interessant war es trotzdem, auch wenn nicht mehr viel zu sehen war und einige Dinge neu und nicht besonders naturgetreu nachgebildet wurden. Ich wurde ein wenig an Mexiko erinnert.
Einwurf Raphl: Ich fand's toll. Moegliche Biketrails gefunden --> Guenther!

Weiter in Richtung Matala, der ehem. Hippie-Hochburg im Sueden der Insel. So ganz dem von mir geplanten Weg konnten wir nicht folgen, aber das war auch nicht schlimm. Den Rat unseres Autovermieters, keine Pisten zu fahren, hat Raphl schnell ueber Bord geworfen, als wir in eine Hochebene gefahren sind und er einen Aussichtspunkt erspaeht hat. Der war auch gigantisch und wir haben viele Olivenbaeume und unterschiedlichste Gesteine gesehen - ACHTUNG Tagesmotto!
Ich habe mich an den Weintrauben und Feigen bereichert, die sehr suess waren. Mmmmmh, lecker!
Raphl's Bodenanalysen resultierten in 5 Kondomverpackungen und er stellte die These auf, dass es sich hier um einen fruchtbaren Boden handeln muss. :)
Ich hingegen war auf der weiteren Fahrt ueberwaeltigt und auch stellenweise verstoert - armer Raphl - von den unterschiedlichen Bodenarten, an die ich mich aus dem EK Leistungskurs nicht mehr erinnern kann.
Die eine oder andere Abzweigung wurde aufgrund konzentirerter Bodenbeobachtungen waehrend der Fahrt verpasst oder erst gar nicht wahrgenommen. Aber dafuer haben wir schoene kleine Straesschen entdeckt, die ohnehin viel interessanter waren. Einen Umweg kann man bei der kleinen Insel kaum machen.
Ueber kleinere Paesse ging es kilometerlang bergab und auf ca. halbem Weg begegneten uns 2 Badegaeste, die offensichtlich wild entschlossen, in der prallen Mittagshitze bis auf den Gipfel wollten. Wohlgemerkt, es waren Badegaeste in FlipFlops, keine Wanderer! Was fuer Vollpfosten!
Die Anhaeufung der parkenden Autos schon ca. 1km vor dem Meer, liess uns darauf schliessen, dass wir in Matala sind und nicht die Einzigen. Kreatives Parken auf der Kreuzung und schon sind wir mit vielen anderen am Strand in der Bucht von Matala.
Die Hoehlen, in denen frueher auch Hippies gewohnt haben, sind wunderschoen und sorgen fuer eine besondere Atmosphaere.
Raphl hat sich sofort ins Wasser gestuerzt und trotz meiner strengen Beobachtung hat er es schon wieder geschafft, sich zu verletzen. Beim Klippensprung aus ca. 3m Hoehe - evtl. Schilderungen von Raphl, dass es sich um 15 m handelt, sind schlichtweg falsch! :) - Dieses Mal ist es der rechte Fuss. Ich bin gespannt, was uns heute passiert!
Das Wasser war superklar und sehr erfrischend und ich habe endlich mein Buch beendet. So spannend und herzzerreissend, aber die Buchrezension erspare ich euch hier.

Das Beachvolleyballturnier, das wir mit einem Auge verfolgten, scheint ein groesserer Event zu sein. TV Kameras auf Kraenen und viele schoene Menschen!
Einwurf Raphl: Eva hat einen Maennerbauch gesehen, der sie jedes Mal in ihrem Redefluss gestoert hat, wenn er vorbeilief.

Ja, an diesem Strand gab es fuer mich endlich auch mal was zu sehen.
Das beliebte Spielchen "Wo kommen die her, was arbeiten die so und was machen sie in ihrer Freizeit" haben wir mit 2 deutschen Familien bis zum Exzess gespielt. :)
Familie 1: Er - Elektrotechnik-Ingenieur bei Siemens oder Thyssen-Krupp, hat seine suedlaendisch aussehende Frau wahrscheinlich im Auslandssemester oder aber hier im Urlaub kennengelernt.
Familie 2: Er - Polizist, hat erstmal die Lage gecheckt und seine schwangere Frau ist seit der Geburt des 1. Kindes vor ca. 2,5 Jahren zu Hause.

Das Abendessen im Sonnenuntergang direkt am Strand war hervorragend und ich habe endlich meinen Oktopus bekommen.
Ein weiterer Dip im Meer fuer Raphl und Streit fuer das Paerchen nebenan und der Sonnenuntergang war mehr oder weniger in den Wolken, aber so romantisch wollten wir als altes Ehepaar ja eh nicht haben.

Dafuer war die Heimfahrt umso spannender und lustiger.
Raphl: Wenn wir auf der Strasse sind, auf der ich glaube, muessen wir bald links abbiegen.
10 min spaeter: Eva, ich glaube, wir sind schon auf der Strasse, auf die wir abbiegen mussten.
Danke fuer die Navigation Raphl!
Abgesehen von den evtl. kleinen von uns unbemerkten Routenpannen, mussten wir uns mehr ueber langsame Jeeps aufregen und uns bald in eine lange Autoschlange hinter selbigen einreihen und die Serpentinen hochkriechen.
Hinter uns fuhr ein sehr aufdringliches Auto, das sich spaeter nach mehreren erfolglosen Ueberholversuchen - und nochmal zur Erinnerung, wir hatten einen untermotorisierten Punto! - als Premiumfahrzeug eines Ingolstaedter Automobilunternehmens herausgestellt hat. Der A3 naemlich ist eine vollstaendige Vergeudung von gutem Material an diesen Horst, der sich von mir wieder ueberholen liess und es erst in Heraklion schaffte, wieder aufzuholen. Das aber auch nur, weil wir schon wieder nicht wussten, wo wir sind und wo wir hinmuessen.
Dass wir so schlecht im Navigieren waren, lag uebrigens natuerlich nicht an unserem schlechten Orientierungssinn, sondern vielmehr an der Funzel, die sich bei FIAT wohl Licht nennt. Das Abblendlicht war so romantisch, dass eine Kerze als Halogenwerfer durchgehen koennte.
Eva: Raphl, weisst du eigentlich wo wir zum Hotel abbiegen muessen?
Raphl: Lass uns doch einfach an der Strandpromenade bis zu unserem Strand fahren und dann zum Hotel.
OK, leicht gesagt. Als wir dann aber am Eingang eines Supernobelhotels standen, schien die Idee nicht mehr so toll. Egal, wir finden den Weg schon. Vorbei an Robinson Club, riesigen Hotelanlagen/-burgen, Tennisplaetzen und nicht fuer PKW geeignete Feldwege, haben wir es in eine kleine Stadt geschafft, die wir unbedingt nochmal austesten muessen.
Dass wir dann auf dem Fussweg direkt an der Uferpromenade gefahren sind, haben uns einige Touris uebelgenommen, aber uns hat es nicht interessiert.
Raphl gestikulierte wild und erschreckte kleine Kinder mit ploetzlichen lauten Schreien aus dem offenen Fenster. Mir hat nur noch der Aufkleber "Krankentransport" gefehlt und jeder haette mir geglaubt.
Zu unserem Strand haben wir es dann aber tatsaechlich noch geschafft und somit auch zum Hotel.

Jetzt machen wir uns auch gleich wieder auf den Weg, dieses Mal in den Osten der Insel.
BEWARE!

Saturday, August 9, 2008

Aug 09 Tag 2: Toffifee

Kleiner Nachtrag von gestern:
Liebe Mama und Marianne, auch ich habe eine Henne dabei auf Kreta, oder aber wohl eher einen Hahn. Zumindest habe ich gestern beim Vorbeilaufen an einem "Hennagadden" die bekannten Laute gehoert, die in eurer Gegenwart nicht mehr gemacht werden duerfen und auch sie waren von einem Mann... Nur zur Verteidigung fuer Opa Hans :)

Ok, jetzt aber zu heute...
Mit einer Zeitung war ich schon fast fertig als Raphl auch mal aufgewacht ist. Ach ja, den Begruessungstreff mit der Touristentante haben wir beide verschlafen ebenso wie das Fruehstueck, aber das ist ja normal.
Ohne Kaffee habe ich also ausgeharrt, bis Hr. Boehm sich gegen 1 auch schon aus dem Bett gewaelzt hat.
Fuer den Strand war das aber immer noch frueh genug. Viel los ist da naemlich auch am Samstag nicht. Was fuer ein Glueck fuer uns. Wir waren schon auf das Schlimmste vorbereitet.
Unsere Thaifreundin hat sich heute ein Stueck weiter weg von uns niedergelassen, hat sich aber in regelmaessigen Abstaenden im warmen Slickwasser noch vor den Steinen befeuchtet und gesuhlt.
Einwurf Raphl: Ankommen am Strand, 360 Grad Boobs Check! cyan-farbener Bikini, blondes Haar, der Rest Respekt! Alter, ca. 16. --> zu jung!
Der Rest der englischen Familie war Marke zu viele Tattoos, Mami zu lange in der Sonne gewesen, Daddy mit Goldkettchen und Ringen behaengt. Der Kerl war ca. 13 und nicht mein Typ, auch nicht in ein paar Jahren. Aber die Familie war gar keine. Als naemlich nach ca. 2h die Eltern weg waren und wir uns fuer das Geschwisterpaerchen (sie um die 16, er um die 13) freuten, wussten wir noch nicht, wie sehr sich die beiden freuten.
Beim Anblick, wie der "Bruder" liebevoll die Vorderseite seiner "Schwester" eincremte und dabei - natuerlich - ausversehen auch unter den BH rutschte, wurde uns fast uebel.
Einwurf Raphl: Eva fuehlte sich wie bei Verbotene Liebe und wollte die beiden schon Jan und Julia nennen.
Als sie dann auch noch zu knutschen anfingen, war uns klar, dass das wohl keine Geschwister sind. Trotzdem war auch am Abend noch nicht klar, was dieses bildhuebsche Maedchen mit so einem Haenftling mit Boxervisage will.
Ich muss im uebrigen feststellen, dass fuer Raphl einiges mehr geboten ist als fuer mich. Permanent wurden vorbeikommende Boobs ausfuehrlichst diskutiert und bewertet und auch ich muss sagen, ansehnlich, ansehnlich mit nur wenigen Ausnahmen.
Aber von Maennern, bei denen mir mal der Alarm angeht, gab es keine Spur.
Einzig und allein ein Frappe und das super Buch, das ich zum Glueck dabei hatte, begeisterten mich und fesselten mich grosse Teile des Tages.
Auch ins Wasser haben wir uns uebrigens getraut. Mmmmh, Salzig und erfrischend, warm und klar. Raphl hat sich beim Luma-Surfen gleich mal "schwer" verletzt am grossen Zeh und wollte gar nicht mehr aus dem Wasser. Die Wellen waren i.O.
Einwurf Raphl: Die Wellen koennen gar nix, ich will ein Short Board. Sofort!

Motto des Tages: TOFFIFEE. Das war naemlich alles, das wir bis zum Abendessen um 20 Uhr zu uns genommen haben und ich muss sagen, so ein halb geschmolzenes Toffifee am Strand ist kaum zu ueberbieten mit sagen wir mal Fruehstueck im Hotel. Bloss net aufstehen! :)

Von unserem privaten Swimmingpool im Bad haben wir gestern noch gar nichts erzaehlt...
Ja, auch heute haben wir es wieder einmal geschafft, in grandioser Art und Weise unser Bad zweimal unter Wasser zu setzen, so dass Raphl auch noch - nackt? - putzen musste.
Der anschliessende Sonnenuntergang - vom Balkon aus hervorragend zu sehen - koennte im Bilderbuch nicht schoener sein und liess uns kurzzeitig ueber einen spontanen Raki nachdenken.

Ab morgen sollte es wieder spannender werden. Die Tage komplett am Strand sind fuer's erste vorbei. Und nein, ich war hier nicht die treibende Kraft. Auch Raphl schaut sich gern was an, was daraus schliessen laesst, dass die Kreter ab morgen auf ihren Strassen nicht mehr ganz so sicher sein duerften, denn... Eva und Raphl sind motorisiert unterwegs.

So long...

Friday, August 8, 2008

Aug 08 Tag 1: Fake Boobs and white tennis socks suck!

Zwei Chaoten auf Tour. Angefangen hat es schon damit, dass Raphl erst um halb eins bei mir war und wir in der Zeit bis zur Abfahrt des Busses um 3:08am nicht mehr besonders viel Schlaf bekommen haben. - Danke Stefan, fuer die Weck-SMS um 2:36 -
Einwurf Raphl: laut Eva lief um zwei ne Trulla mit Trolley an der Wohnung vorbei, und Eva war wach.
Es ist halb fuenf. Wir sollten 2h vor Abflug da sein und 1,5h vor Abflug haben die S
Schalter noch nicht einmal geoeffnet. Ist das immer so beim Pauschalreisen?
Dafuer hatten wir hinter der Sicherheitskontrolle eine Menge Spass mit den Mallorca-Reisenden. Wer trinkt um 5 schon die erste - oder sollten wir lieber sagen die letzte - Runde Weizen??? Und nicht nur eine. Saemtliche Feuerwehren des Muenchner Umlandes waren versammelt und haben sich noch ein letztes mal ihr beliebtes HB Weissbier reingeleert, bevor sie frohlockend in Richtung Gate und Bierkoenig aufgebrochen sind.
Einwurf Raphl: auf zwei Uhr junge Dame mit wunderschoenen Bruesten entdeckt! (die fliegt bestimmt mit uns...bitte bitte bitte)
Die naechsten 2h war ich damit beschaeftigt, herauszufinden, ob 2 Sitze neben mir ein Junge oder ein Maedchen sass. Das war gar nicht so leicht. Ob's am Kaffee- und Schlafmangel lag oder am Schock darueber, dass Raphl unter den Frauenzeitschriften Bunte, Brigitte, In Touch einen professionellen Benchmark durchfuehrte und die Geschichten ueber die Zwillinge von Brangelina ausfuehrlichst gegeneinander hielt. Dies natuerlich nicht, ohne die Mitflieger - egal ob Junge oder Maedchen - lautstark darueber zu informieren. Da kam nur noch das Kleinkind dagegen an, welches vehement versuchte, den Laerm der Turbinen durch permanentes gellendes Kreischen in den hoechsten Tonlagen zu uebertoenen.
Egal, wir haben's geschafft und bis zur Landung hatte Raphl alle Geschichten durch und selbige dann auch verschlafen.
Der uebliche Stress am Gepaeckband. Man darf schliesslich nicht weiter als 30cm vom Band wegsein. Der Koffer koennte ja unter den anderen 100en, die noch nicht abgeholt wurden, verloren gehen. Von den 4 Baendern landeten alle Fluege auf demselben Band.
Waehrend wir noch auf der Suche nach dem kreischenden Balg waren, um die Eltern wegen Laermbelaestigung zu verklagen, verschaerfte sich die Lage am Gepaeckband, nachdem die ersten 5 neuen Koffer aus der Muenchner Maschine entdeckt wurden. Sie gehoerten natuerlich niemand, der in der 1. Reihe stand.
Einwurf Raphl: Waehrendessen Eva noch ganz faszinierend das Geschehen am Kofferband beobachtete und der immer nervoeser werdenden Sprecherin fuer die Abfluege nach Baalin fast ein Beruhigungsmittel vorbei bringen wollte, entdeckte ich meine wunderschoenen Brueste wieder - FREUDE!!-
Das blieb natuerlich nicht lange unendeckt von Eva und somit konzentrierte sich unser Gespraech nur noch auf diese wunderschoenen von Gott oder eines guten Artzes geschaffenen Objekte.
Ein Gesicht wie ein Kartoffelacker, aber ansonsten ganz ansehnlich, abgesehen von ihrem Milchbubi, den sie im Schlepptau hatte. Egal, Diskussion lief und wurde gepflegt, auch noch waehrend der ganzen Busfahrt.

Die Begruessung im Bus traf uebrigens dieses Mal sogar das richtige Land - Willkommen auf Gran Canaria, gell, LISA :) - und wir waren beruhigt und konnten uns weiter ueber den ersten Teil des Tagesthemas "Fake Boobs" (Raphl: or not?) unterhalten. :)
Hotel i.O., Status gruen! :)
Beim Eincremen wurde mir erst so richtig bewusst, mit wem ich mich hier an den Strand traue. Ein staehlerner Oberkoerper, gut gepflegt, rasiert und ein Bauch zum Kaese reiben - Sex and the City laesst gruessen! - Da bekommt Frau schon mal Komplexe, aber ich darf mich eine Woche immer neben ihm zeigen und ihn auch immer wieder eincremen, also habe ich doch was richtig gemacht! :)
Jetzt aber auf zum Strand. Vorbei an weissen Tennissocken mit Bermudas (Blumenmuster) und ohne T-Shirt am Billardtisch - geht's noch schlimmer??? - auf zum Luma und Sonnenschirmkauf und ab zum Strand, um den im Flugzeug verpassten Schoenheitsschlaf nachzuholen. Wetter geil, cooler Wind, Wasser sehr klar und die Feldstudie Fake Boobs konnte weitergefuehrt werden. Raphl erwies sich als aeusserst aufmerksamer Kucker und Beurteiler. Ich denke, die Doktorarbeit kann bald begonnen werden.
Weitere Beobachtungen:
Krebsrot meets Thailand - Wie die schoene und zierliche Thailaenderin wohl an den gut bebauchten, knallroten Italiener kam??? Wir arbeiten noch an der Aufloesung.
Schweden laesst gruessen: Entgegen der sonst so schoenen Schwedinnen, war dies eher ein Modell Marke England (knapp unter der Brust begann das Knie und das mit ca. 20!)
Genug gelaestert. Wir haben ja auch geschlafen und gelesen.
Ins Wasser trauen wir uns dann morgen. Raphl mit Luma, ich ohne. Ich kann schon schwimmen. :)
Und uebrigens wir lieben Griechenland. An Stelle eines Kassenzettels bekommt man hier pro Shopper einen Raki - selbst produziert versteht sich. Kommentar vom Verkaeufer: "Must drink with your girlfriend for better sex, you know, haha! Yammas!" (zu Deutsch: Raphl soll sich zusaufen, damit der Sex mit mir besser wird.)
Einwurf Raphl: Eva, wie oft hatten wir denn ueberhaupt schon Sex? Ich kann mich nicht erinnern.

Naja, ich auch nicht. Schauen wir mal morgen beim Shoppen... :)

Eine Freundin haben wir beim Abendessen auch schon gefunden. Den Anblick des klassischen Englaenderrueckens - weiss, rot verbrannt, keine Unterwaesche, Arschgeweih und sichtbare Kimme - haben wir fast nicht ueberlebt. Raphl waere beinahe an einer Olive erstickt.
Aber zurueck zu unserer franzoesischen Freundin. Sie bedient in dem Restaurant und hat uns angefleht, dem Manager zu sagen, dass er dringend die Musik wechseln muss. Hier laeuft wohl immer dasselbe. Wir werden eine CD zusammenstellen. Death Metal in der griechischen Taverne wird der neue Trend.

Morgen mehr... Jetzt brauchen wir noch ein bisschen mehr Raki ;)

Urlaub in EUROPA: Kreta